Weih­nachts­ge­dan­ken

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Wil­helm Stäh­lin, spä­ter Bischof in Olden­burg, war vor gut hun­dert Jah­ren in Nürn­berg Reli­gi­ons­leh­rer. Dort ver­blüff­te er die Kin­der, als er ihnen eine Ansichts­kar­te zeig­te, die in Bet­le­hem abge­stem­pelt war. Die Schü­ler mein­ten, die­sen Ort gebe es nur im Mär­chen wie etwa die Burg von König Artus oder das Schloss von Aschen­brö­del. Vie­le Men­schen hal­ten das Weih­nachts­evan­ge­li­um für eine schö­ne Geschich­te, die zwar das Herz erfreut, aber für den All­tag kei­ne Bedeu­tung hat.

Doch schau­en wir ein­mal näher hin: Gott, den kein Phi­lo­soph ergrün­den, kein Wis­sen­schaft­ler mit dem Com­pu­ter berech­nen kann, wird Mensch, aber nicht im Sohn eines Königs, eines Rock­stars, son­dern im Kind her­um­ziehn­der Hand­wer­ker. Die Hir­ten, die Außen­sei­ter der dama­li­gen Gesell­schaft, kamen vor den „hei­li­gen drei Köni­gen“ zum Stall, also vor den Ver­tre­tern der Macht und der Bil­dung. Der ver­spot­te­te Esel und der geprü­gel­te Och­se waren Zeu­gen der Geburt Jesu, nicht die schlaue Eule oder der brül­len­de Löwe. So hat sich Gott auf die Sei­te der klei­nen Leu­te gestellt. Wir müs­sen nicht mehr über den Sinn des Lebens spe­ku­lie­ren, son­dern dür­fen auf Jesus schau­en. Er hat unse­re Schuld gesühnt, mag sie noch so schwer sein, er hat den Tod, dem nie­mand ent­geht, besiegt. Wenn die Mit­men­schen spü­ren, dass die­ses Evan­ge­li­um unser Leben schon heu­te ver­wan­delt, uns gelas­sen und froh macht, dann wer­den auch wie­der mehr Men­schen in die Kir­che gehen.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind