Sonn­tags­ge­dan­ken: Gedan­ken zum Volks­trau­er­tag am 17. November

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Die­ser Tag erin­nert uns an die vie­len Mil­lio­nen Toten der Krie­ge, und man­cher fragt sich, der eine resi­gnie­rend, der ande­re her­aus­for­dernd: „War­um lässt Gott dies Elend zu? War­um über­haupt Krank­heit, Unglück und Gewalt?“ Man­cher stumpft ab, genießt sein Leben, solan­ge es eben gutgeht.

Wir könn­ten es uns ein­fach machen, könn­ten den Mit­men­schen ins Gewis­sen reden, sich selbst nicht so wich­tig zu neh­men, denn nie­mand hat ein Recht auf Gesund­heit, Glück und Wohl­stand. Gott kann auch nichts für die Dumm­heit und Bos­heit der Men­schen. Oft ver­wei­sen Chri­sten auf das Schick­sal, das man eben aus Got­tes Hand anzu­neh­men habe, ob es leicht sei oder nicht, ob man es begrei­fen kön­ne oder nicht. Auch habe es doch kei­nen Zweck, sich in ohn­mäch­ti­gen Zorn gegen Gott aufzulehnen.

All die­se Gedan­ken haben natür­lich ihre Berech­ti­gung. Frei­lich soll­ten wir im Umgang mit Lei­den­den nicht auf Argu­men­te set­zen, einen appel­lie­ren­den, mah­nen­den Ton ver­mei­den, son­dern Ver­ständ­nis und Mit­ge­fühl zei­gen. Jesus Chri­stus hat selbst schreck­lich lei­den müs­sen zum Zei­chen dafür, dass der schlimm­ste Tod uns nicht von Gott tren­nen kann. Nach christ­li­cher Auf­fas­sung ist das Leid eben kei­ne Stra­fe oder Prü­fung Got­tes. Gera­de in dunk­len Stun­den darf ich mich auf mei­ne Tau­fe ver­las­sen, dass ich zu Jesus gehö­re, der mir durch Kreuz und Auf­er­ste­hung vor­an­geht in Got­tes neue Welt; und weil ich gewiss bin, dass Got­tes Lie­be alles Nega­ti­ve über­win­den wird, kann ich mich heu­te schon in aller Ruhe ohne ideo­lo­gi­sche Ver­bis­sen­heit für eine bes­se­re Gesell­schaft einsetzen.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind