Stei­ner­nes Haus in der Lan­gen Stra­ße: FDP for­dert mehr Sen­si­bi­li­tät im Umgang mit Denk­mä­lern in Bamberg

„Grund­satz­be­schluss des Stadt­ra­tes nötig“

Ange­sichts der vor eini­gen Tagen im Inter­net ver­öf­fent­lich­ten Anzei­ge zum Ver­kauf des sog. „Stei­ner­nen Hau­ses“ in der Lan­gen Stra­ße, in der mit der angeb­li­chen Mög­lich­keit gewor­ben wur­de, trotz Denk­mal­schutz bis zum Geh­steig rei­chen­de Schau­fen­ster ein­zu­bau­en und das Rück­ge­bäu­de abzu­rei­ßen, for­dert FDP-Stadt­rat und OB-Kan­di­dat Mar­tin Pöh­ner mehr Sen­si­bi­li­tät für den Denk­mal­schutz in Bamberg.

„Es ist sehr erfreu­lich, dass der Ober­bür­ger­mei­ster schnell klar­ge­stellt hat, dass es sich bei dem Gebäu­de Lan­ge Stra­ße 8 um ein Ein­zel­denk­mal han­delt, bei dem sol­che mas­si­ven Ein­grif­fe nicht mög­lich sind. Und es ist auch erfreu­lich, dass die Spar­kas­se Bam­berg das Immo­bi­li­en­an­ge­bot rasch zur Über­ar­bei­tung wie­der aus dem Netz genom­men hat. Den­noch zeigt der Fall, dass wir poten­ti­el­len Inve­sto­ren im Welt­kul­tur­er­be Bam­berg künf­tig noch stär­ker bewusst machen müs­sen, dass der unein­ge­schränk­te Erhalt unse­rer Bau­denk­mä­ler nicht ver­han­del­bar ist“, so Pöhner.

Der FDP-OB-Kan­di­dat spricht sich des­halb für einen Grund­satz­be­schluss des Stadt­ra­tes aus, dass künf­tig kei­ne Geneh­mi­gung mehr für den Abriss von denk­mal­ge­schütz­ten Gebäu­den erteilt wird. „Es war ganz klar ein Feh­ler, dass der Stadt­rat 2018 – gegen mei­ne Stim­me – dem Abriss des denk­mal­ge­schütz­ten Rück­ge­bäu­des mit Lau­ben­gang von Lan­ger Stra­ße 22 zuge­stimmt hat. Dies weckt nun offen­sicht­lich Begehr­lich­kei­ten bei Besit­zern und poten­ti­el­len Inve­sto­ren von benach­bar­ten Häu­sern“, kri­ti­siert Pöhner.

Er for­dert, dass Stadt­rat und OB künf­tig eine viel kla­re­re Linie in Sachen Denk­mal­schutz fah­ren müs­sen als in der Ver­gan­gen­heit. „Dazu gehört auch, dass das sog. „Bam­ber­ger Modell“ zur För­de­rung von Pri­vat­ei­gen­tü­mern bei der Sanie­rung ihrer denk­mal­ge­schütz­ten Häu­ser aus­ge­baut wer­den muss“, so Pöh­ner wei­ter. „Eigen­tü­mer von Bau­denk­ma­len brau­chen mehr Bera­tung und mehr finan­zi­el­le Unter­stüt­zung, damit unse­re denk­mal­ge­schütz­te Alt­stadt auch für künf­ti­ge Gene­ra­tio­nen bewahrt wer­den kann.“