Schulabschluss an der Adalbert-Stifter-Schule in Forchheim

Die drei Schulbesten von links Lena Swatschek, Lea-Sofie-Ruf und Nadine Lochner gemeinsam mit Klassenlehrer und Schulleitung und Schulrätin. Foto: A. Hitschfel

Die drei Schulbesten von links Lena Swatschek, Lea-Sofie-Ruf und Nadine Lochner gemeinsam mit Klassenlehrer und Schulleitung und Schulrätin. Foto: A. Hitschfel

Lea-Sophie Ruf, Nadine Lochner und Lena Swatschek heißen die schulbesten Abschlussschüler der Adalbert-Stifter-Schule Forchheim. Im Rahmen einer Schulabschlussfeier in der Aula wurden die jungen Hauptschüler durch Schulleitung und Lehrerschaft verabschiedet.

„Es ist jedes Jahr für einen Lehrer ein ganz besonderes emotionaler Moment, wenn er seine Schüler in die reale Welt entlassen müsse“, sagte Schulleiter Martin Horn eingangs seiner Abschlussrede in der Aula der Adalbert-Stifter-Schule. Die neue Schulrätin Cordula Haderlein, die viele der Schülerinnen und Schüler, wie sie erzählte, selbst noch mit eingeschult habe, hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen an ihren einstigen Wirkungskreis zurückzukehren und zu schauen, was aus „ihren Schülerinnen und Schülern“ geworden ist. Lehrkraft Thomas Wolf sagte, dass die Abschlussschülerinnen und -schüler in Summe von der Einschulung bis zur neunten Klasse nun rund 10500 Unterrichtstunden an rund 2520 Unterrichtsstunden „abgeleistet“ hätten, so Wolf.

Lehrkraft Susanne Löser berichtete darüber, wie sie, gemeinsam mit ihrem Lehrerkollegen die beiden Abschlussklassen in der siebten Klasse übernommen und bis jetzt zum Abschluss geführt hatte. Sie habe die bei Lehrern gefürchtete Klasse 7 A zugeteilt bekommen. Am Anfang seien die Schülerinnen und Schüler, so Löser selbst „Schlitten mit ihr gefahren“. Innerhalb von 90 Minuten habe sie sechs Verweise verteilen müssen; Rekord. „Es seien Stühle geflogen, die Schüler wollten austesten wie weit sie gehen können“, plauderte Löser aus dem sprichwörtlichen Nähkästchen des Schulalltags und den Problemen die es für manchen Lehrer zu lösen galt.

Von ähnlichen Erlebnissen berichtete Lehrerkollege Thomas Wolf, der dann in der die „B-Klasse“ übernahm. Er sei anfänglich froh gewesen, dass er wieder heil aus dem Unterricht gekommen sei, so Wolf. Man habe mit manchen Schülern „wahre Gegenspieler“ gehabt. Verdutzt habe er zur Kenntnis nehmen müssen, wie Schüler beim Pausengong das Klassenzimmer nicht durch die Türe verlassen hätten, sondern einfach durch das Fenster rausgesprungen seien. Von Mitteilungen, über Verweise bis hin zu Schulausschlüssen sei alles dabei gewesen, so Wolf weiter.

Übereinstimmend berichteten beide Pädagogen, dass sich nach anfänglichen Schwierigkeiten Schüler und Lehrer angenähert hätten, ja viel mehr noch. Beide Lehrkräfte berichteten übereinstimmend, dass die Schülerinnen und Schüler ihnen im Laufe der Zeit richtig „ans Herz gewachsen“ seien. Man sei traurig die Abschlussschüler nun ins „wirkliche Leben“ entlassen zu müssen, so Wolf.

Bei der anschließenden Zeugnisübergabe konnten die Schülerinnen und Schüler der beiden Abschlussklassen ihre Zeugnisse in Empfang nehmen. Unter den Abschlussschülern wurden auch drei Schülerinnen für besondere Leistungen geehrt. Lea-Sophie Ruf holte sich mit einem Notenschnitt von 1,4 nicht nur den Titel Schulbeste, sondern konnte sich – sehr zur Freude von Schulleiter Martin Horn – auch den Titel „Landkreisbeste Hauptschülerin“ holen. Nadine Lochner (2,3) und Lena Swatschek (2,5) erhielten ebenfalls Ehrungen für ihre schulischen Leistungen.

Dass das anfängliche von den Lehrkräften schwierige Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern der Vergangenheit angehört zeigte die herzliche Verabschiedung mit der sich jeder Schulabgänger persönlich und mit Umarmung von den Klassenlehrern und auch von der ehemaligen Schulleiterin Cordula Haderlein und von Schulleiter Martin Horn verabschiedeten. „Wir haben es geschafft; Lehrer und Schüler“, sagte Susanne Löser ziemlich am Ende ihrer Ausführungen. Nach Beendigung des offiziellen Teils feierten Lehrer, Schüler und Eltern den Erfolg der Absolventen in der Schulaula.