Aus­stel­lung in Forch­heim: „Gefühls­wel­len“ – Kri­sen nach der Geburt

Das Baby ist da und die Mut­ter ist über­glück­lich- oder? Vie­len Frau­en geht es lei­der nicht selbst­ver­ständ­lich so. In der Schwan­ger­schaft und auch beson­ders nach der Geburt ist die Anfäl­lig­keit für psy­chi­sche Kri­sen sehr hoch. Die­sem sen­si­blen The­ma wid­met sich die Aus­stel­lung „Gefühls­wel­len“, die vom 05. Novem­ber 2019 bis zum 15. Novem­ber 2019 im Land­rats­amt Forch­heim gezeigt wird.

Schät­zungs­wei­se ent­wickeln in Deutsch­land jähr­lich rund 10–15 Pro­zent der Frau­en nach der Geburt eine postpar­ta­le Depres­si­on. Die­se kann sich ent­we­der direkt nach Ent­bin­dung aus dem Baby Blues ent­wickeln, oder auch erst bis zu einem Jahr nach der Geburt auf­tre­ten. Frau­en lei­den dann zum Bei­spiel an gedrück­ter Stim­mung, Inter­es­sen-und Appe­tit­ver­lust oder auch dem Gefühl, als Mut­ter zu ver­sa­gen. Aus Scham und Schuld­ge­füh­len, nicht die von allen Sei­ten erwar­te­te per­fek­te und fröh­li­che Mut­ter zu sein, zie­hen sich Frau­en dann häu­fig zurück.

Noch weni­ger bekannt ist, dass auch Män­ner auf Grund der neu­en, zu bewäl­ti­gen­den Situa­ti­on mit Kind, ein erhöh­tes Risi­ko haben, eine psy­chi­sche Kri­se zu erle­ben. Dar­über zu spre­chen sowie Hil­fe und Unter­stüt­zung zeit­nah anzu­neh­men, ist aber unab­ding­bar, denn die postpar­ta­le Depres­si­on ist gut behandelbar.

Die staat­lich aner­kann­te Bera­tungs­stel­le für Schwan­ger­schafts­fra­gen am Gesund­heits­amt Forch­heim lädt des­halb alle Inter­es­sier­ten ein, die Aus­stel­lung „Gefühls­wel­len“ zu besu­chen, die vom 05. Novem­ber 2019 bis zum 15. Novem­ber 2019 im Foy­er des Land­rats­am­tes, zu den regu­lä­ren Öff­nungs­zei­ten, gezeigt wird.

Ziel der Aus­stel­lung, wel­che vom Bam­ber­ger Netz­werk „Kri­se nach Geburt“ ent­wickelt wur­de, ist es, auf das The­ma auf­merk­sam zu machen, über Sym­pto­me und Behand­lungs­mög­lich­kei­ten auf­zu­klä­ren und über Hilfs­mög­lich­kei­ten vor Ort zu informieren.