Histo­ri­sches Rat­haus Forch­heim: Bau­ge­neh­mi­gung offi­zi­ell übergeben

Neu­er Archi­tekt ist Ste­phan Fabi aus Regensburg

Für die Generalsanierung des Historischen Rathauses Forchheim wurde nun offiziell vom Stadtbauamt (Projektleiterin Claudia Stumpf mit dem Leiter des Bauordnungsamtes Stefan Schelter, 2.v.li.) die Baugenehmigung an Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein (links) auf dem Rathausplatz Forchheim übergeben. Dies ist der Startschuss für die umfangreiche Sanierung dieses Einzeldenkmals mit nationaler Bedeutung! Als neues Architekturbüro hat die Stadt Forchheim das Regensburger Architekturbüro fabi architekten bda PartGmbB, vertreten durch Herrn Stephan Fabi und Herrn Peter Krackler, gewonnen. Foto: Britta Kurth, Stadt Forchheim

Für die Gene­ral­sa­nie­rung des Histo­ri­schen Rat­hau­ses Forch­heim wur­de nun offi­zi­ell vom Stadt­bau­amt (Pro­jekt­lei­te­rin Clau­dia Stumpf mit dem Lei­ter des Bau­ord­nungs­am­tes Ste­fan Schel­ter, 2.v.li.) die Bau­ge­neh­mi­gung an Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Uwe Kirsch­stein (links) auf dem Rat­haus­platz Forch­heim über­ge­ben. Dies ist der Start­schuss für die umfang­rei­che Sanie­rung die­ses Ein­zel­denk­mals mit natio­na­ler Bedeu­tung! Als neu­es Archi­tek­tur­bü­ro hat die Stadt Forch­heim das Regens­bur­ger Archi­tek­tur­bü­ro fabi archi­tek­ten bda PartGmbB, ver­tre­ten durch Herrn Ste­phan Fabi und Herrn Peter Krack­ler, gewon­nen. Foto: Brit­ta Kurth, Stadt Forchheim

Für die Gene­ral­sa­nie­rung des histo­ri­schen Rat­hau­ses Forch­heim wur­de nun offi­zi­ell vom Stadt­bau­amt die Bau­ge­neh­mi­gung an Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Uwe Kirsch­stein über­ge­ben. Dies ist der Start­schuss für die umfang­rei­che Sanie­rung die­ses Ein­zel­denk­mals mit natio­na­ler Bedeu­tung! Als neu­es Archi­tek­tur­bü­ro hat die Stadt Forch­heim das Regens­bur­ger Archi­tek­tur­bü­ro fabi archi­tek­ten bda PartGmbB, ver­tre­ten durch Herrn Ste­phan Fabi und Herrn Peter Krack­ler, gewonnen.

Bereits in den ver­gan­ge­nen Jah­ren wur­de auf die nun über­ge­be­ne Bau­ge­neh­mi­gung hin­ge­ar­bei­tet – fach­spe­zi­fi­sche Vor­un­ter­su­chun­gen dien­ten als Grund­la­ge der end­gül­ti­gen Pla­nung. U. a. waren an die­sen Vor­un­ter­su­chun­gen Bau­for­scher, Sta­ti­ker, Archi­tek­ten, Archäo­lo­gen und Restau­ra­to­ren sowie das Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge und natür­lich städ­ti­sche Mit­ar­bei­ter betei­ligt. Neue und erstaun­li­che Erkennt­nis­se kamen hier­bei ans Tages­licht, die schon in diver­sen Ver­an­stal­tun­gen der Bür­ger­schaft prä­sen­tiert wurden.

Grün­de für die Gene­ral­sa­nie­rung Dass eine Gene­ral­sa­nie­rung not­wen­dig wur­de, ist bei einem solch bedeu­ten­den und alten Gebäu­de nicht unge­wöhn­lich: Der hete­ro­ge­ne Gebäu­de­kom­plex des Rat­hau­ses, der aus meh­re­ren Gebäu­de­tei­len besteht, wur­de im 15. und 16. Jahr­hun­dert errich­tet. Schon von Beginn an dien­te das Bau­werk als eine Art Rat­haus und wur­de im Lau­fe der Jahr­hun­der­te auf­grund wech­seln­der Anfor­de­run­gen immer wie­der bau­lich ange­passt. Die­se Ein­grif­fe führ­ten dazu, dass die Gesamt­sta­tik des Gebäu­des stark in Mit­lei­den­schaft gezo­gen wur­de und die ein­zel­nen Gebäu­de­tei­le abzu­kip­pen droh­ten. Die­se bereits ent­stan­de­nen Schä­den kön­nen nur mit­tels einer umfang­rei­chen Gesamt­sa­nie­rung auf Dau­er beho­ben und das denk­mal­ge­schütz­te Gebäu­de somit erhal­ten werden.

