Immer was los in der Lias-Gru­be: Jun­ge Men­schen im Frei­wil­li­gen öko­lo­gi­schen Jahr

Symbolbild Bildung
Sophia Herbst und Helena Kammerer erklären einer Schulklasse die Entstehung der Lias-Grube. Foto: Ulrike Schaefer

Sophia Herbst und Hele­na Kam­me­rer erklä­ren einer Schul­klas­se die Ent­ste­hung der Lias-Gru­be. Foto: Ulri­ke Schaefer

Mor­gens erst­mal Holz hacken für die Feu­er­stel­le, dann schnell einen Stock­brot­teig zube­rei­ten. Denn um 10 Uhr muss alles für die bevor­ste­hen­de Ver­an­stal­tung in der Umwelt­sta­ti­on Lias-Gru­be vor­be­rei­tet sein. Kurz mit der Kol­le­gin die letz­ten Details zum Ablauf bespre­chen und schon geht es los! Sophia Herbst und Hele­na Kam­me­rer ste­hen bereits am Ein­gang zur Lias-Gru­be und begrü­ßen freund­lich lächelnd die Schul­klas­se, die gera­de aus dem Bus gestie­gen ist. Das Pro­gramm „Fun­ken­fee und Feu­er­zau­ber“ kann nun beginnen!

Seit Sep­tem­ber unter­stüt­zen Kam­me­rer und Herbst zusam­men mit Jani­na Krank im Rah­men eines Frei­wil­li­gen Öko­lo­gi­schen Jah­res tat­kräf­tig die Mit­ar­bei­te­rin­nen der Umwelt­sta­ti­on Lias-Gru­be. Von hand­werk­li­chen Auf­ga­ben wie die Pfle­ge der Über­nach­tungs­hüt­ten, über Büro- und Ver­wal­tungs­ar­beit bis hin zum Betreu­en und Anlei­ten der umwelt­päd­ago­gi­schen Ver­an­stal­tun­gen – in der Umwelt­sta­ti­on wird es für die Jugend­li­chen nie lang­wei­lig. Auch die Öffent­lich­keits­ar­beit und die Instand­hal­tung des 17 Hekt­ar gro­ßen Frei­ge­län­des gehö­ren zu den Auf­ga­ben der drei Frei­wil­li­gen. „Hier gibt es immer viel zu tun“ erzählt Frau Krank, die die­ses Jahr den Tätig­keits­schwer­punkt im Ver­wal­tungs­be­reich über­nimmt, wäh­rend ihre Kol­le­gin­nen ihre Haupt­auf­ga­ben in der Land­schafts­pfle­ge und der Umwelt­päd­ago­gik haben.

Nicht nur Tätig­kei­ten wie die Baum­pfle­ge mit der Motor­sä­ge oder die Orga­ni­sa­ti­on von Ver­an­stal­tungs­ter­mi­nen bie­ten viel­fäl­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen für die jun­gen Frau­en, son­dern auch die päd­ago­gi­schen Ver­an­stal­tun­gen selbst. Denn bei die­sen betreu­en die FÖJ­le­rin­nen regel­mä­ßig Kin­der­grup­pen jeden Alters. „An ver­schie­de­nen Sta­tio­nen kön­nen die Kin­der viel ent­decken und erfah­ren. Zum Bei­spiel in unse­rem Vogel­mu­se­um, in dem es von Eich­hörn­chen über Fos­si­li­en bis hin zu sel­te­nen Vogel­ar­ten Alles zu sehen gibt. Oder wenn sie mit Becher­lu­pen in unse­rem Frei­ge­län­de nach Boden­in­sek­ten suchen. Da sind unse­re Besu­cher von Klein bis Groß immer rich­tig begei­stert“, berich­tet Herbst.

„Wir mögen unse­re Arbeit sehr, weil es beson­ders abwechs­lungs­reich ist und man viel drau­ßen in der Natur ist. Man nimmt viel mit dadurch, dass die Auf­ga­ben so ver­schie­den sind und wir sie auch selbst­stän­dig orga­ni­sie­ren und erle­di­gen müs­sen. Das berei­tet einen gut für den wei­te­ren Lebens­weg vor. Und vor allem macht sehr viel Spaß.“, freut sich Kammerer

Die Umwelt­sta­ti­on Lias-Gru­be in Eggols­heim besteht seit 1998. Das Frei­ge­län­de ist eine ehe­ma­li­ge 17 ha gro­ße Ton­gru­be, in der ganz­jäh­rig Ver­an­stal­tun­gen zu ver­schie­de­nen Umwelt­bil­dungs­the­men statt­fin­den. Seit eini­gen Jah­ren bie­tet die Umwelt­sta­ti­on jähr­lich vier jun­gen Men­schen die Mög­lich­keit, hier ein frei­wil­li­ges Jahr zu Nach­hal­tig­keit, Umwelt­bil­dung und Natur­schutz durch­zu­füh­ren. Aktu­ell ist eine Stel­le kurz­fri­stig wegen eines uner­war­te­ten Medi­zin­stu­di­en­plat­zes frei­ge­wor­den. Wer Lust hat, auf land­schafts­pfle­ge­ri­schen Gelän­de­ar­bei­ten und die Durch­füh­rung von Umwelt­bil­dungs­ver­an­stal­tun­gen ab sofort bis ein­schließ­lich August – die Umwelt­sta­ti­on wür­de sich über Unter­stüt­zung freu­en! Nähe­re Infor­ma­tio­nen bei der Umwelt­sta­ti­on Lias-Gru­be www​.umwelt​sta​ti​on​-lias​gru​be​.de oder direkt beim Trä­ger des FÖJ der EJB Bay­ern in Pappenheim.