Bundesverdienstkreuz für Frau Anneliese Woschke, Bundesfrauenreferentin der Landsmannschaft Schlesien

Pressemitteilung der Landsmannschaft Schlesien

Thorsten Glauber, Anneliese Woschke. Foto: LS

Thorsten Glauber, Anneliese Woschke. Foto: LS

Am 3.12.2019 erhielt die Bundesfrauenreferentin Anneliese Woschke für ihre vielfältigen ehrenamtlichen Leistungen das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen, besser bekannt unter der Bezeichnung Bundesverdienstkreuz. Diese vom Bundespräsidenten verliehene Auszeichnung überreichte in Schloß Thurnau in Oberfranken der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber.

Hier nun Auszüge aus seiner Laudatio:

Frau Woschke ist am 10.8.1948 in Ebermannstadt, Oberfranken, geboren und wohnhaft in Forchheim.

Sie ist ihr Leben lang ausschließlich ehrenamtlich in verschiedensten Gremien auf unterschiedlichen Ebenen tätig.

Im Einzelnen: In der Landsmannschaft Schlesien ist Frau Woschke auf Orts-, Landes- und Bundesebene tätig. Seit ihrem 7. Lebensjahr war sie bereits als Kind aktiv in der Kindergruppe des Ortsverbandes (OV) Ebermannstadt, dann folgten viele Jahre als aktives Mitglied in der schlesischen Jugend sowie in der Vorstandschaft der schlesischen Jugend in Bayern. Ab 1982 war sie Schriftführerin im OV Ebermannstadt und seit 1989 bis heute (also bereits 28 Jahre) ist sie die 1. Vorsitzende des OV Ebermannstadt Diesen Ortsverband leitet sie vorbildlich, organisiert Feste und Fahrten (z.B. nach Schlesien, zu Museen…), arbeitet viel auf kultureller Ebene und trägt schlesische Kultur auch in die Öffentlichkeit, z.B. beim schlesischen Brauch des „Sommersingens“ oder bei Trachtenfesten, an denen sie selbst bis heute in Tracht teilnimmt, denn viele Jahre war sie noch aktives Mitglied der Eichendorff-Tanzgruppe Forchheim.

Über den OV hinaus setzt sich Frau Woschke seit langem erfolgreich für die Frauenarbeit in der Landsmannschaft Schlesien ein. Zunächst als stellv. Vorsitzende und von 2002 bis heute als 1. Vorsitzende mit dem Titel: Landesfrauenreferentin der Landsmannschaft Schlesien in Bayern. Mit diesem Amt gehört sie auch der Landesvorstandschaft an. Als Landesfrauenreferentin hält Frau Woschke vielbeachtete und gut besuchte Tagungen und Lehrgänge ab, hauptsächlich im Haus der Heimat in Nürnberg. Zusätzlich gibt sie regelmäßig selbstverfaßte Handreichungen für die schlesische Kulturarbeit heraus. In diesem Jahr wurde sie auch noch zur Bundesfrauenreferentin gewählt und wird somit künftig auf Landes- und Bundesebene ihre Tagungen abhalten. Diese Frauenarbeit ist insofern ein ganz wichtiger Aspekt, da vieler Orts die Frauen als Multiplikatoren und Kulturträgerinnen der Landsmannschaft wirken. In ihrer Funktion vertritt Frau Woschke die Frauen der Landsmannschaft auch im Bayerischen Landesfrauenrat – Die Stimme der Frauen in Bayern -, der im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration angesiedelt ist. Beim Bund der Vertriebenen war sie viele Jahre auch Vorstandsmitglied des BdV-Kreisverbandes Forchheim.

Seit zwei Jahren entsteht in Straubing das Schlesische Schaufenster – Museum und Dokumentation, das 2017 eröffnet werden konnte. Hier hat Frau Woschke von Anfang an konzeptionell, inhaltlich und vor allem in der praktischen Aufbauarbeit maßgeblich mitgewirkt. Getragen wird das „Schaufenster“ von der Stiftung Schlesien, Bayern – MMIX -. In dieser Stiftung trägt Frau Woschke Verantwortung als Mitglied des Kuratoriums.

So viel Engagement blieb nicht unbeachtet und führte bereits zu folgenden Ehrungen:

  • 2000 Silberne Ehrennadel der Landsmannschaft Schlesien
  • 2002 Goldene Ehrennadel der Landsmannschaft Schlesien
  • 2004 Verleihung der Medaille für besondere Verdienste im Ehrenamt
  • 2010 Verleihung des Schlesierkreuzes
  • 2012 Verleihung der Bürgermedaille der Stadt Ebermannstadt

Alle geschilderten Tätigkeiten werden ehrenamtlich ausgeführt. Dies ist umso bemerkenswerter, weil Frau Woschke selbst nicht mehr der sog. Erlebnisgeneration angehört. Ihr Vater stammte aus Pommern, die Mutter aus Oberschlesien. Als Vertreterin der sog. Bekenntnisgeneration ist Frau Woschke ein Vorbild auf breiter Ebene.

Daher hat ihr der Herr Bundespräsident die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik verliehen.

G. Schneider,
Landsmannschaft Schlesien