Defi­bril­la­tor im Bam­ber­ger Dom

Symbolbild Religion

Lebens­ret­ten­der Schock­ge­ber hängt nun gegen­über der Domsakristei

Ein „Defi“ für den Dom. Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Dominik Schreiner

Ein „Defi“ für den Dom. Foto: Pres­se­stel­le Erz­bis­tum Bamberg/​Dominik Schreiner

Ab sofort steht im Bam­ber­ger Dom ein Defi­bril­la­tor für medi­zi­ni­sche Not­fäl­le bereit. Auf­grund der hohen Zahl von Besu­che­rin­nen und Besu­chern hat das Metro­po­li­tan­ka­pi­tel den Schock­ge­ber ange­schafft, der im Fal­le eines plötz­li­chen Herz­ver­sa­gens Leben ret­ten kann. Der Bam­ber­ger Mal­te­ser-Hilfs­dienst stand bera­tend zur Sei­te und nahm das Gerät in Betrieb.

„Es gibt in die­ser Stadt kaum einen Platz, an dem täg­lich so vie­le Men­schen unter­wegs sind, wie im Bam­ber­ger Dom“, erklär­te Dom­de­kan Hubert Schiepek bei der Inbe­trieb­nah­me des Defi­bril­la­tors. Ver­gan­ge­nes Jahr fan­den ins­ge­samt 3468 Dom­füh­run­gen durch ver­schie­de­ne Ver­an­stal­ter statt – min­de­stens ein­ein­halb Mil­lio­nen Men­schen haben die Kathe­dra­le besucht. Um für Not­fäl­le vor­be­rei­tet zu sein, die ange­sichts die­ser Besu­cher­mas­sen lei­der nicht aus­zu­schlie­ßen sei­en, habe sich das Metro­po­li­tan­ka­pi­tel für die Anschaf­fung eines Schock­ge­bers ent­schie­den, so Schiepek.

Der „Defi“ hängt nun an einer Wand gegen­über der Sakri­stei im süd­li­chen Sei­ten­schiff des Doms. „Eine opti­ma­le Posi­ti­on“, fin­det Jochen Hege­mann, ehren­amt­li­cher Lei­ter der Ein­satz­dien­ste des Bam­ber­ger Mal­te­ser-Hilfs­dien­stes: „Leicht ver­steckt, so dass der Kasten nicht sofort ins Auge springt, aber im Ernst­fall trotz­dem schnell zu finden.“

Die Mal­te­ser stan­den dem Metro­po­li­tan­ka­pi­tel bei Anschaf­fung, Anbrin­gung und Inbe­trieb­nah­me des Defi­bril­la­tors zur Sei­te. Eben­so schul­ten sie Dom­mes­ner und Dom­auf­sich­ten im Umgang mit dem Gerät. Die Anwen­dung sei jedoch dank Sprach­steue­rung und kla­rer Anwei­sun­gen auch ohne Vor­kennt­nis­se mög­lich, so dass im Ernst­fall jeder zum Lebens­ret­ter wer­den kön­ne, ver­si­cher­te Hegemann.

Der plötz­li­che Herz­tod ist eine der häu­fig­sten Todes­ur­sa­chen in Deutsch­land. Meist lie­gen anfangs Herz­rhyth­mus­stö­run­gen vor – auch „Kam­mer­flim­mern“ genannt. Ein Defi­bril­la­tor kann die­sen Zustand durch geziel­te Strom­stö­ße unter­bre­chen und so das Herz wie­der zum Schla­gen brin­gen. Immer häu­fi­ger wer­den Defi­bril­la­to­ren an öffent­lich zugäng­li­chen und hoch fre­quen­tier­ten Orten unter­ge­bracht, um schnel­le Erste Hil­fe zu gewährleisten.