Raub im Forch­hei­mer Dro­gen­mi­lieu – Tat­ver­däch­ti­ger in Haft

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bamberg

Ein Raub­de­likt im Dro­gen­mi­lieu Ende Mai die­sen Jah­res in Forch­heim führ­te ver­gan­ge­ne Woche zur Fest­nah­me eines 23 Jah­re alten Haupt­tat­ver­däch­ti­gen. Er sitzt mitt­ler­wei­le auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Bam­berg in Unter­su­chungs­haft. Die Fahn­dung der Bam­ber­ger Kri­mi­nal­be­am­ten nach zwei wei­te­ren Kom­pli­zen des Räu­bers dau­ert an.

Die drei aus dem Land­kreis Forch­heim stam­men­den Män­ner im Alter von 23, 36 und 43 Jah­ren such­ten gemein­sam in den Abend­stun­den des 27. Mai 2019 einen 32-jäh­ri­gen Forch­hei­mer in des­sen Woh­nung auf. Bewaff­net mit Kant­höl­zern und Mes­sern ver­setz­ten sie den 32-Jäh­ri­gen in Angst und Schrecken und erpress­ten ihn zur Her­aus­ga­be von Haschisch, das der Dro­gen­kon­su­ment zuvor von einem Dea­ler erwor­ben hat­te. Hin­ter­grund der furcht­ein­flö­ßen­den Dro­hun­gen dürf­te nach ersten Erkennt­nis­sen der Kri­mi­nal­be­am­ten ein mas­si­ver Streit der Män­ner im Rausch­gift­mi­lieu gewe­sen sein. Der von den Räu­bern sicht­lich ein­ge­schüch­ter­te Forch­hei­mer hän­dig­te dar­auf­hin sei­nen Pei­ni­gern nach rund einer Stun­de Tor­tur die gefor­der­ten Dro­gen aus und gab ihnen auch den Namen sei­nes Lie­fe­ran­ten preis.

Dea­ler im Visier der Räuber

Zur Über­prü­fung des Wahr­heits­ge­hal­tes sei­ner Anga­ben, zwan­gen ihn die drei Räu­ber anschlie­ßend in ihr Auto und fuh­ren mit dem 32-Jäh­ri­gen gemein­sam zum Haus des 34 Jah­re alten Dro­gen­dea­lers, eben­falls im Forch­hei­mer Stadt­ge­biet. Auch die­sen Mann nah­men die Räu­ber dar­auf­hin unver­mit­telt vor sei­nem Wohn­haus ins Visier ihrer Attacke, bedroh­ten ihn und raub­ten ihm meh­re­re Schlüs­sel. Eine Bekann­te des Opfers, die auf die gefähr­li­che Situa­ti­on auf­merk­sam wur­de, alar­mier­te wäh­rend­des­sen die Poli­zei. Noch kurz vor dem Ein­tref­fen der Strei­fen­be­sat­zun­gen gelang den Räu­bern aller­dings zunächst uner­kannt die Flucht.

Ermitt­lun­gen im Dro­gen­mi­lieu führ­ten zum Erfolg

Eine sofor­ti­ge Fahn­dung nach den Räu­bern und umfang­rei­che Ermitt­lun­gen der kri­mi­nal­po­li­zei­li­chen Dro­gen­fahn­der sowie der Staats­an­walt­schaft im Milieu führ­ten sie schließ­lich auf die Spur des Tri­os. Die Staats­an­walt­schaft Bam­berg bean­trag­te inzwi­schen rich­ter­lich erlas­se­ne Haft­be­feh­le gegen die flüch­ti­gen Män­ner und Durch­su­chungs­be­schlüs­se für deren Wohnungen.

Gesuch­te Män­ner in Woh­nung verhaftet

Zur Voll­streckung der Haft­be­feh­le und Beschlüs­se such­ten Poli­zei­be­am­te der Ope­ra­ti­ven Ergän­zungs­dien­ste aus Bam­berg am Mitt­woch­mor­gen ver­gan­ge­ner Woche eine Woh­nung der Tat­ver­däch­ti­gen im Forch­heim auf und nah­men den 23-Jäh­ri­gen fest. In sei­nen Zim­mern tra­fen die Poli­zi­sten auch einen wei­te­ren Mann im Alter von 21 Jah­ren an, der bereits von meh­re­ren Behör­den wegen ver­schie­de­ner Delik­te per Haft­be­fehl gesucht wur­de. Auch ihn ver­haf­te­ten die Poli­zi­sten. Bei­de Män­ner sit­zen inzwi­schen in Justiz­voll­zugs­an­stal­ten. Dar­über hin­aus ent­deck­ten die Beam­ten bei der anschlie­ßen­den Woh­nungs­durch­su­chung eini­ge Betäu­bungs­mit­tel und ver­bo­te­ne Mes­ser sowie einen Schlag­ring. Die Poli­zi­sten stell­ten alle Gegen­stän­de für die wei­te­ren Ermitt­lun­gen sicher.

Indes­sen fahn­den die Bam­ber­ger Dro­gen­spe­zia­li­sten in enger Abstim­mung mit der Staats­an­walt­schaft Bam­berg nach den bei­den noch flüch­ti­gen Räu­bern und füh­ren dar­über hin­aus wei­te­re Ermitt­lun­gen zu mög­li­chen Hin­ter­män­nern und Abneh­mern der Betäubungsmittel.