Ste­gau­rach bleibt trotz hoher Inve­sti­tio­nen schuldenfrei

Haus­halt 2019 – „Ver­nünf­tig investiert“

Als eine von weni­gen Gemein­den im Land­kreis Bam­berg kann Ste­gau­rach eine Pro-Kopf-Ver­schul­dung von 0 Euro auf­wei­sen. „Dar­auf bin ich schon stolz“, sag­te Erster Bür­ger­mei­ster Thi­lo Wag­ner wäh­rend der Bera­tung und Beschluss­fas­sung des Haus­halts 2019 in der Gemein­de­rats­sit­zung am 23.07.2019. Auch im lau­fen­den Jahr will die Gemein­de gut wirt­schaf­ten und rech­net mit einem Über­schuss von ca. 1, 16 Mio. Euro im Ergeb­nis­haus­halt. Im Zah­len­werk von Käm­me­rin Hei­ke Wächt­ler sind zudem Inve­sti­tio­nen im Umfang von 4,5 Mio. Euro geplant. Eine Kre­dit­auf­nah­me ist nicht vorgesehen.

Käm­me­rin Hei­ke Wächt­ler stell­te dem Ste­gau­ra­cher Gre­mi­um und eini­gen inter­es­sier­ten Bür­gern in der öffent­li­chen Sit­zung den Haus­halts­plan 2019 vor, der im Anschluss mit einer Gegen­stim­me geneh­migt wur­de. In über­sicht­li­chen Gra­fi­ken erläu­ter­te Käm­me­rin Wächt­ler den Haus­halt. Auf der Ein­nah­men­sei­te ver­bucht Ste­gau­rach vor­aus­sicht­lich rund 13 Mio. Euro. An Aus­ga­ben nann­te sie rund 14,5 Mio. Euro.

Zu den wich­tig­sten Ein­nah­men zäh­len laut Haus­halt die Ein­kom­mens­steu­er mit ca. 4,8 Mio. Euro, die Schlüs­sel­zu­wei­sun­gen mit ca. 2,2 Mio. Euro, die Gewer­be­steu­er mit 1 Mio. Euro und Zuwei­sun­gen für lau­fen­de Zwecke vom Land (z.B. Gel­der für den Kin­der­gar­ten oder die Schu­le) mit gut 1 Mio. Euro. Der Ein­kom­mens­steu­er­an­teil bei momen­tan 7436 Ein­woh­nern hat sich, so die Käm­me­rin, wei­ter erhöht auf knapp 4,8 Mio. Euro in 2019.

Par­al­lel zur Ein­kom­mens­steu­er hat sich auch die Schlüs­sel­zu­wei­sung posi­tiv ent­wickelt von knapp 1,7 Mio. Euro in 2016 auf gut 2,2 Mio Euro in 2019, was – so erläu­ter­te die Käm­me­rin – eben wie­der an den stei­gen­den Ein­woh­ner­zah­len der Gemein­de liegt. Die Gewer­be­steu­er habe sie vor­sich­tig mit 1 Mio. Euro angesetzt.

Um- und Neu­bau des Müh­len­dor­fer Kindergartens

An Inve­sti­tio­nen stellt der Haus­halt vor allem Mit­tel für den Umbau des Böttinger´schen Land­hau­ses zur Ver­fü­gung, für die Erwei­te­rung des Fried­ho­fes, das inte­grier­te städ­te­bau­li­che Ent­wick­lungs­kon­zept (ISEK) sowie den Um- und Neu­bau des Müh­len­dor­fer Kin­der­gar­tens. Ins­ge­samt sind Inve­sti­tio­nen in Höhe von ca. 4,48 Mio. Euro geplant.

Der Finanz­plan 2020 bis 2022 setzt ganz klar einen Schwer­punkt auf die Ertüch­ti­gung der Klär­an­la­ge mit ca. 4,4 Mio. Euro und dem Aus­bau des Kanal­net­zes mit 2,3 Mio. Euro. Das Böttinger´sche Land­haus und die Anbin­dung der Märk­te am Obe­ren Mit­tel­berg sind wei­te­re gro­ße Posten. „Wir wer­den wei­ter­hin immer die Wirt­schaft­lich­keit für die Gemein­de im Auge behal­ten und nach jet­zi­ger Pla­nung bis 2022 einen aus­ge­gli­che­nen Haus­halt ohne Kre­dit­auf­nah­me haben“, beton­te Erster Bür­ger­mei­ster Thi­lo Wag­ner bezüg­lich des Finanzplans.

Außer­dem zeig­te sich Wag­ner über­zeugt, dass die Haus­halts­mit­tel so fest­ge­setzt sei­en, um die Gemein­de zukunfts­ori­en­tiert wei­ter­zu­ent­wickeln und auf einem hohen Stand zu hal­ten. Der Fokus stün­de dabei eben auf der Ertüch­ti­gung der Klär­an­la­ge und gro­ße Maß­nah­men am Kanal­netz. Aber auch Umwelt­schutz­maß­nah­men, die Unter­stüt­zung der Senio­ren- und Ver­eins­ar­beit, Inve­sti­tio­nen in die Digi­ta­li­sie­rung der Schu­le und den Glas­fa­ser­aus­bau, in den Aus­bau der Kin­der­be­treu­ung und der Ver­kehrs­si­cher­heit, in die öffent­li­che Sicher­heit, die Mobi­li­täts­stei­ge­rung durch mehr Bus­an­bin­dung und die Innen­ent­wick­lung (ISEK) wür­den weiterverfolgt.

Für eine lebens­wer­te Gemeinde

„Wir brau­chen uns kei­ne Sor­gen um unse­re Finan­zen machen“, brach­te Ste­gaurachs Gemein­de­rat Lothar Jen­dry­sik den Haus­halt Ste­gaurachs auf den Punkt. „Wir haben und wer­den ver­nünf­tig inve­stie­ren, damit Ste­gau­rach eine lebens­wer­te Gemein­de bleibt.“ Dank sprach er Käm­me­rin und dem Team der Käm­me­rei aus, die sich nach per­so­nel­len Ände­run­gen in kur­zer Zeit ein­ge­ar­bei­tet haben.

Auch zwei­ter Bür­ger­mei­ster Bernd Fricke bedank­te sich für die gute Zusam­men­ar­beit zwi­schen Bür­ger­mei­ster, Ver­wal­tung, Käm­me­rei, Gemein­de­rat und der Bür­ger­schaft. „Wir kön­nen alle stolz sein, was wir auf den Weg gebracht haben“, lau­te­te Frickes Fazit.