Kom­mu­na­les Spit­zen­ge­spräch in Bay­reuth mit Ver­kehrs- und Bau­mi­ni­ster Hans Reichhart

Rad­we­ge, Staats­stra­ßen und Wohnungsbau

Zusammen mit Bürgermeistern besichtigte die Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer und Bauminister Hans Reichhart das Gelände in Bayreuth, auf dem 120 neue Wohnungen entstehen sollen.

Zusam­men mit Bür­ger­mei­stern besich­tig­te die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Gud­run Bren­del-Fischer und Bau­mi­ni­ster Hans Reich­hart das Gelän­de in Bay­reuth, auf dem 120 neue Woh­nun­gen ent­ste­hen sollen.

Auf Ein­la­dung der Bay­reu­ther CSU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Gud­run Bren­del-Fischer besich­tig­te der baye­ri­sche Bau- und Ver­kehrs­mi­ni­ster Dr. Hans Reich­hart das ehe­ma­li­ge US-Gelän­de an der Lud­wig-Tho­ma-Stra­ße in Bay­reuth. Auf dem Are­al baut die neue staat­li­che Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft Bay­ern­Heim in einem ersten Bau­ab­schnitt 110 bis 120 neue, bezahl­ba­re Wohnungen.

„Wir wol­len als Staat Vor­bild sein und einen scho­nen­den Umgang mit der Flä­che auf­zei­gen“, sag­te der Mini­ster. Mit einem ersten Pla­nungs­ent­wurf für das Are­al rech­ne­te er bereits für Ende Febru­ar 2020. „Wir freu­en uns ganz beson­ders dar­über, dass Bay­reuth als eine der weni­gen Mit­tel­städ­te in das Bau­pro­gramm auf­ge­nom­men wur­de“, so die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Gud­run Bren­del-Fischer. Bür­ger­mei­ster Tho­mas Ebers­ber­ger bezeich­ne­te das Gelän­de auf­grund sei­ner idea­len Lage zwi­schen Innen­stadt und Röh­ren­see als her­vor­ra­gend für den Woh­nungs­bau geeignet.

Meh­re­re kom­mu­na­le Anlie­gen wur­den dem baye­ri­schen Bau- und Ver­kehrs­mi­ni­ster Hans Reich­hart bei dem Spit­zen­ge­spräch in Bay­reuth vor­ge­tra­gen. Erstes Anlie­gen waren die Erwei­te­rungs­plä­ne der Fir­ma F.K. Iso­lier­mon­ta­ge GmbH in Kirch­ahorn, für die sich Gud­run Bren­del-Fischer und Bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Que­stel stark gemacht hat­ten. F.K.I. gilt als eines der füh­ren­den Unter­neh­men in Süd­deutsch­land für die Pla­nung und Durch­füh­rung von Wär­me- und Käl­te­dämm­ar­bei­ten sowie von Schall- und Brand­schutz­ar­bei­ten. Um Groß­auf­trä­ge anneh­men zu kön­nen, hat die Fir­ma bereits mehr­fach aus­wei­chen müs­sen. Nun steht ein wei­te­rer Groß­auf­trag in Äthio­pi­en an. Um ihn anneh­men zu kön­nen, muss­te das Unter­neh­men bereits eine 2.000 Qua­drat­me­ter gro­ße Hal­le in Wai­schen­feld für die Pro­duk­ti­on anmie­ten. Bür­ger­mei­ster Que­stel befürch­te­te, dass F.K.I. lang­fri­stig abwan­dern wer­de, wenn kei­ne Bau­ge­neh­mi­gung erteilt wer­den kann. Bis­her schei­ter­te dies an zu gerin­gen Anstands­flä­chen zur par­al­lel ver­lau­fen­den Staats­stra­ße sowie zu geschütz­ten Flä­chen in der Nachbarschaft.

Mini­ster Reich­hart konn­te dem Gemein­de­ober­haupt und damit dem Unter­neh­men Grü­nes Licht geben. „Nach der­zei­ti­gen Pla­nun­gen kann gebaut wer­den“, sag­te er. Der geplan­te Anbau bedür­fe zur­zeit kei­ner Bau­leit­pla­nung, hat­te zuvor Land­rat Her­mann Hüb­ner fest­ge­stellt. Was den zu gerin­gen Abstand zur Staats­stra­ße ange­he, rei­che das Gebäu­de nach jüng­ster Pla­nung nur mehr mini­mal in die Bau­ver­bots­zo­ne, so dass eine Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung mög­lich sei, sag­te Kurt Schna­bel, Lei­ter des Stra­ßen­bau­am­tes. Schna­bel rief die Ver­ant­wort­li­chen aller­dings dazu auf aus ver­kehrs­si­cher­heits­tech­ni­schen Grün­den noch ein­mal zu über­den­ken, ob tat­säch­lich eine zwei­te Ein- und Aus­fahrt in den Betrieb not­wen­dig sei.

Der Lücken­schluss im Rad­we­ge­netz zwi­schen Doos und Beh­rin­gers­müh­le im Gemein­de­be­reich von Wai­schen­feld lag Bür­ger­mei­ster Edmund Pir­kel­mann am Her­zen. Auch hier konn­te der Mini­ster Grü­nes Licht geben, gab aller­dings zu beden­ken, dass der­zeit noch natur­schutz­recht­li­che Fra­gen geklärt wer­den müss­ten. Nach der Fer­tig­stel­lung des Abschnitts zwi­schen Wai­schen­feld und Doos feh­le nur noch die letz­te Etap­pe, so Bür­ger­mei­ster Pir­kel­mann. „Das wäre ein Schlüs­sel­pro­jekt für die gan­ze Regi­on“, mein­te er, äußer­te aber gleich­zei­tig schon die Befürch­tung, dass die­ses ehr­gei­zi­ge Pro­jekt durch natur­schutz­fach­li­che Auf­la­gen in die Län­ge gezo­gen wer­den könn­te. Kurt Schna­bel vom Bau­amt gab außer­dem zu beden­ken, dass man sich mit der Maß­nah­me in einem sen­si­blen Tal­raum nahe an der Wie­sent und gleich­zei­tig in einem tou­ri­stisch und land­wirt­schaft­lich viel genutz­ten Gebiet befinde.

Die in die Jah­re gekom­me­nen Staats­stra­ßen bemän­gel­te schließ­lich Patrick Mey­er, Bür­ger­mei­ster von Hum­mel­tal. Er hat­te ins­be­son­de­re die Stra­ßen am Muth­manns­reu­ther Berg im Auge. Für die Staats­stra­ßen stün­den bay­ern­weit 350 Mil­lio­nen Euro im aktu­el­len Haus­halt, sag­te Mini­ster Reich­hart. Zwei Drit­tel davon sei­en für Sanie­rungs- und Instand­set­zungs­maß­nah­men geplant, ein Drit­tel für Neu­bau­ten. Laut Schna­bel ent­fal­len auf das Stra­ßen­bau­amt Bay­reuth 11,5 Mio. Euro, die nach Dring­lich­keit ver­plant wer­den sol­len. „Alles auf ein­mal geht nicht“, sag­te der Behör­den­chef und ver­wies dar­auf, dass auch im Raum Hum­mel­tal bereits Stra­ßen instand gesetzt wor­den seien.