MdB Andre­as Schwarz (SPD): „Miche­lin-Stand­ort Hall­stadt nicht vor­zei­tig abwickeln“

Berlin/​Hallstadt – Nach sei­nem Tref­fen mit Cyril­le Beau, Vice Pre­si­dent Admi­ni­stra­ti­ve Offi­cer Euro­pe North, for­dert der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Andre­as Schwarz einen ergeb­nis­of­fe­nen Umgang mit dem Miche­lin-Stand­ort in Hall­stadt. Schwarz berich­tet von einem kon­struk­ti­ven Aus­tausch über die Zukunft der Arbeits­plät­ze und die Ent­wick­lung des Gelän­des. Der Miche­lin-Ver­tre­ter erklärt, dass man Arbeit­neh­mer und die Regi­on nicht allei­ne las­sen wolle.

Der SPD-Poli­ti­ker äußert sich ver­wun­dert, wie schnell von der Abwick­lung des Stand­or­tes gespro­chen wird und ergriff des­halb Initia­ti­ve für das Gespräch. Der Vize­prä­si­dent von Miche­lin in Nord­eu­ro­pa erklär­te sich bereit, auch nach Ein­stel­lung der Rei­fen­pro­duk­ti­on den Umbau des Gelän­des zu beglei­ten und an der Siche­rung bzw. an der Ent­wick­lung von Arbeits­plät­zen mit­zu­wir­ken. „Wir wer­den ein Kon­zept vor­le­gen, dass dem Gelän­de und der Regi­on eine Per­spek­ti­ve geben kann“, so Beau. Vor­stell­bar sei auch die Zusam­men­ar­beit mit wei­te­ren Auto­mo­bil­zu­lie­fe­rern der Regi­on, zum Bei­spiel bei der Ent­wick­lung neu­er Tech­no­lo­gien. Eine Betei­li­gung Miche­lins an der Neu­aus­rich­tung des Gelän­des sei jeden­falls nicht ausgeschlossen.

Schwarz ver­sprach dabei sei­ne voll­ste Unter­stüt­zung: „Von Sei­ten des Bun­des gibt es unter­schied­lich­ste Mit­tel, die gezielt Inno­va­ti­on und neue­ste Tech­no­lo­gien för­dern. Die Indu­strie­stra­te­gie 2030 des Bun­des­wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­ums wur­de kürz­lich erst vor­ge­legt.“ Als Mit­glied des Haus­halts­aus­schus­ses im Deut­schen Bun­des­tag betreut der SPD-Poli­ti­ker unter ande­rem auch einen Ener­gie- und Kli­ma­fonds des Bundes.

Nicht eupho­risch, aber hoff­nungs­voll äußer­te sich Schwarz im Anschluss: „Wir dür­fen uns unse­rem Schick­sal nicht erge­ben und wol­len den Stand­ort nicht vor­ei­lig abwickeln. Noch immer haben wir vie­le offe­ne Fra­gen. Bis­her ist nicht mal juri­stisch geklärt, inwie­weit der Tarif­ver­trag, der den Stand­ort bis 2022 garan­tiert, Gül­tig­keit hat. Selbst­ver­ständ­lich war auch dies ein The­ma des Gesprächs. Ich habe aber den Ein­druck, dass Miche­lin sich durch­aus der Lage bewusst ist und man sich um die Zukunft von Arbeits­plät­zen bemü­hen wol­le. Das kann eine Chan­ce sein für die Regi­on“, äußert sich der SPD-Poli­ti­ker vor­sich­tig optimistisch