MdL Ursu­la Sowa hält das baye­ri­sche Son­der­pro­gramm zur Bäder­sa­nie­rung für ungenügend

„Ein Trop­fen auf die mor­sche Fliese“

120 Mil­lio­nen Euro sol­len in den näch­sten sechs Jah­re vom Frei­staat dafür bereit­ge­stellt wer­den, maro­de Frei- und Hal­len­bä­der zu sanie­ren. Für die Bam­ber­ger Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Ursu­la Sowa nicht genug: Nach ihrer Schät­zung bräuch­te allein Ober­fran­ken schon fast das dop­pel­te der Fördergelder!

Nach Aus­kunft der baye­ri­schen Staats­re­gie­rung vom ver­gan­ge­nen Jahr haben in Ober­fran­ken 58 Schwimm­bä­der Sanie­rungs­be­darf, 7 droht gar die Schlie­ßung. Zu den sanie­rungs­be­dürf­ti­gen Schwimm­bä­dern zäh­len bei­spiels­wei­se die Schwimm­bä­der in Hirschaid, Zap­fen­dorf und Bisch­berg, sowie in Bam­berg Sta­di­on­bad, Gau­stadter Frei­bad und Bambados.

„Schön­heits­re­pa­ra­tu­ren las­sen sich viel­leicht mit 100.000 Euro behe­ben“, meint Ursu­la Sowa. „Wer ein Bad grund­le­gend sanie­ren will – und das ist bei den mei­sten drin­gend von­nö­ten – muss eher mit 4 Mil­lio­nen Euro rech­nen. Allein für die ober­frän­ki­schen Schwimm­bä­der mit Sanie­rungs­be­darf bräuch­te man schon 230 Mil­lio­nen Euro. Das zeigt mir: Die Sum­me, die Bau­mi­ni­ster Reich­hart für ganz Bay­ern ver­spricht, reicht hin­ten und vor­ne nicht.“

Zusätz­lich kri­ti­siert Sowa die Ver­ga­be der knapp bemes­se­nen För­der­gel­der an die Kom­mu­nen. Denn es soll in der Rei­hen­fol­ge geför­dert wer­den, in der die voll­stän­di­gen Antrags­un­ter­la­gen bei den Bewil­li­gungs­stel­len ein­ge­hen. „Eine Ver­ga­be nach dem Wind­hund­ver­fah­ren ist unge­recht und ent­spricht nicht einer vor­aus­schau­en­den und nach­hal­ti­gen För­de­rung, die den tat­säch­li­chen Sanie­rungs­be­darf der Kom­mu­nen berücksichtigt.“
Statt­des­sen for­dert die bau­po­li­ti­sche Grü­nen-Spre­che­rin, vor allem die inter­kom­mu­na­le Zusam­men­ar­beit zu beloh­nen. För­der­gel­der soll­ten die Städ­te und Gemein­den erhal­ten, die zusam­men­ar­bei­ten, um ein flä­chen­decken­des Ange­bot an Schwimm­bä­dern bereit zu stellen.