Sonn­tags­ge­dan­ken: Gedan­ken zum Advent

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Samu­el Becketts Stück „War­ten auf Godot“ gehört nicht nur zum „absur­den Thea­ter“, es spie­gelt auch die Rat­lo­sig­keit vie­ler Men­schen unse­rer Zeit wider. Da war­ten die Mit­spie­ler auf die­sen Herrn Godot, der sein Kom­men zwar stets ankün­digt, der aber dann doch nie erscheint. Noch depri­mie­ren­der wirkt die Kurz­ge­schich­te „Der Tun­nel“ Fried­rich Dür­ren­matts: Jemand fährt in einem Zug, der durch einen Tun­nel braust. Aber der Tun­nel endet nicht mehr. Ver­geb­lich spricht er die Mit­fah­ren­den, den Schaff­ner an. Auch die Not­brem­se funk­tio­niert nicht. So klet­tert er nach vorn, aber der Füh­rer­stand der Loko­mo­ti­ve ist leer und der Zug rast immer schneller!

Wir Chri­sten war­ten auf die Wie­der­kehr Jesu, der mit Krank­heit, Unglück, Gewalt und Tod ein Ende machen wird. Die­se Gewiss­heit schenk­te in den ver­gan­ge­nen zwei­tau­send Jah­ren vie­len die Kraft, ihren müh­sa­men All­tag aus­zu­hal­ten, für Gerech­tig­keit ein­zu­tre­ten, ja froh zu wer­den. Heu­te schon wirkt Jesus Chri­stus in sei­nem Hei­li­gen Geist unter uns, über­all wo Vor­ur­tei­le dem Ver­ste­hen wei­chen, wo Ver­zwei­fel­te neue Hoff­nung schöp­fen, Ein­sa­me Besuch bekom­men, wo man sich dem Unrecht ent­ge­gen­stellt, wo ein Lie­bes­paar sich fin­det. Die­ser Geist Got­tes lässt sich nicht in die Kir­che ein­sper­ren, auch Athe­isten und Anhän­ger ande­rer Reli­gio­nen kön­nen sei­ne Werk­zeu­ge wer­den. Sei­ne eigent­li­che Auf­ga­be ist es, uns zum Glau­ben an Jesus Chri­stus zu füh­ren. Lesen Sie doch mal die glau­bens­star­ken Advents­lie­der im Gesang­buch nach, noch bes­ser, sin­gen Sie mit! Dann wird der Hei­li­ge Geist auch Sie verwandeln.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind