Ernst-Wil­helm Händ­ler liest an der Uni­ver­si­tät Bamberg

Symbolbild Bildung

Der Roman „Das Geld spricht“ lässt den Dol­lar zu Wort und die gro­tes­ke Welt des Geld­han­dels ans Licht kommen.

Ernst-Wilhelm Händler ist mit seinem Roman „Das Geld spricht“ Gast der Bamberger Reihe „Literatur in der Universität“. Quelle: Thomas Dashuber/Agentur Focus

Ernst-Wil­helm Händ­ler ist mit sei­nem Roman „Das Geld spricht“ Gast der Bam­ber­ger Rei­he „Lite­ra­tur in der Uni­ver­si­tät“. Quel­le: Tho­mas Dashuber/​Agentur Focus

Der Münch­ner Schrift­stel­ler Ernst-Wil­helm Händ­ler beschäf­tigt sich in sei­nen Roma­nen vor allem mit den Aus­wir­kun­gen des Kapi­ta­lis­mus, der Finanz­märk­te und der moder­nen Arbeits­wel­ten auf die Men­schen und deren Bezie­hun­gen. Wie kann sich Lite­ra­tur mit die­sen oft sehr kom­ple­xen The­men ange­mes­sen aus­ein­an­der­set­zen? Sind moder­ne Finanz­märk­te und Geld über­haupt erzähl­bar? Als Gast der Rei­he „Lite­ra­tur in der Uni­ver­si­tät“ gibt Händ­ler am Mitt­woch, 13. Novem­ber 2019, Ant­wor­ten auf die­se Fra­gen und Ein­blicke in sei­nen jüng­sten Roman „Das Geld spricht“. Die Lesung beginnt bei frei­em Ein­tritt um 20 Uhr im Raum 00.25, An der Uni­ver­si­tät 2 in Bam­berg.

In „Das Geld spricht“ lässt Händ­ler buch­stäb­lich das Geld selbst erzäh­len: Ein Unter­neh­mens­grün­der möch­te 500 Mil­lio­nen Dol­lar anle­gen und ver­traut es zunächst einem Frank­fur­ter Ban­ker an. Die­ser hat nun die Wahl zwi­schen drei Invest­ment­stra­te­gien, jede für sich ris­kant genug: Ist die Anla­ge bei einem Mathe­ma­tik-Genie, der nur „Nano-Mann“ genannt wird, die rich­ti­ge Wahl? Oder doch eine äußerst eigen­wil­li­ge Düs­sel­dor­fer Fonds­ma­na­ge­rin? Oder ein Self­made­man, der frü­her HiFi-Anla­gen ver­kauf­te und nun die Zeit zum Still­stand brin­gen will? Immer wie­der mischt sich das Geld als Erzäh­ler ein und mokiert sich über sei­nen schwin­den­den Wert, ist mit­un­ter gekränkt, aber auch stolz und strotzt vor Selbst­be­wusst­sein. Mit viel Fach­wis­sen gespickt, führt Händ­ler sei­ne Leser­schaft in die gro­tes­ken Wel­ten des Geld­han­dels und zeigt, wie mäch­tig das Geld seit jeher ist und was es aus Men­schen machen kann.

1953 gebo­ren, stu­dier­te Händ­ler Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten und Phi­lo­so­phie und wur­de 1980 mit einer Arbeit zur Logi­schen Struk­tur und Refe­renz von mathe­ma­tisch-öko­no­mi­schen Theo­rien pro­mo­viert. Die Roma­ne „Kon­greß“ (1996), „Wenn wir ster­ben“ (2002) und „Mün­chen“ (2016) zäh­len zu sei­nem viel­fach aus­ge­zeich­ne­ten Werk. So erhielt er 2004 den Kul­tur­preis der Stadt Regens­burg sowie den Fried­rich-Baur-Preis und 2006 den Hans-Erich-Nossack-Preis.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter: www​.uni​-bam​berg​.de/​g​e​r​m​-​l​i​t​1​/​a​k​t​u​e​l​les