Fal­sche Enke­lin ergau­nert in Forch­heim eini­ge tau­send Euro

Symbolbild Polizei

FORCH­HEIM. Unter dem Vor­wand, für ein Immo­bi­li­en­ge­schäft drin­gend Geld zu benö­ti­gen, über­re­de­te eine fal­sche Enke­lin am Frei­tag­nach­mit­tag einen älte­ren Her­ren zur Über­ga­be von meh­re­ren tau­send Euro. Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg ermit­telt und warnt erneut vor die­ser Betrugsmasche.

Bereits am Vor­mit­tag klin­gel­te das Tele­fon des betag­ten Man­nes. Die weib­li­che Anru­fe­rin gab sich als sei­ne Enke­lin aus, die drin­gend Geld für ein Immo­bi­li­en­ge­schäft benö­ti­gen wür­de. Der Seni­or ließ sich im Ver­lau­fe wei­te­rer Anru­fe davon über­zeu­gen, Geld an den Mit­ar­bei­ter eines Notars zu über­ge­ben. Die­ser kam am Nach­mit­tag und nahm einen Brief­um­schlag mit einer statt­li­chen Sum­me entgegen.

Lei­der zu spät, näm­lich erst nach der Über­ga­be, reg­te sich bei dem Her­ren auf­grund des Erschei­nungs­bil­des des ver­meint­li­chen Notar-Mit­ar­bei­ters Miss­trau­en. Ein Anruf bei der rich­ti­gen Enke­lin bestä­tig­te, dass der Seni­or Betrü­gern auf­ge­ses­sen war.

Bei dem Abho­ler han­del­te es sich um einen etwa 20-jäh­ri­gen Mann, der sehr schlank war. Er hat­te dunk­le Haut­far­be und trug Jeans mit Löchern in den Knien.

Im Lau­fe des Tages kam es noch zu wei­te­ren Anru­fen in Forch­heim und Scheß­litz mit ähn­li­cher Ziel­rich­tung. Aller­dings kam es nach der­zei­ti­gem Kennt­nis­stand zu kei­ner wei­te­ren Geldübergabe.

Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg führt die Ermitt­lun­gen und bit­tet unter der Tel.-Nr. 0951/9129–491 um Hin­wei­se aus der Bevölkerung.

Die Ober­frän­ki­sche Poli­zei gibt fol­gen­de wich­ti­ge Tipps; infor­mie­ren Sie bit­te auch Ihre älte­ren Ver­wand­ten und Bekannten:

  • Sei­en Sie miss­trau­isch, wenn sich eine Per­son am Tele­fon als Ver­wand­ter oder Bekann­ter aus­gibt, sich selbst nicht mit Namen mel­det und Geld­for­de­run­gen stellt.
  • Geben Sie kei­ne Aus­kunft über Ihre fami­liä­ren oder finan­zi­el­len Verhältnisse.
  • Las­sen Sie sich zeit­lich und emo­tio­nal nicht unter Druck setzen.
  • Stel­len Sie dem Anru­fer gezielt Fra­gen nach sei­nem fami­liä­ren Umfeld, bei­spiels­wei­se nach dem Namen der Mut­ter oder dem Wohn­ort und bestehen Sie auf die Beantwortung.
  • Hal­ten Sie nach einem Anruf mit finan­zi­el­len For­de­run­gen mit ande­ren Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen Rücksprache.
  • Über­ge­ben Sie nie­mals Geld oder Wert­ge­gen­stän­de an unbe­kann­te Per­so­nen – auch nicht, wenn sie angeb­lich im Auf­trag von Verwandten/​Bekannten handeln.
  • Infor­mie­ren Sie sofort die Poli­zei, wenn Ihnen etwas ver­däch­tig vor­kommt – Not­ruf: 110.

Für wei­te­re Infor­ma­tio­nen ver­wei­sen wir auf die Sei­te der Poli­zei­li­chen Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on: https://​www​.poli​zei​-bera​tung​.de/​t​h​e​m​e​n​-​u​n​d​-​t​i​p​p​s​/​b​e​t​r​u​g​/​e​n​k​e​l​t​r​i​ck/