Anna­wall­fahrt des Seel­sor­ge­be­rei­ches „Ehren­bürg“ nach Weilersbach

Symbolbild Religion

Zahl­rei­che Gläu­bi­ge aus allen Pfar­rei­en des Ver­bun­des tra­fen sich am Bahn­hof von Kirch­eh­ren­bach zur gemein­sa­men Wall­fahrt. Unter den Klän­gen der Kirch­eh­ren­ba­cher Musik­ka­pel­le und unter Lei­tung des Vor­be­ters Basti­an Holz­schuh mach­te man sich auf den Weg. Neben den belieb­ten Wall­fahrts­lie­dern wur­den alle Kir­chen­pa­tro­ne der Pfarr- und Fili­al­kir­chen im Pfar­rei­en­ver­bund ange­ru­fen. Bei hoch­som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren wur­de am stei­len Anna­berg so man­che Schweiß­per­le vergossen.

Eine Mini­stran­ten­ab­ord­nung aus Wei­lers­bach mit ihren Fah­nen begrüß­te die zahl­rei­chen Wall­fah­rer und unter fest­li­chen Geläut aller Glocken zogen alle in die Pfarr- und Wall­fahrts­kir­che St. Anna ein.

Pfar­rer Oli­ver Schütz, Pfar­rer von Kirch­eh­ren­bach und Wei­lers­bach begrüß­te als Haus­herr die zahl­rei­chen Gläu­bi­gen. Zusam­men mit Pfar­rer Alfred Bei­ßer, Pfar­rer von Leu­ten­bach und Wein­garts fei­er­ten Sie mit den vie­len Gläu­bi­gen aus dem Seel­sor­ge­be­reich und zahl­rei­chen Anna­ver­eh­rern den Fest­got­tes­dienst. Dabei wur­den die belieb­ten und bekann­ten Sankt Anna­lie­der gesungen.
Pfar­rer Bei­ßer mein­te zu Beginn sei­ner Pre­digt: „Kei­ne Wall­fahrt ohne Ein­kehr. Ihr Wei­lers­ba­cher habt uns wie­der herz­lich auf­ge­nom­men und lasst uns dann spä­ter erst nach einer lecke­ren Stär­kung wie­der nach Hause.

Für unse­re geist­li­che Nah­rung haben wir heu­te einen der kür­ze­sten Evan­ge­li­en­ab­schnit­te gehört; kurz – aber tief. Die Jün­ger soll­ten Gott nicht mehr in Blitz, in Don­ner, in Feu­er, und in Wol­ken erfah­ren, wie es damals der Fall war bei den gro­ßen Pro­phe­ten. Nein, sie dür­fen Gott direkt in sei­nem Sohn Jesus erfah­ren. Sie dür­fen ihn sehen und hören. Das Wort Got­tes an die Jün­ger damals und an uns heu­te ist Jesus Chri­stus. Wer auf ihn hört, hört Gott. Wer auf ihn schaut, sieht Gott“. –

Er sprach aber auch sei­ne Sor­gen aus: „Wie kön­nen die Men­schen dem­nächst noch auf Jesus hören?“ und „Woher wis­sen die Men­schen dem­nächst noch etwas von Jesus?“ wegen immer weni­ger Seel­sor­gern, gro­ßen Seel­sor­ge­be­rei­chen, immer weni­ger Glau­bens­bin­dung und vie­ler Kir­chen­aus­trit­te. Aber es gibt Hoff­nung, so Pfar­rer Bei­ßer wei­ter: Es ste­hen nicht mehr nur die Pfar­rer und die Haupt­amt­li­chen im Vor­der­grund… Immer mehr Men­schen erken­nen ihre Mit­ver­ant­wor­tung in der Chri­sten­ge­mein­de. Sie stel­len sich zu Ver­fü­gung. Sie spre­chen über ihren Glau­ben und ihre Hoff­nung. So öff­nen sie ihr Herz für die Gemein­de und für Jesus, und damit öff­nen sie auch die Her­zen der Mit­men­schen für Jesus. Rich­tig sehen und rich­tig hören kön­nen wir nur mit dem Her­zen. Ihr kennt ja alle die­se Wor­te des Klei­nen Prin­zen. Selig sind wir – so sagt es das heu­ti­ge Evan­ge­li­um, wenn wir auf Jesus schau­en, auf ihn hören und alles im Licht sei­ner Wahr­heit sehen; wenn wir sei­ne Sicht uns sel­ber zu eigen machen: so lie­ben, wie er geliebt hat und so ver­ge­ben, wie er ver­ge­ben hat. Damit es uns gelingt, las­set uns heu­te auf die Für­spra­che der hei­li­gen Anna Gott bitten.

Mit sei­nen Wor­ten hat­te Pfar­rer Bei­ßer vie­len Got­tes­dienst­be­su­chern aus dem Her­zen gesprochen.

Am Ende des Got­tes­dien­stes bedank­te sich Pfar­rer Schütz bei allen Besu­chern und allen Ehren­amt­li­chen, die die Wall­fahrt vor­be­rei­tet hat­ten und für die Bewir­tung sorgten.

Im Anschluss tra­fen sich wie­der vie­le Gläu­bi­ge aus dem gesam­ten Seel­sor­ge­be­reich auf dem Wei­lers­ba­cher Kirch­platz, um bei einem gemein­sa­men Abend­essen den Wall­fahrts­tag in locke­ren Gesprächs­run­den aus­klin­gen zu lassen.

Josef Geb­hardt