Sonn­tags­ge­dan­ken: Adventsgedanken

Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

„Komm, o mein Hei­land Jesus Christ, meins Her­zens­tür Dir offen ist.“ So lau­tet eine Zei­le des berühm­te­sten Advents­lieds „Macht hoch die Tür…“ Doch was ist damit gemeint und wol­len wir die­sen Hei­land wirk­lich haben?

Dazu fol­gen­de Geschich­te: Evchen fei­er­te ihren 10. Geburts­tag. Die Gäste ström­ten in das fest­lich geschmück­te Haus. Die Mut­ter hat­te lecke­ren Kuchen gebacken und alles schien ide­al. Da rief ein Ver­wand­ter an, er sei plötz­lich dienst­lich unab­kömm­lich. Evchens Mut­ter kon­trol­lier­te nun die Gäste­li­ste und – welch Schreck! – es waren jetzt nur noch 13. Ein kal­ter Schau­er durch­lief die Anwe­sen­den: was für eine Unglücks­zahl! Evchen aber mein­te mit kind­li­cher Unbe­küm­mert­heit: „Ach Mut­ti, lass uns doch beten: ‚Komm, HERR Jesus, sei unser Gast‘. Dann sind wir wie­der 14.“ So geschah es und am Ende der Fei­er umarm­ten alle die klei­ne Eva für ihren guten Einfall.

Wen las­sen wir in unser Herz ein­zie­hen? Den Geist der Begier­de, des Has­ses, der Angst, des Miss­trau­ens? Vie­le Men­schen unse­rer Zeit sind einer­seits so selbst­be­wusst und kir­chen­kri­tisch ein­ge­stellt, haben sich aber ande­rer­seits dem Aber­glau­ben ver­schrie­ben. Da starrt man auf das Horo­skop, mar­kiert im Kalen­der Glücks- und Unglücks­ta­ge, hängt sich ein Glücks­schwein oder ein Klee­blatt ins Auto. Die Advents­zeit will uns ermu­ti­gen, Chri­stus in unser Herz zu las­sen. In ihm kommt Gott zu uns. Die dunk­len Mäch­te des Bösen, das uns von außen bedroht und zugleich in jedem von uns steckt, kön­nen uns Chri­sten nicht schrecken. Chri­stus hat unser Los geteilt, unse­ren Tod über­wun­den, er wird uns zum „ewi­gen Leben“ füh­ren. Die­ses Geschenk ist wert­vol­ler als alles, was unter dem Weih­nachts­baum liegt. Las­sen wir uns von Gott beschenken?

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind