Weihnachtskonzert in St. Nikolaus Ebermannstadt – Eine junge Flötistin auf dem Sprung zur Spitze
Beliebt und immer sehr gut besucht ist seit vielen Jahren das Weihnachtskonzert des Kulturkreises in St. Nikolaus in Ebermannstadt. Das Bamberger Streichquartett war durch Proben im Orchester der Symphoniker verhindert, und so bot es sich an, neben dem Duo Orfeo mit Laurence Forstner-Beaufils, Harfe, und Karlheinz Busch, Violoncello, eine junge, hochbegabte Flötistin vorzustellen.
Alexandra Forstner, Tochter der Harfenistin, studiert seit Oktober in der Klasse von Prof. Andrea Lieberknecht an der Hochschule für Musik und Theater München. Ihr außergewöhnliches musikalisches Talent wurde mit mehreren ersten Preisen des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ in den Kategorien Klavier und Querflöte gewürdigt. Zudem erhielt sie 2015 sowie 2018 einen Sonderpreis der Stiftung Musikleben. 2015 gewann sie den 1. Preis des AZUMI Flute Contest.
Das weihnachtliche Programm in der akustisch ausgezeichneten Kirche begann mit „Greensleeves“ für Flöte, Harfe und Violoncello. Die Sarabande eines Anonymus aus dem 16. Jahrhundert gefällt durch reizvolle Variationen. Aus der Flötensonata g‑Moll von J.S. Bach waren das Adagio und das Allegro zu hören. Alexandra Forstners runder und klangvoller Flötenton begeisterte die zahlreichen Zuhörer. Im Concerto grosso d‑Moll von A. Vivaldi ließ die Flötistin die großen melodischen Bögen weit ausspielen, um anschließend in den „Gymnopedies“ von E. Satie die ursprüngliche Klaviermusik in ausdrucksvolle Flötentöne zu verwandeln.
Cellist Karlheinz Busch spielte im Konzert solistisch zwei Hits der klassischen Literatur. Mit Busch´ volltönendem Cello-Ton und seiner sicheren Technik wurden der „Der Schwan“ von C. Saint-Saens und das berühmte Ave-Maria von Bach/Gounod zu einem ergreifenden Hörgenuss. Alle Werke wurden von Laurence Forstner-Beaufils an der Harfe technisch brillant gestaltet und wohlklingend begleitet.
Mit einem Pastorale aus dem Weihnachtskonzert von A. Corelli, der „Pifa“ aus dem Messias von G.F. Händel und Bachs Choral „Ich steh an deiner Krippe hier“ aus dem Weihnachtsoratorium klang ein berührendes und in Erinnerung bleibendes Konzerterlebnis aus, das mit langanhaltendem Applaus belohnt wurde.
Eine virtuose Flötenzugabe von J. Ibert zeigte noch einmal das immense Können der jungen Flötistin.
Musik auf diesem hohen Niveau bestätigt wieder einmal, dass der Kulturkreis hier einen Kulturbaustein in Ebermannstadt geformt hat, auf den man nicht mehr verzichten möchte.
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