IHK Ober­fran­ken: Die Ver­un­si­che­rung in den Unter­neh­men steigt

IHK-Kon­junk­tur­um­fra­ge: Ver­hal­te­ne Erwar­tun­gen im Raum Bamberg

Die Nach­rich­ten von den Auto­mo­bil­zu­lie­fer­un­ter­neh­men vor Ort blei­ben nicht ohne Wir­kung. Wie die aktu­el­le Kon­junk­tur­um­fra­ge der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth zeigt, wird die aktu­el­le Geschäfts­la­ge von den Unter­neh­men in Stadt und Land­kreis Bam­berg im Sal­do zwar etwas bes­ser beur­teilt als zuletzt, die Erwar­tun­gen für die kom­men­den zwölf Mona­te trü­ben sich aber wei­ter ein.

„Die Unter­neh­men am Stand­ort Bam­berg sehen sich zuneh­mend vor den Her­aus­for­de­run­gen einer sich abschwä­chen­den Kon­junk­tur, die bei den Kfz-Zulie­fer­be­trie­ben bereits deut­lich spür­bar ist. Die Befürch­tung steigt, dass der Abschwung auch ande­re Bran­chen erfasst“, so die Vor­sit­zen­de des IHK-Gre­mi­ums Bam­berg, IHK-Prä­si­den­tin Son­ja Weig­and. Trotz die­ser Ein­schät­zung steigt der IHK-Kon­junk­tur­kli­ma­in­dex auf­grund der etwas bes­se­ren Ein­schät­zung der aktu­el­len Geschäfts­la­ge um zwei Zäh­ler auf 114 Punkte.

Aktu­el­le Geschäfts­la­ge wird posi­tiv beurteilt

Die gegen­wär­ti­ge Wirt­schafts­la­ge wird von den Bam­ber­ger Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mern im Sal­do etwas bes­ser als in der IHK-Früh­jahrs­um­fra­ge beur­teilt. Die Hälf­te aller Unter­neh­men ver­mel­det aktu­ell eine posi­ti­ve Ent­wick­lung, nicht zufrie­den sind nur 18 Pro­zent. Das Gesamt­ergeb­nis wird von zwei gegen­läu­fi­gen Trends beherrscht: Zum einen stei­gen die posi­ti­ven Rück­mel­dun­gen um 13 Pro­zent­punk­te, zugleich wächst aber auch die nega­ti­ve Lage­be­ur­tei­lung um sie­ben Pro­zent­punk­te. „Es ist sicher eine gute Nach­richt, dass aus vie­len Bran­chen von einer guten Geschäfts­la­ge berich­tet wird. Doch die Pro­ble­me der gro­ßen Kfz-Zulie­fe­rer wer­den sich, wenn auch mit einer zeit­li­chen Ver­zö­ge­rung, bela­stend auf ande­re Bran­chen aus­wir­ken“, ist sich Weig­and sicher.

Erwar­tun­gen schwen­ken ins Negative

Ent­spre­chend ver­hal­ten fällt der Blick der Bam­ber­ger Unter­neh­mer in die Zukunft aus. 16 Pro­zent der Befrag­ten rech­nen für die kom­men­den zwölf Mona­te mit einer Ver­bes­se­rung der Geschäfts­la­ge, 17 Pro­zent mit einer Ver­schlech­te­rung. Damit schwenkt die Pro­gno­se für die kom­men­den zwölf Mona­te in Stadt und Land­kreis Bam­berg erst­mals seit Janu­ar 2013 ins Nega­ti­ve, wenn auch nur leicht.

Bam­ber­ger Wirt­schaft will auch künf­tig investieren

Ein gro­ßer Licht­blick ist, dass die Inve­sti­ti­ons­pla­nun­gen der Unter­neh­men vor Ort ihren ver­hal­ten posi­ti­ven Grund­te­nor bei­be­hal­ten. Die Unter­neh­men wol­len auch 2020 vor Ort mehr inve­stie­ren. „Inve­sti­tio­nen ste­hen für Opti­mis­mus. Sie sind Früh­in­di­ka­to­ren für die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung. Gera­de Unter­neh­men in Bran­chen, die nicht an der Auto­mo­bil­bran­che hän­gen, rech­nen wei­ter­hin mit einer posi­ti­ven Ent­wick­lung. Die nega­ti­ven Nach­rich­ten ent­fal­ten aktu­ell noch kei­ne Brei­ten­wir­kung“, freut sich Weigand.

Zurück­hal­ten­der äußern sich die Unter­neh­men dage­gen zu den wei­te­ren Per­so­nal­pla­nun­gen. Der Groß­teil der Unter­neh­men will sei­nen Beschäf­tig­ten­stand hal­ten, in der Sum­me wird für das kom­men­de Jahr aber mit einer rück­läu­fi­gen Mit­ar­bei­ter­zahl gerechnet.