Das Nut­zungs­kon­zept „Haus der Begeg­nung“ ist för­der­fä­hig! Da sich her­aus­stell­te, dass die Kosten einer Gene­ral­sa­nie­rung allei­ne für die Stadt nicht trag­bar und ein Ver­wal­tungs­ge­bäu­de nicht för­der­fä­hig ist, muss­te par­al­lel zu den Vor­un­ter­su­chun­gen durch die Stadt Forch­heim ein Kon­zept mit einer öffent­li­chen Haupt­nut­zung fest­ge­legt wer­den: Aus dem ursprüng­lich rei­nen Ver­wal­tungs­ge­bäu­de wird nun ein Gebäu­de zur öffent­li­chen Nut­zung mit Reprä­sen­ta­ti­ons­räu­men des Ober­bür­ger­mei­sters, Stan­des­amt und Tou­rist-Infor­ma­ti­on. Die­se Nut­zung als sog. „Haus der Begeg­nung“ ist för­der­fä­hig, so dass die Gesamt­maß­nah­me von den fol­gen­den För­der­ge­bern unter­stützt wer­den kann: die Kul­tur­staats­mi­ni­ste­rin, Fr. Prof. Moni­ka Grüt­ters, das Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge, das Bay. Mini­ste­ri­um für Wis­sen­schaft und Kunst, die Regie­rung von Ober­fran­ken, die Lan­des­stif­tung und die Ober­fran­ken­stif­tung. Zuletzt gab es am 21. Okto­ber 2019 ein sehr wohl­wol­len­des Abstim­mungs­ge­spräch aller För­der­ge­ber, hier­bei wur­de teils eine Fest­be­trags­för­de­rung und teils eine Anteils­fi­nan­zie­rung fest zuge­si­chert, die rund 86 % der vor­aus­sicht­li­chen Bau­ko­sten von 20,3 Mil­lio­nen Euro abdeckt.

Die Bau­ge­neh­mi­gung Unter ande­rem die Ände­rung der Nut­zung von einem Ver­wal­tungs­ge­bäu­de zu einem „Haus der Begeg­nung“ mit öffent­li­cher Nut­zung mach­te es not­wen­dig für die Gene­ral­sa­nie­rung eine Bau­ge­neh­mi­gung zu for­dern. So wur­den nach Abschluss der Pla­nun­gen im Stadt­bau­amt Forch­heim die Bau­ge­neh­mi­gung und die denk­mal­recht­li­che Erlaub­nis bean­tragt. Die ein­ge­reich­ten Bau­un­ter­la­gen wur­den von den zustän­di­gen Mit­ar­bei­tern des Bau­ord­nungs­am­tes und der Unte­ren Denk­mal­schutz­be­hör­de bau­ord­nungs- und stadt­pla­nungs­recht­lich sowie hin­sicht­lich des Brand­schut­zes und des Denk­mal­rech­tes geprüft. Schluss­end­lich konn­ten nach umfang­rei­cher Prü­fung die Bau­ge­neh­mi­gung und die denk­mal­recht­li­cher Erlaub­nis erteilt werden.

Neu­aus­schrei­bung nach EU-Recht

Aus ver­ga­be­recht­li­chen Grün­den basie­rend auf dem neu­en EU-Recht muss­ten die neun betei­lig­ten Fach­pla­ner­ge­wer­ke ab Lei­stungs­pha­se 5 nach HOAI (Aus­füh­rungs­pla­nung) neu aus­ge­schrie­ben und ver­ge­ben wer­den. Hier­bei konn­te das vor­he­ri­ge Team der Fach­pla­ner, außer dem Archi­tek­tur­bü­ro und dem Bau­phy­si­ker, gehal­ten wer­den. Neu­es zustän­di­ges Archi­tek­tur­bü­ro ist das Regens­bur­ger Archi­tek­tur­bü­ro fabi archi­tek­ten bda PartGmbB, ver­tre­ten durch Herrn Ste­phan Fabi und Herrn Peter Krack­ler. Die­ses hat bereits in Regens­burg umfang­rei­che Erfah­run­gen an histo­ri­schen Objek­ten wie dem Salz­sta­del (Sanie­rung vom Salz­sta­del zum Depot des Muse­ums der Baye­ri­schen Geschich­te) gesam­melt und über­nimmt ab sofort feder­füh­rend die wei­te­re Pla­nung und Bau­lei­tung der Gene­ral­sa­nie­rung des histo­ri­schen Rathauses.