Bam­berg: Huml baut Ver­sor­gung von Pfle­ge­be­dürf­ti­gen wei­ter aus

Bay­erns Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­ni­ste­rin: Regio­na­le Fach­stel­len für Demenz und Pfle­ge in Ober­fran­ken und der Ober­pfalz sind im Dezem­ber 2019 gestartet

Bay­erns Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml baut die Ver­sor­gungs­struk­tu­ren für Pfle­ge­be­dürf­ti­ge und deren Ange­hö­ri­ge wei­ter aus. Huml beton­te am Sams­tag: „Mein Ziel ist es, dass Pfle­ge­be­dürf­ti­ge bis zuletzt ein mög­lichst eigen­stän­di­ges und selbst­be­stimm­tes Leben in der Mit­te der Gesell­schaft füh­ren kön­nen. Hier­zu bau­en wir unser Netz an regio­na­len ‚Fach­stel­len für Demenz und Pfle­ge‘ wei­ter aus. Im Dezem­ber 2019 haben die Fach­stel­len in Ober­fran­ken und der Ober­pfalz ihre Arbeit aufgenommen.“

Die Mini­ste­rin unter­strich: „Die Errich­tung und den Betrieb der Fach­stel­len för­dern wir in Ober­fran­ken mit rund 216.000 Euro und in der Ober­pfalz mit knapp 222.000 Euro. Die Fach­stel­len wer­den im Rah­men eines Modell­pro­jek­tes zunächst für die Dau­er von drei Jah­ren geför­dert. Eine Ver­län­ge­rung des För­der­zeit­raums ist möglich.“

Huml erläu­ter­te: „Die regio­na­len Fach­stel­len für Demenz und Pfle­ge sind Anlauf­stel­len rund um das The­ma Demenz. Sie wer­den die Ver­sor­gungs­struk­tu­ren und Hilfs­an­ge­bo­te für Pfle­ge­be­dürf­ti­ge und deren Ange­hö­ri­ge vor­an­trei­ben. Zudem sind sie Anlauf­stel­len für unter­schied­li­che Bera­tungs- und Unter­stüt­zungs­struk­tu­ren, wie zum Bei­spiel Pfle­ge­stütz­punk­te, Fach­stel­len für pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge sowie Ange­bo­te zur Unter­stüt­zung im Alltag.“

Die Mini­ste­rin ergänz­te: „Im Jahr 2020 sol­len wei­te­re regio­na­le Fach­stel­len ent­ste­hen – eine pro Regie­rungs­be­zirk. Das Inter­es­sen­be­kun­dungs­ver­fah­ren für die Fach­stel­len für Demenz und Pfle­ge Nie­der­bay­ern und Unter­fran­ken hat am 04.11.2019 begon­nen. Inter­es­sier­te Trä­ger haben bis 07.02.2020 Gele­gen­heit, sich mit einem Grob­kon­zept zu bewerben.“

Huml hob her­vor: „Die wach­sen­de Zahl der Betrof­fe­nen ist eine gro­ße Her­aus­for­de­rung für unse­re Gesell­schaft. Mein Ziel ist es, die häus­li­che Ver­sor­gung von Men­schen mit Demenz und die Unter­stüt­zung ihrer pfle­gen­den Ange­hö­ri­gen wei­ter zu ver­bes­sern. Die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung hat bereits 2013 die res­sort­über­grei­fen­de Baye­ri­sche Demenz­stra­te­gie beschlos­sen. Sehr wich­tig ist, die Selbst­be­stim­mung und Wür­de der Betrof­fe­nen in allen Pha­sen der Erkran­kung zu bewahren.“

Die Mini­ste­rin ver­wies dar­auf, dass die Zahl der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen zukünf­tig wei­ter anstei­gen wird. Dem Gesund­heits­re­port des Baye­ri­schen Lan­des­am­tes für Gesund­heit und Lebens­mit­tel­si­cher­heit (LGL) zufol­ge wird sich allei­ne die Zahl der über 65-jäh­ri­gen Men­schen mit Demenz in Bay­ern bis zum Jahr 2036 auf cir­ca 340.000 erhö­hen – der­zeit sind es rund 240.000.