Got­tes­dienst­be­su­cher im Erz­bis­tum Bam­berg spen­de­ten im ver­gan­ge­nen Jahr 61.000 Euro

Symbolbild Religion

Boni­fa­ti­us­werk sam­melt für Katho­li­ken in der Diaspora

Ein­mal jähr­lich – am soge­nann­ten Dia­spo­ra-Sonn­tag – sam­meln die deut­schen Katho­li­ken bun­des­weit in allen Got­tes­dien­sten für die Katho­li­ken, die in der Dia­spo­ra, sprich in einer Min­der­hei­ten­si­tua­ti­on, ihren Glau­ben leben. Der Dia­spo­ra-Sonn­tag fin­det jähr­lich am drit­ten Sonn­tag im Novem­ber statt. In die­sem Jahr ist dies der 17. Novem­ber. An die­sem Tag rufen alle deut­schen Bischö­fe zur Soli­da­ri­tät mit den Dia­spo­ra­ka­tho­li­ken auf. Im Erz­bis­tum Bam­berg gaben die Got­tes­dienst­be­su­cher im ver­gan­ge­nen Jahr 61.000 Euro. In allen 27 deut­schen Diö­ze­sen kamen ins­ge­samt 2,2 Mil­lio­nen Euro zusam­men. Mit die­sen Mit­teln för­dert das „Boni­fa­ti­us­werk der deut­schen Katho­li­ken“ glau­bens­för­dern­de und glau­bens­er­mög­li­chen­de Pro­jek­te in den Dia­spora­re­gio­nen in Nord- und Ost­deutsch­land, in Nord­eu­ro­pa und im Bal­ti­kum. Den Dia­spo­ra-Sonn­tag gibt es seit dem Jahr 1966.

Mit einer auf den Dia­spo­ra-Sonn­tag aus­ge­rich­te­ten bun­des­wei­ten Akti­on, der soge­nann­ten Dia­spo­ra-Akti­on – macht die katho­li­sche Kir­che jähr­lich auf die Situa­ti­on von Katho­li­ken in Min­der­hei­ten­si­tua­tio­nen auf­merk­sam. Eröff­net wur­de die dies­jäh­ri­ge Dia­spo­ra-Akti­on unter dem Leit­wort „Wer­de Glau­bens­stif­ter“ im Bis­tum Mainz. Mit Blick auf die zuneh­men­de Ent­christ­li­chung der Gesell­schaft sag­te der Gene­ral­se­kre­tär des Boni­fa­ti­us­wer­kes, Mon­si­gno­re Georg Austen, beim Eröff­nungs­got­tes­dienst: „Hin­aus aus dem Schnecken­haus ist das Gebot der Stun­de für uns als Chri­sten. Durch Tau­fe und Fir­mung sind wir befä­higt und beauf­tragt, mit unse­ren Fer­tig­kei­ten und Gaben die Fro­he Bot­schaft in die Gesell­schaft zu tra­gen und am Auf­bau des Rei­ches Got­tes mit­zu­wir­ken. Auch wenn wir als Chri­sten zah­len­mä­ßig weni­ger wer­den, so lei­sten vie­le Gläu­bi­ge wert­vol­le Arbeit für das gesam­te Gemeinwesen.“

Der Main­zer Bischof Peter Kohl­graf rief alle Chri­sten dazu auf, dem Vor­bild des Hei­li­gen Boni­fa­ti­us zu fol­gen. Jeder Christ müs­se sich mutig zu sei­nem Glau­ben beken­nen und ihn ande­ren vor­schla­gen. Mit Bezug auf das Leit­wort der Dia­spo­ra-Akti­on „Wer­de Glau­bens­stif­ter“ sag­te Bischof Kohl­graf: „Der hei­li­ge Boni­fa­ti­us sei uns Moti­va­ti­on und Leit­fi­gur: eine pil­gern­de Kir­che zu blei­ben, eine welt­wei­te Gemein­schaft mit einer glaub­wür­di­gen Lebensgestalt.“

Im Namen des Hei­li­gen Stuhls dank­te der Apo­sto­li­sche Nun­ti­us in Nord­eu­ro­pa, Erz­bi­schof James Patrick Green, für die Unter­stüt­zung durch das Boni­fa­ti­us­werk und die deut­schen Katho­li­kin­nen und Katho­li­ken. „Ohne die­se Hil­fe wäre die wirk­sa­me Ver­kün­di­gung der Fro­hen Bot­schaft in den nor­di­schen Län­dern fast unmöglich.“