Alte Freun­de – neue Geg­ner: HEI­TEC VOL­LEYS tref­fen auf Grizzlys

HEITEC VOLLEYS Außenangreifer Carlos „Kadu“ Anthony fordert eine bessere Annahme. © Foto Daniel Löb für HEITEC VOLLEYS

HEI­TEC VOL­LEYS Außen­an­grei­fer Car­los „Kadu“ Antho­ny for­dert eine bes­se­re Annah­me. © Foto Dani­el Löb für HEI­TEC VOLLEYS

Für den Bam­ber­ger ist Bun­des­li­ga-Vol­ley­ball noch etwas fremd: ande­re Regeln, ande­re Abläu­fe, und dass man sich auf ein Wie­der­se­hen mit alten Bekann­ten auf und neben dem Spiel­feld freut. Die Luft im Bas­ket­ball-Ober­haus ist dün­ner und rau­er, die not­wen­di­ge Pro­fes­sio­na­li­tät im Vol­ley­ball bleibt da sicher­lich noch etwas zurück, dafür wer­den ehe­ma­li­ge Spie­ler von den Gast­ge­bern umso herz­li­cher begrüßt.

Wie eine Fami­li­en­zu­sam­men­füh­rung klingt das Sonn­tags-Pro­gramm für die HEI­TEC VOL­LEYS, den­noch liegt der Fokus klar auf dem Sport­li­chen. Den spü­ren­den Druck will Mar­co Donat auch nicht ver­nei­nen, im Gegen­teil. „Nach der Nie­der­la­ge vor zwei Tagen waren wir natür­lich fru­striert, weil das Team eine dicke Chan­ce aus der Hand gege­ben hat. Auf der lan­gen Rück­fahrt von KW habe ich mit allen Spie­lern gespro­chen. Das Team ist moti­viert, beim Gedan­ken an das kom­men­de Heim­spiel gegen Gie­sen gin­gen die Köp­fe nach oben. Wir freu­en uns auf die näch­ste Chan­ce, um zu bewei­sen, dass wir in die Erste Liga gehö­ren. Es wird ein sehr span­nen­des und har­tes Match am Sonn­tag, wir brau­chen dafür die Unter­stüt­zung unse­rer Fans.“
Natür­lich hat man das gest­ri­ge LIVE TV Spiel der Gie­se­ner gegen Düren gemein­sam ver­folgt: Die HEI­TEC VOL­LEYS betrie­ben akti­ve Video­ana­ly­se vor der Lein­wand und konn­ten ver­fol­gen, wie Gie­sen vor hei­mi­schem Publi­kum die swd power­vol­leys Düren über­ra­schen­de mit 3:1 nach Hau­se schick­ten. Daher unter­schätzt man kei­nes­wegs die Nie­der­sach­sen und Donat ist sich dar­über im Kla­ren, dass es ein Kampf­spiel wird, bei dem am Ende die bes­se­ren Ner­ven über den Spiel­aus­gang entscheiden.

Das sieht Timon Schipp­mann ähn­lich: der Gie­se­ner Außen­an­grei­fer lief in der Sai­son 2016/17 für die Elt­man­ner auf. Er freut sich auf ein Wie­der­se­hen und einen hei­ßen Fight in der Bro­se Are­na. „Ich freue mich, am Sonn­tag nach Elt­mann bzw. Bam­berg zurück­zu­keh­ren und bekann­te Gesich­ter zu sehen. Dass der Sprung in die 1.Liga geklappt hat, fin­de ich toll. Ich bin gespannt auf die Atmo­sphä­re in der neu­en Heim­spiel­stät­te und mit Sicher­heit wird es ein sehr span­nen­des Spiel!“

Trai­ner der Grizz­lys ist Ita­mar Stein, der 36jährige Israe­li ist eben­falls ein bekann­tes Gesicht in der frän­ki­schen Vol­ley­ball­sze­ne. In der Sai­son 2014/15 wech­sel­te er vom Moer­ser SC zur VSG Coburg Grub, erlitt dort eine schwe­re Ver­let­zung am Hals­wir­bel und muss­te sein Spie­ler­kar­rie­re been­den. Er über­nahm in Coburg Grub den Posten des Chef­trai­ners und folg­te am Sai­son­ende dem Ruf nach Gie­sen, wo er den Ver­ein 2017/18 ins Vol­ley­ball-Ober­haus führte.

Das bekann­te­ste Gesicht bei den Gie­se­nern ist unzwei­fel­haft Sascha Kucera, er ist Mana­ger der Grizz­lys und für ihn ist die Rei­se nach Fran­ken eine sehr emo­tio­na­le Ange­le­gen­heit. „Ich freue mich natür­lich sehr, nach fast 15 Jah­ren wie­der an mei­ne ehe­ma­li­ge Wir­kungs­stät­te Elt­mann zurück­zu­keh­ren. Ich hat­te mei­ne sport­lich erfolg­reich­ste Zeit in Unter­fran­ken und bin zusam­men mit mei­nem Bru­der von der Regio­nal­li­ga in die 1. Bun­des­li­ga auf­ge­stie­gen, wo ich dann noch zwei Jah­re lang spie­len konnte.“

Ins­ge­samt sechs Jah­re habe er das Tri­kot der Fran­ken getra­gen und Elt­mann sei immer noch eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit für ihn. Auf das Spiel wie­der­um habe das kei­nen Ein­fluss, ab Sonn­tag 17:30 Uhr inter­es­sie­re ihn nur die Lei­stung sei­nes Teams. „Trotz des gest­ri­gen Erfolgs gegen Düren unter­schät­zen wir nicht die HEI­TEC VOL­LEYS. Wir haben ein sehr schwe­res Spiel vor der Brust und wol­len ganz klar in Bam­berg punk­ten. Die HEI­TEC VOL­LEYS sind ein star­ker Auf­stei­ger und es ist nur eine Fra­ge der Zeit, wann sie ihre ersten Punk­te einfahren.“

Punk­te will HEI­TEC VOL­LEYS Macher Rolf Wer­ner auch und am lieb­sten gegen die Grizz­lys. „Mit Gie­sen kommt der letzt­jäh­ri­ge Auf­stei­ger in die Bro­se Are­na. Die Nie­der­sach­sen haben letz­te Sai­son mit Platz 9 auf Anhieb den Klas­sen­er­halt geschafft. Aber unse­re Mann­schaft kommt immer mehr in Fahrt und der Sonn­tag wäre ide­al für den ersten Heim­sieg.“ Wer­ner heißt Kucera und Tim­mermann herz­lich will­kom­men und freut sich auf das „Fami­li­en­tref­fen“, aber die Punk­te soll­ten sei­ner Mei­nung nach bei den Fran­ken bleiben.