Auch Auto­mo­bil­zu­lie­fe­rer Bro­se will rund 400 Stel­len in der Regi­on abbauen

Land­rat Johann Kalb und Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke sind in Sor­ge um den Autozuliefererstandort

„Uns lie­gen alle Arbeits­plät­ze am Herzen“

„Die Trans­for­ma­ti­on der Auto­in­du­strie hin­ter­lässt in der Regi­on inzwi­schen nicht mehr nur ober­fläch­li­che Krat­zer. Sie sorgt für spür­ba­re Del­len.“ Land­rat Johann Kalb und Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke haben die Nach­richt mit gro­ßer Sor­ge auf­ge­nom­men, dass nun auch der Auto­mo­bil­zu­lie­fe­rer Bro­se bis 2022 rund 400 Stel­len in der Regi­on abbau­en will. „Nach Miche­lin ist das die zwei­te Hiobs­bot­schaft für den Arbeits­markt Bam­berg inner­halb weni­ger Tage,“ so Land­rat Kalb und Ober­bür­ger­mei­ster Star­ke. Das Stadt­ober­haupt und der Land­kreis­chef waren am Mitt­woch spät­abends (16.10.) per­sön­lich von der Geschäfts­füh­rung der BRO­SE-Unter­neh­mens­grup­pe über die geplan­ten Schrit­te infor­miert worden.

Neben der schlech­ten Nach­richt gibt es für Kalb und Star­ke aber auch eine beru­hi­gen­de Bot­schaft: „Bro­se will ohne betriebs­be­ding­te Kün­di­gun­gen aus­kom­men und hält an den geplan­ten Inve­sti­tio­nen in der Regi­on fest. Wir ver­trau­en auf die ver­bind­li­che Zusi­che­rung, dass Bro­se sich mit die­ser Wei­chen­stel­lung zukunfts­si­cher auf­stellt und die bei­den Stand­or­te garan­tiert wer­den,“ so die bei­den Kommunalpolitiker.

Die Auto­in­du­strie als Kon­junk­tur­mo­tor der deut­schen Wirt­schaft ist aus diver­sen Grün­den ins Stocken gera­ten. „Die Aus­wir­kun­gen spü­ren wir schon seit vie­len Mona­ten sehr deut­lich hier bei uns“, spra­chen Star­ke und Kalb die Ent­wick­lun­gen bei Bosch, Miche­lin und Bro­se an. „Wir haben über vie­le Jah­re von einer sehr guten kon­junk­tu­rel­len Ent­wick­lung pro­fi­tiert“, gin­gen Land­rat und Ober­bür­ger­mei­ster auf die rund 20.000 Arbeits­plät­ze ein, die in Stadt und Land­kreis direkt oder indi­rekt der Auto­zu­lie­fe­rung zuge­ord­net wer­den können.

„Wir wer­den alles dafür tun, den Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess so zu gestal­ten, dass es gute Lösun­gen für die Beschäf­tig­ten gibt.“ Die Initia­ti­ven, die schon in den ersten Wochen nach der Ankün­di­gung von Miche­lin, das Werk Hall­stadt im Janu­ar 2021 zu schlie­ßen, ergrif­fen wur­den, stim­men Star­ke und Kalb zuver­sicht­lich: „Die Regi­on hält zusam­men und wir alle unter­stüt­zen uns gegenseitig.“

Land­rat Kalb und Ober­bür­ger­mei­ster Star­ke haben eine gemein­sa­me wei­te­re Vor­ge­hens­wei­se ver­ein­bart. Die in Zusam­men­hang mit der ange­kün­dig­ten Schlie­ßung des Miche­lin Werks in Hall­stadt gegrün­de­te „Task Force“ soll nun um die Bro­se-Stand­or­te erwei­tert wer­den. Land­rat und Ober­bür­ger­mei­ster beto­nen: „Uns lie­gen alle Arbeits­plät­ze am Herzen“.

Außer­dem gibt es bereits eine ter­mi­nier­te Ver­hand­lungs­run­de bei BRO­SE: „Wir wer­den den direk­ten Draht zu den Ver­ant­wort­li­chen auf­recht­erhal­ten, sowohl zur Geschäfts­füh­rung als auch zum Betriebs­rat“, so Star­ke und Kalb.