Tipps & Tricks: Wann sich der Abschluss einer sta­tio­nä­ren Zusatz­ver­si­che­rung lohnt

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Die Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern rät, sich umfas­send zu informieren

Wer sich vom Chef­arzt behan­deln las­sen und im Ein­bett­zim­mer lie­gen möch­te, muss dies im Kran­ken­haus als soge­nann­te Wahl­lei­stun­gen ver­ein­ba­ren. Die Kosten dafür wer­den in der Regel von den gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen nicht erstat­tet. „Ent­we­der muss der Ver­si­cher­te die Rech­nung aus eige­ner Tasche bezah­len oder man kann die Auf­wen­dun­gen über eine Zusatz­ver­si­che­rung auf­fan­gen“, sagt Basti­an Lan­dorff, Kran­ken­ver­si­che­rungs­exper­te der Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern. Ob und für wen sich eine Kran­ken­h­aus­zu­satz­ver­si­che­rung lohnt, hängt jedoch von vie­len Fak­to­ren ab. Exper­te Lan­dorff rät daher, sich vor­ab umfas­send zu informieren.

Gro­ße Unter­schie­de herr­schen beim Lei­stungs­um­fang der ergän­zen­den Ver­si­che­run­gen. So erstat­ten eini­ge Pro­duk­te bei­spiels­wei­se kei­ne Behand­lungs­ko­sten in einer Pri­vat­kli­nik. Vor dem Abschluss ist auch zu klä­ren, bis zu wel­cher Höhe ärzt­li­che Hono­ra­re über­nom­men wer­den. Bei eini­gen Poli­cen erfolgt dies bis zum 3,5‑fachen Satz der Gebüh­ren­ord­nung für Ärz­te. Sind die Sät­ze im Kran­ken­haus höher, müs­sen Ver­si­cher­te die Mehr­ko­sten selbst bezah­len. „Eini­ge Ver­si­che­rer über­neh­men aller­dings auch Chef­arzt­ho­no­ra­re ohne Begren­zung“, so Basti­an Lan­dorff. Wer auf den Chef­arzt ver­zich­ten kann und vor allem Wert auf die Unter­brin­gung im Ein­bett­zim­mer legt, soll­te prü­fen, ob es sich nicht eher rech­net, den Auf­schlag für das Zim­mer aus eige­nen Mit­teln zu finan­zie­ren statt eine Zusatz­ver­si­che­rung abzuschießen.

Je älter der Ver­si­cher­te bei Abschluss eines Zusatz­ta­rifs ist, desto höher fällt der zu zah­len­de Bei­trag aus. „Grund­sätz­lich kön­nen die Bei­trä­ge im Lau­fe der Zeit stei­gen“, sagt Basti­an Lan­dorff. Man­che Ver­si­che­run­gen kal­ku­lie­ren ohne Alters­rück­stel­lun­gen. Der Bei­trag kann sich dann bei Errei­chen eines bestimm­ten Alters zusätz­lich erhö­hen. Bei den Kun­den sorgt das oft für böse Über­ra­schun­gen. Man­che Ver­si­che­rer bie­ten Mit­glie­dern bestimm­ter Kran­ken­kas­sen Ver­trä­ge etwas ver­gün­stigt an. Hier gilt es jedoch, kri­tisch zu prü­fen, ob es nicht bei ande­ren Anbie­tern bes­se­re Lei­stun­gen zum ver­gleich­ba­ren Preis gibt.

„Wer eine Kran­ken­h­aus­zu­satz­ver­si­che­rung abschlie­ßen möch­te, soll­te sich um einen Ver­trag bemü­hen, solan­ge er bei guter Gesund­heit ist“, gibt Basti­an Lan­dorff zu beden­ken. Die Antrags­for­mu­la­re ent­hal­ten umfang­rei­che Fra­gen zum Gesund­heits­zu­stand der letz­ten Jah­re. Bei Vor­be­la­stun­gen kön­nen Risi­ko­zu­schlä­ge zum Bei­trag hin­zu­kom­men. Inter­es­sen­ten mit schwer­wie­gen­den Bela­stun­gen wie Krebs bekom­men in der Regel kei­nen Ver­trag mehr. Bei Fra­gen zur Aus­wahl einer geeig­ne­ten Zusatz­ver­si­che­rung hilft die Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern wei­ter. Ein Bera­tungs­ter­min kann ver­ein­bart wer­den online auf www​.ver​brau​cher​zen​tra​le​-bay​ern​.de oder tele­fo­nisch unter (089) 55 27 94–131.