Umwelt und soziale Gerechtigkeit im Blick – Grüne stellen Liste für den Kreistag auf
Im Neunkirchner Kolpingssaal konnte die Bundestagsabgeordnete Lisa Badum auf der gut besuchten Aufstellungsversammlung zahlreiche Neumitglieder begrüßen. Badum machte klar, dass sie sich als Bindeglied zwischen dem Landkreis und Berlin sieht, gerade wenn es um eine Verkehrslösung im Wiesenttal ohne die große Südumgehung geht. Elisabeth Krause, die junge Spitzenkandidatin auf der Kreistagsliste, forderte in ihrer Vorstellungsrede ein Umdenken bei öffentlichen Vergaben. „Wer kurzfristig denkt, wählt oft nur scheinbar die günstigste Lösung und erst recht nicht den niedrigsten Preis, weil Umweltschäden auf die Allgemeinheit umgelegt werden“, so Krause.
Der Fraktionsvorsitzende im Kreistag Karl Waldmann vervollständigt das grüne Spitzenduo, das einstimmig nominiert wurde. Er kann nicht erkennen, dass in den letzten sechs Jahren der Kreisverwaltung ein „grünes Gen“ eingepflanzt worden ist. „Investitionen des Kreises müssen sowohl auf soziale Gerechtigkeit, aber auch auf Klimaverträglichkeit hin geprüft werden,“ so Waldmann, um die Zukunft für die nachfolgenden Generationen zu sichern. Die Forchheimer Oberbürgermeisterkandidatin Annette Prechtel formulierte als Ziel für die Kreistagsarbeit ein faires Miteinander von Kreis und Gemeinden, damit die anstehenden Aufgaben wie eine Verbesserung des ÖPNV-Angebots gemeinsam umgesetzt werden können. Der Gräfenberger Stadt- und Kreisrat Matthias Striebich will sich weiterhin für umweltfreundliche Mobilitätskonzepte wie die Gräfenberg- und Stadt-Umland-Bahn einsetzen.
Die grüne Kreistagsliste mit gleich viel Frauen wie Männern spannt den Bogen von der 27-jährigen Web-Designerin Elli Krause auf Platz 1 hin zum grünen Gründungsmitglied und Bio-Pionier Franz Köppl auf Platz 60. „Neben Aktivistinnen von Fridays for Fututure finden auch langjährige Mitstreiter der WLF (Wählerinitiative Landkreis Forchheim) einen Platz auf unserer Liste“, so die Kreissprecherin und Igensdorfer Bürgermeisterkandidatin Barbara Poneleit. Der Einsatz der Grünen für die Flüchtlingssozialarbeit sowie eine klare Abgrenzung gegen Rechts wurden von verschiedenen Kandidatinnen und Kandidaten als Gründe genannt, warum sie auf der grünen Kreistagsliste kandidieren.
Einig waren sich die Grünen in einem Punkt: Es wird einen klaren Zuwachs an Mandaten in den Gemeinden und im Landkreis geben, weil sich immer mehr Menschen starke Grüne für die Bewältigung der Zukunftsaufgaben wünschen.
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