Zwei­tes Lüpertz-Fen­ster in St. Eli­sa­beth Bam­berg enthüllt

Symbolbild Religion

Sie­ben Wer­ke der Barm­her­zig­keit ste­hen im Mittelpunkt

Markus Lüpertz (Mitte) vor dem neuen Fenster

Mar­kus Lüpertz (Mit­te) vor dem neu­en Fenster

Das zwei­te Lüpertz-Fen­ster in St. Eli­sa­beth Bam­berg ist ent­hüllt. „Was ihr dem Gering­sten mei­ner Brü­der getan habt, das habt ihr mir getan“ aus dem Mat­thä­us­evan­ge­li­um ist sein The­ma. Es stellt die sie­ben Wer­ke der Barm­her­zig­keit dar. „Möge es auch den Geist der barm­her­zi­gen Mit­mensch­lich­keit för­dern“, ver­lieh Erz­bi­schof Lud­wig Schick sei­ner Hoff­nung Wor­te. Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke zeig­te sich beein­druckt, dass „nur drei Mona­te nach der Ent­hül­lung des ersten von Mar­kus Lüpertz für die Kir­che St. Eli­sa­beth in Bam­berg ent­wor­fe­nen Fen­sters, wir uns erneut hier wie­der fin­den und im Kir­chen­schiff ein zwei­tes Fen­ster ent­hül­len.“ Wie­der hat Mar­kus Lüpertz es in Über­ein­stim­mung mit dem theo­lo­gi­schen Pro­gramm der Kir­chen­ge­mein­de geschaffen.

In zeit­ge­nös­si­scher Bild­spra­che soll auf den Fen­stern in St. Eli­sa­beth zukünf­tig die Zusam­men­füh­rung der sie­ben Wer­ke der Barm­her­zig­keit mit den Legen­den­bil­dern des sozia­len Enga­ge­ments der Hl. Eli­sa­beth zu fin­den sein. Die gute und ver­trau­ens­vol­le Zusam­men­ar­beit zwi­schen der Stadt Bam­berg und Mar­kus Lüpertz besteht seit mitt­ler­wei­le 13 Jah­ren. 2006 fand in unse­rer Stadt die vom Inter­na­tio­na­len Künst­ler­haus – Vil­la Con­cor­dia und Ihrem dama­li­gen Lei­ter Prof. Bernd Gold­mann orga­ni­sier­te, gro­ße und erfolg­rei­che Aus­stel­lung von Lüpertz-Skulp­tu­ren in der Innen­stadt statt. Seit­dem ist der der­zeit wohl bekann­te­ste leben­de deut­sche Maler, Gra­fi­ker und Bild­hau­er Lüpertz in unse­rer Stadt prä­sent. Dau­er­haft durch sei­ne Kunst­wer­ke oder zuwei­len auch ger­ne per­sön­lich und im „Schlen­kerla“.

Seit 2009 ziert der „Apoll“ den Platz vor der Eli­sa­be­then­kir­che. Mar­kus Lüpertz selbst kam bereits bei der Suche nach dem besten Stand­ort für den „Apoll“ auf die Idee, die Fen­ster der Kir­che zu gestal­ten. Bekannt­lich hat er die Fen­ster von Got­tes­häu­sern in ver­schie­de­nen euro­päi­schen Län­dern ent­wor­fen. Und anläss­lich der Auf­stel­lung der wun­der­ba­ren Bron­ze­pla­stik „Apoll“ vor dem Chor der Kir­che äußer­te er im Bei­sein von Bun­des­kanz­ler a.D. Ger­hard Schrö­der den Wunsch, für die­ses goti­sche Klein­od die Fen­ster gestal­ten zu kön­nen. Sei­ne Visi­on wur­de nun nach rund 10 Jah­ren Realität.

Das erste Fen­ster wur­de in den ver­gan­ge­nen Mona­ten von Tau­sen­den besucht. Mit dem Spen­den­auf­kom­men wur­de die Finan­zie­rung des zwei­ten Fen­sters erheb­lich erleich­tert. „Und ich glau­be, dass die neu­en Fen­ster der Eli­sa­be­then­kir­che eine Berei­che­rung für das gan­ze Sand­ge­biet sind. Erst am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de, beim Advents­markt im Sand, konn­te man wie­der beob­ach­ten wie vie­le Men­schen in die klei­ne Kir­che ström­ten um dort das erste Lüpertz-Fen­ster und das noch ver­hüll­te Zwei­te zu besich­ti­gen,“ beton­te Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Starke.

Von innen wie außen sind die Fen­ster Schmuck­stück und Allein­stel­lungs­merk­mal zugleich. Die far­bi­gen Fen­ster ergän­zen den histo­ri­schen Raum von St. Eli­sa­beth ganz wun­der­bar. Die Bild­spra­che des Fen­sters ver­bun­den mit der tech­ni­schen Aus­füh­rung in klas­si­scher Blei­ver­gla­sung, bil­den eine, per­fek­te Ver­bin­dung zwi­schen Moder­ne und Tradition.

Star­ke freu­te sich, dass es nun bereits zum zwei­ten Mal gelun­gen sei, in gemein­sa­mer Anstren­gung Stif­tun­gen, Spen­den und Spon­so­ren für die Finan­zie­rung die­ses Groß­pro­jek­tes zu gewin­nen. Beson­de­rer Dank gilt in die­sem Zusam­men­hang der Dom­pfarr­kir­chen­stif­tung und den Ver­tre­tern der „Initia­ti­ve Glas­fen­ster Mar­kus Lüpertz“ für ihr Enga­ge­ment. Ein Groß­teil der Fen­ster gilt es aller­dings noch zu finan­zie­ren, so wird wei­ter­hin auf die Unter­stüt­zung von Spen­dern, Spon­so­ren, Bür­ge­rin­nen und Bür­gern gehofft.