Som­mer­emp­fang der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken auf dem Her­zog­kel­ler in Bayreuth

Brei­tes Bünd­nis für das Handwerk

Foto: ©Frank Wunderatsch

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Ober­fran­kens Hand­werk geht die Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft selbst­be­wusst an und hat allen Grund dazu. Beim Som­mer­emp­fang der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken, der Mon­tag­abend auf dem Her­zog­kel­ler in Bay­reuth statt­fand, wur­de deut­lich, wie breit inzwi­schen das Bünd­nis derer ist, die für das Hand­werk und mit dem Hand­werk gemein­sam etwas bewe­gen wol­len. Allen vor­an Bay­erns Wirt­schafts­mi­ni­ster und stell­ver­tre­ten­der Mini­ster­prä­si­dent Hubert Aiwan­ger, der als Fest­red­ner des Abends vor über 260 Gästen ein star­kes und deut­lich Bekennt­nis zur Wirt­schafts­macht von neben­an ableg­te. Hubert Aiwan­ger: „Das Hand­werk ist die neue High-Socie­ty der Gesell­schaft und erfährt, eben­so wie der gesam­te Mit­tel­stand, immer mehr gesell­schaft­li­che Aner­ken­nung. Und das zu Recht.“

Aiwan­ger war eben­so wie der Prä­si­dent des Zen­tral­ver­bands des deut­schen Hand­werks (ZDH), Hans Peter Wolls­ei­fer, der Ein­la­dung der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken zum Som­mer­emp­fang gefolgt. Und der Mini­ster nutz­te die gute Gele­gen­heit, um vor den Gästen aus der Poli­tik auf Bundes‑, Lan­des- und regio­na­ler Ebe­ne, aus der Wirt­schaft, der Wis­sen­schaft, der Schul­land­schaft, der Arbeit­neh­mer- und Sozi­al­ver­bän­de, aus dem Bereich der Finan­zen, der Justiz, der Kir­che und auch direkt aus dem Hand­werk, sie­ben Hand­wer­ker aus Ober­fran­ken für ihre Ver­dien­ste um die beruf­li­che Aus­bil­dung aus­zu­zeich­nen. „An Ihnen“, so Aiwan­ger, „zeigt sich, dass das Hand­werk nicht nur über­all benö­tigt wird, son­dern auch ein wich­ti­ger Stütz­pfei­ler der dua­len Aus­bil­dung ist.“ (Details zu der Ehrung Ver­dien­ter Aus­bil­der ent­neh­men Sie bit­te der sepa­ra­ten Presseinformation).

Der Wirt­schafts­mi­ni­ster der Frei­en Wäh­ler for­der­te die Hand­wer­ker aber auch dazu auf, die Aus­bil­dung noch attrak­ti­ver zu machen. „Wir müs­sen die Aus­bil­dungs­in­hal­te und die Aus­bil­dung an sich moder­ni­sie­ren und die Digi­ta­li­sie­rung viel frü­her und stär­ker inte­grie­ren.“ Denn dank der neu­en Tech­no­lo­gien könn­ten man­che unge­lieb­te Arbeits­läu­fe auto­ma­ti­siert und gleich­zei­tig das Berufs­bild attrak­ti­ver wer­den. „Wenn Hand­werks­be­trie­be High­tech-Betrie­be sind, sind sie auch für Höher­qua­li­fi­zier­te inter­es­sant.“ Aiwan­ger zeig­te sich an die­sem Punkt erneut von der jüngst geschlos­se­nen Koope­ra­ti­on des Bay­reu­ther Hand­werks (Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken, Kreis­hand­wer­ker­schaft Bay­reuth) mit dem WWG Bay­reuth begei­stert. „Sol­che Initia­ti­ven brau­chen wir, um auch Abitu­ri­en­ten ins Hand­werk zu brin­gen. Wir brau­chen sie dort und sie fin­den im Hand­werk inter­es­san­te Auf­ga­ben­fel­der.“ Der Wirt­schafts­mi­ni­ster hat bereits Unter­stüt­zung für das Ansin­nen, die­se Koope­ra­ti­on als Modell­pro­jekt für den gan­zen Frei­staat zu eta­blie­ren, zugesagt.

Mei­ster bürgt für hand­werk­li­ches Kön­nen und Ausbildung

Aiwan­ger und der Frei­staat Bay­ern unter­stüt­zen das Hand­werk auch bei den poli­ti­schen Bemü­hun­gen, für wie­der mehr Gewer­ke die Mei­ster­pflicht ein­füh­ren zu kön­nen. ZDH-Prä­si­dent Hans Peter Wolls­ei­fer sag­te in sei­nem Gruß­wort, „die Mei­ster­qua­li­fi­ka­ti­on ist es, die dafür bürgt, dass hand­werk­li­ches Kön­nen und Wis­sen an künf­ti­ge Gene­ra­tio­nen und damit in die Zukunft hin­ein wei­ter­ge­ge­ben wird. Der Mei­ster garan­tiert so unter ande­rem Qua­li­tät, Ver­brau­cher­schutz und umfas­sen­de Aus­bil­dung.“ Wie wich­tig die Bedeu­tung der Wirt­schafts­grup­pe für das System der dua­len, beruf­li­che Bil­dung ist, mach­te der ZDH-Prä­si­dent an einer prä­gnan­ten Zahl fest. „28 Pro­zent aller Aus­zu­bil­den­den in Deutsch­land gehen bei uns im Hand­werk in die Leh­re. Damit sind wir der ‚Aus­bil­der der Nati­on‘.“ Die­se enor­me Lei­stung der Aus­bil­dungs­be­trie­be im Hand­werk für die Gesell­schaft ver­die­ne Wert­schät­zung. Wolls­ei­fer deut­lich: „Da erwar­ten wir Ent­la­stung. Beruf­li­che und aka­de­mi­sche Aus­bil­dung müs­sen end­lich – auch finan­zi­ell – gleich­wer­tig behan­delt wer­den: bei Sozi­al­ab­ga­ben wie bei der Förderung.“

Zufrie­de­ne Bilanz der Handwerkskammer

Die Hand­werks­kam­mer zeig­te sich mehr als zufrie­den mit dem dies­jäh­ri­gen Som­mer­emp­fang. „Wir wol­len mit die­sen Ver­an­stal­tun­gen zum einen zei­gen, dass wir als Hand­werk eine star­ke Ein­heit bil­den, die sich gemein­sam enga­giert für ihre Belan­ge ein­setzt“, sag­te HWK-Prä­si­dent Tho­mas Zim­mer. Zum ande­ren sei es wich­tig, auch die Poli­tik, die Part­ner, För­de­rer und Freun­de immer wie­der mit ins Boot zu holen. „Nur so errei­chen wir den gesell­schaft­li­chen Stel­len­wert, den das Hand­werk und der Mit­tel­stand ver­dient haben.“ HWK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Tho­mas Kol­ler dank­te den Gast­red­nern des Som­mer­emp­fangs. „Vie­len Dank für den Schwung, die Begei­ste­rung für das Hand­werk und die Inspi­ra­tio­nen, die wir heu­te aus Ihren Bei­trä­gen mit­neh­men kön­nen.“ Das Hand­werk vor Ort und die gesam­te Wirt­schafts­grup­pe sei dank­bar für die­se Unter­stüt­zung. „So schaf­fen wir es gemein­sam, die gro­ßen The­men der Zukunft anzu­ge­hen. Im Netz­werk und im Miteinander.“