Neujahrsgedanken
Kraftvoll beginnt die Bibel mit dem so genannten ersten Schöpfungsbericht. Gott hat die Welt geschaffen und hat als Überschrift die Worte gesprochen: „Siehe, es war sehr gut!“ Die Naturwissenschaft kann diese Darstellung widerlegen und wer unter Einsamkeit, Krankheit und Gewalt leidet, wird die eben zitierte Überschrift vielleicht als Hohn empfinden.
Bei diesen Zeilen handelt es sich freilich nicht um einen sachlichen Bericht, sondern um einen Lobpreis Gottes. Ohnehin sollten wir weniger grübeln und spekulieren. Der Gesang der Vögel, der Duft der Blumen, das warme Sonnenlicht richten unseren Blick auf den Schöpfer. Die Hymnen der Bibel, die schönen Lieder der Kirche wollen uns aufrütteln, ermutigen, trösten. Hinter dem Kosmos, hinter meinem Leben mit all seinen Unwägbarkeiten steht kein abstraktes Irgendwas, sondern der mich persönlich liebende Gott. Jeder Mensch ist Gottes Ebenbild, auch Behinderte, Flüchtlinge und Strafgefangene. Jeder Mensch hat einen Auftrag von Gott erhalten, seine Schöpfung zu bewahren, seine Liebe weiterzugeben. Gottes Geschenk an mich, zugleich sein Auftrag für mich, ist auch das neue Jahr. Was auch passiert, vor dem neuen Jahr steht das Plus Gottes, das unser Minus aufhebt.
Weitere Sonntagsgedanken
Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
Infos zu Christian Karl Fuchs:
- geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
- Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
- Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
- Promotion zum Dr. theol. 1995
- Ordination zum ev. Pfarrer 1996
- Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
- seither in Neustadt/Aisch
- blind
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