Ver­nis­sa­ge und Aus­stel­lung „Wie vie­le Far­ben hat das Leben?“ im Kli­ni­kum Bayreuth

Die Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH lädt am Sonn­tag, den 26. Janu­ar, zur Ver­nis­sa­ge der Aus­stel­lung „Wie vie­le Far­ben hat das Leben“ ein

Logo/Bild "Rote Katze"

Logo/​Bild „Rote Katze“

Eine Aus­stel­lung mit drei Künst­le­rin­nen von der Ate­lier­ge­mein­schaft Rote Kat­ze e.V.. Mic­hè­le Krel­la, Ingrid Neuß und Bir­git Noll zei­gen in ihren Bil­dern die Lust am Malen, ver­ar­bei­ten Freu­de und Schmerz, ihr bun­tes Leben oder frem­de Wel­ten. Die Ver­nis­sa­ge fin­det am Sonn­tag, den 26. Janu­ar 2020, um 11 Uhr statt. Musi­ka­lisch beglei­tet wird die Ver­an­stal­tung vom Trio­BeSt. Die Aus­stel­lung wird bis Mit­te April im Kli­ni­kum Bay­reuth, Preu­schwit­zer Stra­ße 101, auf Ebe­ne 0 zu sehen sein.

Wie vie­le Far­ben hat das Leben? Drei Frau­en mit ganz unter­schied­li­chen Lebens­we­gen. Wege, die nicht glatt ver­lau­fen sind. Und Wege die eines ver­eint: sich von den dunk­len Far­ben, die das Leben manch­mal bie­tet, nicht unter­krie­gen las­sen – son­dern neue Wege suchen. Alle hat die­ser Weg auch zur „Roten Kat­ze“ geführt, einem Ort, an dem immer wie­der Mut gemacht wird, Halt gege­ben wird. Und die­ser Halt besteht unter ande­rem dar­in, mit Far­ben, mit den Mit­teln der Kunst, einen neu­en Blick auf das Leben zu gewin­nen, die Kraft der Far­be als Chan­ce zu begrei­fen, immer wie­der einen Platz für sich zu finden.

In den Bil­dern ist die Freu­de am Leben zu ent­decken, vor allem aber sind der Fan­ta­sie kei­ne Gren­zen gesetzt. So ent­stan­den mär­chen­haf­te, tie­ri­sche, fra­gen­de, unter­stüt­zen­de Bil­der, die in ihrer Farb­kraft ein­la­den, in sie ein­zu­tau­chen, sich tra­gen zu las­sen, neue Wege zu entdecken.

Die Künst­le­rin­nen:

Mic­hè­le Krel­la, Jg. 1969

Als gebür­ti­ge Arn­städ­te­rin, kam ich vor 16 Jah­ren nach Bay­reuth. Nach lang­jäh­ri­ger Berufs­tä­tig­keit muss­te ich meh­re­re The­ra­pien wegen psy­chi­scher Pro­ble­me machen. Um mei­ne Tages­struk­tur zu erhal­ten, besuch­te ich den SpDi der Dia­ko­nie in Bay­reuth. 2011 begann ich mit dem Malen im Ate­lier des Krea­tiv­la­dens Rote Kat­ze und neh­me seit­dem regel­mä­ßig an Aus­stel­lun­gen der Ate­lier­ge­mein­schaft teil. Am lieb­sten male ich mit Acryl­far­ben auf Lein­wand oder mit Bunt­stif­ten auf Papier. Inspi­riert von Hun­dert­was­ser und Niki de Saint Phal­le sind mei­ne Bil­der modern, wun­der­bar bunt und vol­ler Leben. Malen ist mir wich­tig und ich bin super froh, wenn ich mei­nem Hob­by nach­ge­hen kann.

Ingrid Neuß, Jg. 1940

Die Lust zu malen, wur­de 1984 wäh­rend eines Aqua­rell­mal­kur­ses in mir geweckt. Zunächst wähl­te ich Land­schaf­ten als Moti­ve. Spä­ter war es für mich eine gro­ße Her­aus­for­de­rung neue Tech­ni­ken und Mate­ria­li­en aus­zu­pro­bie­ren. Ich kam weg von der natur­ge­treu­en Land­schafts­ma­le­rei, setz­te schließ­lich z. B. Acryl­far­ben, Filz­stif­te, Aqua­rell­stif­te und Fine­li­ner ein, um bun­te Fan­ta­sie­wel­ten und spä­ter fili­gra­ne Wim­mel­bil­der sowie Zen­tang­le-Zeich­nun­gen ent­ste­hen zu las­sen. Seit den 90iger Jah­ren neh­me ich mit mei­nen Bil­dern immer wie­der an Aus­stel­lun­gen teil.

Bir­git Noll, Jg. 1972

Weil Wor­te allei­ne mei­ner See­le nicht mehr genü­gen, habe ich nach einer ande­ren aus­drucks­rei­che­ren Spra­che gesucht und sie im Malen gefun­den. Buch­sta­ben sind Far­ben, Sil­ben die For­men und jedes Bild erzählt so sei­ne eige­ne und auch mei­ne Geschich­te. Seit 2010 bin ich in der Roten Kat­ze und male seit­dem nicht nur frei, son­dern auch zu The­men­vor­ga­ben, was mich sehr berei­chert. Seit 2009 habe ich mei­ne Bil­der sowohl in Ein­zel­aus­stel­lun­gen und bei Künst­ler­märk­ten als auch in Gemein­schafts­aus­stel­lun­gen mit der Ate­lier­ge­mein­schaft Rote Kat­ze prä­sen­tiert. 2019 konn­te ich erst­mals an der Som­mer­aus­stel­lung des Kunst­ver­eins Bay­reuth teil­neh­men und mit mei­ner Arbeit sogar den Publi­kums­preis gewinnen.

Ate­lier­ge­mein­schaft Rote Katze

Der Ver­ein Rote Kat­ze e. V. unter­stützt Men­schen mit psy­chi­schen Beein­träch­ti­gun­gen bei der Ent­wick­lung ihrer krea­ti­ven Poten­zia­le. Zugrun­de liegt die Erfah­rung, dass krea­ti­ves Arbei­ten bei der Ver­ar­bei­tung ver­stö­ren­der Erleb­nis­se in beson­de­rer Wei­se hilf­reich sein kann. Men­schen, die sich auf sol­che Arbeit ein­las­sen wol­len, stellt der Ver­ein in sei­nem „Krea­tiv­la­den“ ein offe­nes Ate­lier mit einem reich­hal­ti­gen Ange­bot an Mate­ria­li­en zur Ver­fü­gung. Die Teil­neh­men­den kön­nen dort selbst­be­stimmt an der Gestal­tung eige­ner Ideen arbei­ten oder sich an Auf­trags­ar­bei­ten betei­li­gen. In Aus­stel­lun­gen, bei Basa­ren, Kunst­märk­ten und ande­ren Ver­an­stal­tun­gen wer­den aus­ge­wähl­te Wer­ke der Öffent­lich­keit prä­sen­tiert und zum Kauf ange­bo­ten. Die Ate­lier­ge­mein­schaft ist ein­ge­bun­den in ein inklu­si­ves Netz­werk viel­fäl­ti­ger kul­tu­rel­ler Initiativen.

Beglei­tet wird die­se Arbeit von einer Grup­pen­lei­te­rin im offe­nen Ate­lier sowie ehren­amt­li­chen Mit­ar­bei­te­rIn­nen des Ver­eins, die sich um die fach­li­che Bera­tung, die Öffent­lich­keits­ar­beit und um die Finan­zie­rung des Pro­jekts – die fast aus­schließ­lich durch Spen­den erfolgt – küm­mern. Das Pro­jekt Rote Kat­ze wur­de 2008 gegrün­det; seit 2016 befin­det es sich in der Trä­ger­schaft des gemein­nüt­zi­gen Ver­eins Rote Kat­ze e. V.