„Romu­lus der Gro­ße“ in der Stu­dio­büh­ne Bayreuth

„Wer so aus dem letz­ten Loch pfeift wie wir, kann nur noch Komö­di­en verstehen.“

Wir schrei­ben das Jahr 476 nach Chri­stus. Das Römi­sche Reich neigt sich sei­nem Unter­gang zu. Romu­lus, der letz­te Römi­sche Kai­ser, ver­wei­gert seit 20 Jah­ren sei­ne Regie­rungs­pflicht. Er resi­diert in einem her­un­ter­ge­kom­me­nen Land­haus in Cam­pa­ni­en und küm­mert sich nicht um die Römi­sche „Welt­po­li­tik“. Der Staat ist plei­te, das Heer deser­tiert und die Ger­ma­nen ste­hen vor den Toren. Kai­ser Romu­lus der­weil früh­stückt und phi­lo­so­phiert über Hüh­ner­zucht – zum Ent­set­zen sei­ner Mini­ster, des ost­rö­mi­schen Kai­sers, sowie sei­ner Gat­tin. Die Atmo­sphä­re schwankt zwi­schen Aktio­nis­mus, Fana­tis­mus und Panik. Als der rei­che Hosen­fa­bri­kant Cäsar Rupf mit Hil­fe sei­ner Mil­lio­nen das Reich ret­ten will ist Romu­lus‘ Toch­ter Rea bereit, sich dafür zu opfern. Romu­lus jedoch lehnt jeg­li­che Hil­fe ab, sein Hof­staat flüch­tet, doch er erwar­tet hei­ter sei­nen Tod…

In Dür­ren­matts erster Komö­die, die vor 70 Jah­ren urauf­ge­führt wur­de, wird einer Gesell­schaft, die sich in der Pose des Hero­is­mus gefällt und damit den Krieg schürt, ein pazi­fi­sti­scher „Hel­den-Narr“ gegen­über­ge­stellt, der durch sein Nichts­tun Moral und Ver­nunft zum Sieg ver­hel­fen will. Mit unter­schied­li­chen Mit­teln der Komik ent­steht eine Sati­re über die Macht­lo­sig­keit des Ein­zel­nen gegen­über der Geschichte.

Romu­lus der Große

Unge­schicht­li­che histo­ri­sche Komö­die von Fried­rich Dürrenmatt

  • Pre­miè­re: 30. Novem­ber 2019 | Hauptbühne
  • 3. /7. /11. /17. /28. /31. Dezem­ber 2019
  • 8. /11. /17. /21. /23. /29. Janu­ar 2020
  • jeweils um 20.00 Uhr
    29. Dezem­ber / 26. Janu­ar um 17.00 Uhr
  • Spiel­dau­er ca. 2 Stun­den 30 Minu­ten. Eine Pause.