Jetzt Insek­ten­trän­ke aufstellen

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Was­ser­trän­ke für Insek­ten zum Sel­ber­ma­chen – Hygie­ne nicht ver­ges­sen – Mit­mach­ak­ti­on Insek­ten­som­mer Teil 2 steht an

Die näch­ste Hit­ze­wel­le hat Bay­ern erreicht. Wir Men­schen kön­nen in küh­le Innen­räu­me flüch­ten, suchen uns ein schat­ti­ges Plätz­chen oder küh­len uns im näch­sten Frei­bad oder Bade­wei­her ab. Doch was hilft Insek­ten, um die Hit­ze zu über­ste­hen? „Wenn es drau­ßen warm ist und die Son­ne scheint, brau­chen nicht nur wir Men­schen genug zu trin­ken, auch die Bie­nen, Wes­pen und Käfer benö­ti­gen drin­gend Was­ser“, erklärt stell­ver­tre­ten­de LBV-Arten­schutz­re­fe­rent Ulrich Lanz. Wenn kein Teich oder kei­ne Was­ser­stel­le in der Nähe sind, kann das tat­säch­lich zum Pro­blem für die Insek­ten wer­den. Daher gibt der LBV Tipps, wie den klei­nen Nütz­lin­gen gehol­fen wer­den kann.

Eine ein­fa­che Metho­de um Hum­meln, Bie­nen und Co. schnell, nütz­lich und vor allem ein­fach „unter die Flü­gel zu grei­fen“, ist das Auf­stel­len einer Insek­ten­trän­ke. „Das Was­ser wird dabei nicht nur als Durst­lö­scher, son­dern auch zum Bau der Nester benö­tigt“, sagt der LBV-Arten­schüt­zer. Die Suche nach dem küh­len Nass gestal­tet sich oft als schwie­rig. Ist das Was­ser erst ent­deckt, gilt es einen siche­ren Lan­de­platz zu fin­den. Die Gefahr des Ertrin­kens kann die Insek­ten an der Was­ser­auf­nah­me hindern.

Wer zum „Flug­lot­sen“ wer­den und den Bie­nen und Insek­ten bei der gefahr­lo­sen „Was­se­rung“ hel­fen will, braucht für eine insek­ten­freund­li­che Was­ser­stel­le folgendes:

  • eine Vogel­trän­ke oder eine fla­che Scha­le (z.B. Blumentopfuntersetzer)
  • Stei­ne
  • Moos
  • Was­ser

Wie wird’s gemacht?

Stei­ne, oder wer es bun­ter mag Mur­meln, gut ver­teilt in die Trän­ke oder Scha­le geben und mit fri­schem Was­ser so auf­fül­len, dass sie noch etwa zur Hälf­te aus dem Was­ser schau­en. Dazwi­schen und vor allem am Rand der Trän­ke noch etwas Moos ver­tei­len. So fin­den die Insek­ten aus­rei­chend Flä­chen vor, um lan­den zu kön­nen und gefahr­los an das Was­ser zu gelan­gen. „Das Was­ser soll­te in regel­mä­ßi­gen Abstän­den, min­de­stens aber ein­mal täg­lich, aus­ge­tauscht wer­den, damit sich kei­ne Krank­heits­er­re­ger aus­brei­ten“, sagt Lanz.

Mit­mach­ak­ti­on Insektensommer

Um mehr Men­schen für die Bedürf­nis­se von Insek­ten zu sen­si­bi­li­sie­ren rufen LBV und NABU seit 2018 zu einer bun­des­wei­ten Insek­ten­zähl­ak­ti­on auf. Vom 2. bis zum 11. August kön­nen unter dem Mot­to „Zäh­len was zählt“ bei der Citi­zen-Sci­ence-Akti­on die Sechs­bei­ner erneut unter www​.lbv​.de/​i​n​s​e​k​t​e​n​s​o​m​mer online gemel­det wer­den. Beob­ach­ten und zäh­len kann man fast über­all: Gar­ten, Bal­kon, Park, Wie­se, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Das Beob­ach­tungs­ge­biet soll nicht grö­ßer sein als etwa zehn Meter in jede Rich­tung vom eige­nen Stand­punkt aus. Gezählt wird eine Stun­de lang.

Hil­fe beim Bestim­men und Zäh­len bie­tet die Zähl­hil­fe, die auf www​.lbv​.de/​i​n​s​e​k​t​e​n​s​o​m​mer zum Down­load bereits steht. Die Daten der Zähl­ak­ti­on Insek­ten­som­mer wer­den in Zusam­men­ar­beit mit der Platt­form www​.natur​gucker​.de erfasst. Die Ergeb­nis­se wer­den von LBV und NABU aus­ge­wer­tet und zeit­nah ver­öf­fent­licht. Der Insek­ten­som­mer fin­det die­ses Jahr zum zwei­ten Mal statt. Im ver­gan­ge­nen Jahr betei­lig­ten sich 18.000 Men­schen mit über 7.300 Beob­ach­tun­gen bun­des­weit. Aus Bay­ern kamen über 950 Meldungen.