Ein­füh­rung von Pfar­rer und Dia­kon in Speichersdorf

Symbolbild Religion

So sehr die Son­ne am Sonn­tag für einen herr­li­chen Nach­mit­tag sorg­te, so sehr die Son­nen­strah­len für wohl­tu­en­de Wär­me sorg­ten, so warm­her­zig waren die Begrü­ßungs­wor­te und Gast­ge­schen­ke der Ehren­gä­ste für die bei­den Seel­sor­ger. Bevor es näm­lich zum Rah­men­pro­gramm auf dem Kirch­platz mit Steh­emp­fang und Fin­ger­food ging, das von Mit­glie­dern des Kir­chen­vor­stan­des und Gemein­de­glie­dern vor­be­rei­tet wor­den war, tra­ten nicht weni­ger als acht Gruß­red­ner aus allen Berei­chen des gesell­schaft­li­chen Lebens mit eben­so humor­vol­len wie herz­li­chen Wor­ten ans Mikrofon.

Die Freu­de in den Wor­ten von Ver­trau­ens­frau Elke Bund­sche­rer war dabei unver­kenn­bar, dass sich bei­de Seel­sor­ger für Spei­chers­dorf ent­schie­den haben. „Mögen sie nie die Freu­de an ihrer Arbeit ver­lie­ren“, wünsch­te sie sich zusam­men mit Got­tes reich­sten Segen. Sie bräuch­ten den weg nicht allei­ne gehen, mein­te sie, und gab ihnen stell­ver­tre­tend für die Kir­chen­ge­mein­de und den drei­fal­ti­gen Gott einen klei­nen Por­zel­la­nen­gel mit auf den Weg.

Pfar­rer Kühn und Dia­kon Loben­ho­fer dank­ten am Ende für einen herz­li­chen Emp­fang und eben­so herz­lich für die auf­wen­di­ge Mühe einer groß­ar­ti­gen Fei­er. Sie zeig­ten sich über­zeugt, dass man gemein­sam anpacken und gemein­sam an Zie­len arbei­ten wer­de und so für eine gemein­sa­me Zukunft in der evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de sor­gen werde.

Zuvor hat­te als Seni­or des Deka­nats Pfar­rer Dr. André Fischer die bei­den Seel­sor­ger im Kol­le­gen­kreis will­kom­men gehei­ßen. „Mit Eue­rer Freu­de, die ihr aus­ge­strahlt, seid Ihr hier am rich­ti­gen Fleck“, sag­te er. Sein Will­kom­mens­gruß galt auch Andrea Kühn mit Toch­ter Mar­le­ne und Jani­ne Loden­ho­fer. Für den Ver­wal­tungs­kram und so man­chen Brocken in der Pfarr­amts­füh­rung bot er die Unter­stüt­zung des Pfarr­kol­le­gi­ums an. Mit etwas scherz­haf­tem Weh­mut nahm er zur Kennt­nis, dass es im Pfarr­ka­pi­tel jetzt ein Pfar­rer gebe, der noch schnel­ler spre­chen kön­ne als er selbst.

„Macht euch mit Gelas­sen­heit und Zuver­sicht auf die Socken und an die Arbeit, wie Jakob“, emp­fahl Karl Rühl als Vor­stand des Dia­ko­ni­schen Werks Wei­den Deka­nats­be­zirk Wei­den, als Geschäfts­füh­rer des Lui­se-Elsäs­ser-Hau­ses, als Ver­tre­ter der Rum­mels­ber­ger Bru­der­schaft und für den Brü­der­kreis Wei­den-Sulz­bach. Dann gebe es viel zu ent­decken und viel Freu­de in der Regi­on zu fin­den, ver­si­cher­te er.

„Eine lan­ge Vakanz­zeit geht zu Ende“, beton­te als Ver­tre­ter der Kulm­re­gi­on und Vor­sit­zen­de des Dia­ko­nie­ver­eins Pfar­rer Dirk Gra­fe aus Wir­benz. Er wuss­te als Haupt­be­trof­fe­ner der jah­re­lan­gen Vakanz- und Inte­rims­zeit wohl am besten, wel­che Zäsur der Sonn­tag bedeu­te­te. Mehr als an jedem ande­ren Tag kön­ne die Kir­chen­ge­mein­de Spei­chers­dorf „Lobet den Herrn“ anstim­men. „Bei­de brin­gen auch das Rich­ti­ge mit“, mein­te er. Beim Antritts­be­such der vier Dia­ko­nie­ein­rich­tun­gen hät­ten sie bereits einen blei­ben­den Ein­druck hin­ter­las­sen und gezeigt, dass sie pas­sen und ihren Job wun­der­bar machen.

„Hier haben zwei Men­schen viel im Gepäck und wer­den sich dank reich­li­cher Erfah­run­gen aus der Baye­ri­schen Lan­des­kir­che und evan­ge­li­schen Welt­kir­che viel ein­brin­gen“, zeig­te sich Lan­des­syn­oda­lin Käthe Pühl aus Neu­stadt am Kulm über­zeugt. Wir brau­chen Men­schen, die mit so viel Erfah­run­gen das Leben der Kir­che so berei­chern. Umge­kehrt tref­fen bei­de Seel­sor­ger auf Gemein­den, die einen Reich­tum an Leben haben. „Wenn bei­de das ihre aus­packen und tei­len, dann kann Tol­les draus wer­den“, zeig­te sie sich überzeugt.

Im Blick auf die Öku­me­ne zeig­te sich für die katho­li­sche Sei­te Pfar­rer Sven Grill­mei­er erfreut, dass mit einer Dop­pel­be­set­zung jetzt die Zeit, in der sich die evan­ge­li­sche Geschwi­ster­ge­mein­de Spei­chers­dorf, , weil nichts wei­ter­ging, manch­mal ver­ges­sen vor­kom­men muss­te, vor­bei sei. „Nicht gegen­ein­an­der, son­dern gemein­sam zie­hen wir an einem Strang zu Gott hin. Als eine Chri­sten­heit sind wir unter­wegs zu Jesus Chri­stus.“ Er beteu­er­te aber auch, dass dabei nicht nur in Ober­bay­ern Barock gelebt wer­de und dass sich auch Ober­pfäl­zer in der ober­frän­ki­schen Wohl­fühl­re­gi­on wohl­füh­len kön­nen. Für Bür­ger­mei­ster Man­fred Porsch hat­te sich bereits in den ersten Wochen gezeigt, wel­cher gute Geist vor­herr­sche. Wie groß die Sehn­sucht nach neu­en Seel­sor­gern gewe­sen sei zei­ge allein der Umstand, dass der Ruf bis nach Bra­si­li­en und Ober­bay­ern gegan­gen sei. Neben einer Genuss­re­gi­on fän­den sie eine auf­ge­schlos­se­ne Kir­chen­ge­mein­de vor, in der Pfar­rer Kühn selbst eine Sam­ba Grup­pe grün­den kön­ne. Im Blick auf die nor­ma­le Halb­werts­zeit eines Pfar­rers von 15 Jah­ren plus galt sein Will­kom­mens­gruß auch namens der Gemein­de­bür­ger in einer auf­stre­ben­den und zukunfts­fä­hi­gen Gemeinde.