Vir­tu­el­le Ent­deckungs­rei­se ent­lang des Ludwig-Donau-Main-Kanals

Symbolbild Heimatkunde

„Man fin­det ihn nicht zufäl­lig, man muss ihn schon suchen…“ schrieb Pro­fes­sor Ste­fan Hol­zer in sei­nem Buch über den Lud­wigs­ka­nal, der 2018 als Wahr­zei­chen der Inge­nieur­kunst in Deutsch­land aus­ge­zeich­net wur­de. Die Schät­ze des Lud­wig-Donau-Main-Kanals fin­det man ab sofort auf der neu­en Inter­net­sei­te. Modern und im fri­schen Gewand prä­sen­tiert sie das histo­ri­sche Bau­werk mit Bil­dern, Vide­os und vie­len Infor­ma­tio­nen. So zeigt sie aktu­el­le Fotos aller noch bestehen­den, ehe­mals 100 Schleu­sen zwi­schen Bam­berg und Kel­heim und macht Lust, sich auf die Spu­ren­su­che nach dem ech­ten Kanal zu begeben.

Zwi­schen Bam­berg und Nürn­berg ist der Kanal durch den Bau der Auto­bahn (Fran­ken­schnell­weg) in vie­len Berei­chen ver­schwun­den, im Alt­mühl­tal durch den Bau des neu­en Main-Donau-Kanals nur mehr rudi­men­tär erhalten.

Umso beein­drucken­der und über­ra­schen­der sind die Zeug­nis­se, die es noch gibt, wie die noch voll funk­ti­ons­fä­hi­ge Schleu­se 100 in Bam­berg, die lie­be­voll sanier­te, trocke­ne Schleu­sen­kam­mer 94 bei Eggols­heim, der bau­tech­nisch anspruchs­vol­le Brück­ka­nal über die Schwarz­ach bei Feucht, der auf­wän­dig erstell­te Dörl­ba­cher Ein­schnitt bei Rasch und nicht zu ver­ges­sen das Kanal­denk­mal am Erlan­ger Burgberg.

Auf einer Stecke von rund 70 km süd­lich von Nürn­berg bis süd­lich der Gemein­de Berg ist er noch weit­ge­hend ori­gi­nal erhal­ten und wird mit viel Herz­blut, Wert­schät­zung und Ver­stand durch die Was­ser­wirt­schafts­äm­ter Instand gehalten.

Die Inter­net­sei­te ergänzt die Infor­ma­ti­ons­punk­te (Ste­len und Figu­ren), die an 16 Sta­tio­nen ent­lang der Kanal­tras­se im Früh­jahr 2017 als gemein­sa­mes Pro­jekt der baye­ri­schen Was­ser­wirt­schaft, der Tou­ris­mus­or­ga­ni­sa­tio­nen und der Land­krei­se, Städ­te und Gemein­den am Kanal ent­stan­den sind. Eigens ver­ton­te Kanal­ge­schich­ten stel­len die Ver­bin­dung vom vir­tu­el­len zum rea­len Kanal her. Die Audio­da­tei­en mit histo­ri­schen Ori­gi­nal­tex­ten sind sowohl vor Ort mit dem Smart­phone als auch zu Hau­se am PC im Inter­net abrufbar.

Der Inter­net­auf­tritt ist bereits das zwei­te gemein­sa­me Pro­jekt des Tou­ris­mus­bü­ros des Land­krei­ses Neu­markt in der Ober­pfalz und der baye­ri­schen Was­ser­wirt­schaft. Gemein­sam haben die betei­lig­ten fünf Was­ser­wirt­schafts­äm­ter und die Tou­ris­mus­or­ga­ni­sa­tio­nen am Kanal die Sei­ten mit Leben gefüllt.

Mit der neu­en Web­site prä­sen­tiert sich der „Alte Kanal“ ‑wie er auch genannt wird-sowohl von bau­hi­sto­ri­scher als auch von tou­ri­sti­scher Sei­te. Neben der geschicht­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung mit dem histo­ri­schen Bau­werk soll das Erle­ben am Kanal nicht zu kurz kom­men. Tipps zum Radeln, Wan­dern oder zur gemüt­li­chen Ein­kehr sind zu fin­den und wer sich auf das Was­ser wagt, kann das auf dem „Alten Kanal“ beim geruh­sa­men Trei­deln oder zeit­ge­mäß und kom­for­ta­bel auf dem Main-Donau-Kanal mit der wei­ßen Flot­te tun.

Eine erfah­re­ne Medi­en­agen­tur aus Eich­stätt küm­mert sich dar­um, das Gan­ze span­nend in Sze­ne zu setzen.

Seit 27.11.19 ist die Domain: www​.lud​wig​-donau​-main​-kanal​.de online.

Frank Wun­der­lich (Regie­rung der Oberpfalz)
Ste­fa­nie Kexel (Was­ser­wirt­schafts­amt Regensburg)
Anne Schmitt (Fluss­pa­ra­dies Franken)