Richt­fest in Rekord­zeit: Neu­es Ver­wal­tungs­ge­bäu­de des Bezirks in Bay­reuth steht

Bezirkstagspräsident Henry Schramm mit Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe beim Richtfest

Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm mit Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe beim Richtfest

Nur knapp elf Mona­te nach dem Beschluss des Bezirks­tags von Ober­fran­ken ein neu­es Ver­wal­tungs­ge­bäu­de zu errich­ten und nicht ein­mal fünf Mona­te nach dem Spa­ten­stich wur­de heu­te bereits Richt­fest gefei­ert. Der Neu­bau soll dem Auf­ga­ben-zuwachs durch das Bun­des­teil­ha­be­ge­setz und der Bün­de­lung der ambu­lan­ten und sta­tio­nä­ren Hil­fe zur Pfle­ge auf der Ebe­ne des Bezirks Rech­nung tra­gen. Denn mit den zusätz­li­chen Auf­ga­ben ist auch eine Auf­stockung des Per­so­nals verbunden.

Um den gestie­ge­nen Raum­be­darf zu decken baut der Bezirk Ober­fran­ken ent­lang der Cot­ten­ba­cher Stra­ße in Bay­reuth ein neu­es Ver­wal­tungs­ge­bäu­de. Heu­te war Richt­fest an dem Fünf-Mil­lio­nen-Euro-Pro­jekt. Rund 20 neue Stel­len sei­en mit dem Auf­ga­ben­zu­wachs beim Bezirk Ober­fran­ken ver­bun­den, rech­ne­te Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm in sei­ner Rede vor dem statt­li­chen Gebäu­de vor. Ein Teil der Bezirks­rä­te war neben der Bay­reu­ther Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe sowie den betei­lig­ten Pla­nern und Bau­fir­men gekom­men, um den Stand der Arbei­ten in Augen­schein zu nehmen.

„Der Bezirks­tag hat im Janu­ar ein­stim­mig grü­nes Licht für die­se not­wen­di­ge Erwei­te­rung gege­ben und heu­te schon ste­hen wir neben dem Roh­bau und fei­ern mit dem Richt­fest einen wei­te­ren Mei­len­stein“, skiz­zier­te Schramm die schnel­le Umset­zung des Neu­baus. Auf 580 Qua­drat­me­tern Grund­flä­che wird ab Ende des kom­men­den Jah­res Platz für 58 Arbeits­plät­ze sein. Das drei­ge­schos­si­ge Gebäu­de soll mit­tels einer Fuß­gän­ger­brücke an das bestehen­de Ver­wal­tungs­ge­bäu­de ange­dockt und so bar­rie­re­frei erschlos­sen wer­den. Die Pla­nun­gen dazu hat­te Bernd Detsch vom Bay­reu­ther Archi­tek­tur­bü­ro Holz­mül­ler + Detsch erstellt.

„Die betei­lig­ten Bau­fir­men und Pla­ner haben eine tol­le Arbeit gelei­stet! Jetzt schau­en wir, dass wir so schnell wie mög­lich das Dach drauf bekom­men“, lob­te Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm die aus­füh­ren­den Fir­men für die ter­min­ge­rech­te Bau­aus­füh­rung. Die Haupt­auf­ga­be der drit­ten kom­mu­na­len Ebe­ne sei es, Men­schen zu hel­fen, denen es nicht so gut gehe. Dafür wen­det der Bezirk im lau­fen­den Jahr rund 417 Mil­lio­nen Euro auf. In den Berei­chen Hil­fe zur Pfle­ge und Ein­glie­de­rungs­hil­fe küm­mern sich die Sach­be­ar­bei­te­rin­nen und Sach­be­ar­bei­ter der Bezirks­ver­wal­tung um rund 17.000 Men­schen in Oberfranken.

Im Zuge der Umset­zung des Bun­des­teil­ha­be­ge­setz­tes und der Über­tra­gung der ambu­lan­ten Hil­fe zur Pfle­ge auf die Bezir­ke war es zu einer Auf­ga­ben­meh­rung gekom­men. Das Stich­wort dazu lau­te „Hil­fen aus einer Hand“, wie der Bezirks­tags­prä­si­dent beton­te. Der Neu­bau sei aber zugleich auch ein Zei­chen an die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter des Bezirks, ver­deut­lich­te Hen­ry Schramm und ergänz­te: „Wir inve­stie­ren in unse­re Fach­kräf­te und in unse­re Auszubildenden.“

Im Anschluss an das Richt­fest pflanz­te der Bezirks­tags­prä­si­dent als Baum­pa­te zusam­men mit Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern der ober­frän­ki­schen Land­ju­gend im Rah­men der Akti­on Hei­mat­wur­zeln einen Obst­baum neben dem Neu­bau. „Wir möch­ten zusam­men mit unse­ren Baum­pa­ten in ganz Ober­fran­ken 70 Bäu­me pflan­zen und gleich­zei­tig auf das 70-jäh­ri­ge Bestehen unse­res Grund­ge­set­zes auf­merk­sam machen“, erklär­ten die Ver­tre­ter der Land­ju­gend, Bil­dungs­re­fe­ren­tin Alex­an­dra Krau­se, Kath­rin Ott und Chri­sti­an Lap­pe. Dazu wird an jedem Baum ein Arti­kel des Grund­ge­set­zes veröffentlicht.

Mit Blick auf den Auf­ga­ben­be­reich des Bezirks steht auf der Tafel neben dem neu­en Ver­wal­tungs­ge­bäu­de: „Nie­mand darf wegen sei­nes Geschlech­tes, sei­ner Abstam­mung, sei­ner Ras­se, sei­ner Spra­che, sei­ner Hei­mat und Her­kunft, sei­nes Glau­bens, sei­ner reli­giö­sen oder poli­ti­schen Anschau­un­gen benach­tei­ligt oder bevor­zugt wer­den. Nie­mand darf wegen sei­ner Behin­de­rung benach­tei­ligt werden.“

INFO:

Der erste Teil der Bezirks­ver­wal­tung wur­de bereits im Jahr 1991 an den Stand­ort Cot­ten­ba­cher Stra­ße 23 in Bay­reuth ver­legt. Die Sanie­rung des Haupt­ge­bäu­des des ehe­ma­li­gen Kran­ken­haus­baus folg­te im Jahr 2005. Aktu­ell beschäf­tigt der Bezirk Ober­fran­ken dort rund 250 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter, vor allem in der Haupt- und Sozi­al­ver­wal­tung. Im nord­öst­li­chen Teil­be­reich des weit­läu­fi­gen Are­als, auf dem sich auch das Bezirks­kran­ken­haus Bay­reuth befin­det, soll das neue Ver­wal­tungs­ge­bäu­de ab dem Spät­herbst 2020 auf 580 Qua­drat­me­tern Grund­flä­che Platz für 58 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter bieten.