Wie stu­die­ren ohne Woh­nung? MdL Sowa kri­ti­siert Ver­säum­nis­se der CSU-Regie­rung, auch in Bamberg

Symbolbild Bildung

Aktu­el­le Zah­len bele­gen: Stu­die­ren­den­zah­len stei­gen – Wohn­heim­plät­ze wer­den weniger

Der Frei­staat ver­säumt es, Stu­die­ren­de mit aus­rei­chend Wohn­raum zu ver­sor­gen. Dar­un­ter lei­den vor allem jun­ge Men­schen mit gerin­gem finan­zi­el­lem Hin­ter­grund, weil sie auf gün­sti­ge Wohn­heim­plät­ze ange­wie­sen sind.“ Das stellt die Bam­ber­ger Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Ursu­la Sowa (Bünd­nis 90/​Grüne) auf­grund aktu­el­ler Zah­len aus dem Baye­ri­schen Bau­mi­ni­ste­ri­um fest.

Dem­nach gibt es für die 12.847 Stu­die­ren­den an der Uni­ver­si­tät Bam­berg aktu­ell 1402 Wohn­heim­plät­ze. Im Ver­gleich zum Jahr 2017 ist die Stu­die­ren­den­zahl um mehr als 300 gestie­gen, wäh­rend die Wohn­heim­plät­ze jedoch um 32 weni­ger wur­den. Dies wird sich durch den bevor­ste­hen­den Neu­bau des Pest­heims noch ver­schär­fen. Im näch­sten Jahr wer­den dadurch wei­te­re über 200 Wohn­heim­plät­ze vor­über­ge­hend weg­fal­len, nur für ca. ein Vier­tel davon gibt es in der Lud­wig­stra­ße tem­po­rä­re Ersatzwohnungen.

Auch über die War­te­si­tua­ti­on der Stu­die­ren­den bekam Sowa Aus­kunft vom Mini­ste­ri­um: Im Jahr 2019 konn­ten 383 Wohn­heim-Anfra­gen­de in Bam­berg nicht mit einem Platz ver­sorgt wer­den, son­dern wur­den mit der War­te­li­ste ver­trö­stet. Aktu­ell ste­hen 266 Stu­die­ren­de auf der War­te­li­ste und müs­sen dann zwi­schen einem und drei Seme­ster beschei­de­ne vier Stu­di-Wän­de warten.

„Die Uni-Stadt Bam­berg ist ein Bei­spiel für Ver­säum­nis­se der CSU-Staats­re­gie­rung in der Wohn­raum­ver­sor­gung für Stu­die­ren­de in ganz Bay­ern“, stellt Sowa fest. „Und die Ten­denz ver­spricht nichts Gutes. Die Bil­dungs­chan­cen für jun­ge Men­schen wer­den immer unglei­cher und unge­rech­ter verteilt.“

Auch wenn es in Bam­berg mit dem Neu­bau des Stu­di-Wohn­heims an der Pesta­loz­zi­stra­ße in eini­gen Jah­ren ca. 300 zusätz­li­che Wohn­heim­plät­ze geben wird, ist das aus Sicht der bau­po­li­ti­schen Grü­nen-Spre­che­rin nicht genug. „Der Rück­stand wird damit nicht auf­ge­holt und den jun­gen Leu­ten, die jetzt unter dem aku­ten mas­si­ven Man­gel lei­den, ist damit schon gar nicht geholfen.“