Jubi­lä­um – 100 Jah­re Male­rin­nung Forchheim

Forch­heim – Im Haus des Hand­werks in Forch­heim ging es fest­lich zu. Die Male­rin­nung Forch­heim fei­ert 100 Jah­re bestehen. Mit dem Slo­gan „100 Jah­re Lei­den­schaft für Far­be“ begrüßt Ober­mei­ster Erwin Held zum Fest­akt rund 80 Gäste, dar­un­ter den Haus­herr der Kreis­hand­wer­ker­schaft Wer­ner Oppel mit Geschäfts­füh­rer Dibow­ski, den Vize­prä­si­dent der HWK für Ober­fran­ken, Mat­thi­as Graß­mann, für den Lan­des­in­nungs­ver­band waren der Geschäfts­füh­rer Clau­di­us Wolf­rum und der Lan­des­in­nungs­mei­ster (LIM) Roland Mor­gen­roth ange­reist. Des Wei­te­ren waren Ver­tre­ter des Bezirks, der Nach­ba­rin­nun­gen, Spon­so­ren und Part­ner aus der Indu­strie und natür­lich vie­le Mit­glie­der und Ehren­mit­glie­der der Maler- und Lackie­re­rin­nung Forch­heim Stadt- und Land anwesend.

Unser Know-how steht für eine Far­ben­fro­he Zukunft!

In den Gruß­wor­ten, u.a. von Umwelt­mi­ni­ster Thor­sten Glau­ber wur­de die Sinn­haf­tig­keit der Innun­gen und die Not­wen­dig­keit des Mei­sters her­aus­ge­ho­ben. Allein in zwölf Gewer­ken wird die Mei­ster­pflicht wie­der ein­ge­führt. Ober­stes Gebot der Innung soll­te immer sein: „Gemein­sam­keit macht stark, gemein­sam kann man was errei­chen“. Das Maler­hand­werk stellt seit Jahr­zehn­ten Aus­bil­dungs­bil­dungs­plät­ze zur Ver­fü­gung. Bun­des­weit wer­den ca. 20.500 Lehr­lin­ge aus­ge­bil­det. Aktu­ell sind in Bay­ern 32.000 Maler- und Lackie­rer in rund 2.100 Betrie­ben beschäf­tigt. In den letz­ten Jah­ren wol­len auch immer mehr jun­ge Frau­en die­sen umfang­rei­chen Aus­bil­dungs­be­ruf erler­nen. Egal ob eine Fas­sa­de reno­viert, ein Zim­mer gestri­chen, ein Boden ver­legt oder eine Fas­sa­de gedämmt wird, der Maler- und Lackie­rer ist nicht weit. Gera­de für die Wert­erhal­tung und Reno­vie­rung sind wir Ansprech­part­ner Num­mer 1 – so Ober­mei­ster Held. Unser Know-how steht im Hand­werk für eine far­ben­fro­he Zukunft. Wir geben den Schwarz­ma­lern- und Sehern kei­ne Chan­ce. Vor­stands­mit­glied Cle­mens Sei­ler und Mode­ra­tor des Abends Ober­mei­ster Held gaben in ihrem 100- jäh­ri­gen Rück­blick unter­legt mit Bil­dern das ein ohne ande­re Mal Anlass zum Schmun­zeln aber auch zum Nachdenken.

Von der Zwangs­in­nung zu den frei­en ver­ein­ten Meistern

1919 wur­de auf Anstoß des Forch­hei­mer Magi­strats eine Art „Zwangs­in­nung“ gegrün­det. Grund war die schwie­ri­ge Mate­ri­al­be­schaf­fung. Durch den Ver­bund wur­de es mög­lich genü­gend Mate­ri­al für alle Forch­hei­mer Maler zu beschaf­fen. Ab 1928 nann­te man sich „freie ver­ein­te Maler­mei­ster“. Nach den Kriegs­jah­ren hieß man dann „Male­rin­nung Forch­heim“. Bis zur Gebiets­re­form 1972 hat­te die Innung land­kreis­über­grei­fend bis zu 78 Mit­glieds­be­trei­be. Seit­her schwankt die Mit­glie­der­zahl im Land­kreis Forch­heim zwi­schen 32 und 40 Betrieben.