Drei­ßig Jah­re Ehren­amt in der Pfar­rei Dormitz: Ver­ab­schie­dung von Kir­chen­pfle­ger Josef Vollmann

Symbolbild Religion
Foto: Claudia Popp

Foto: Clau­dia Popp

Am 9.6.2019 wur­den im Rah­men des Fest­got­tes­dien­stes zu Pfing­sten die aus­schei­den­den Mit­glie­der der Kir­chen­ver­wal­tung in Dormitz offi­zi­ell ver­ab­schie­det. Beson­ders gewür­digt wur­de der bis­he­ri­ge Kir­chen­pfle­ger Josef Voll­mann, der das Amt nach drei­ßig Jah­ren an sei­nen Nach­fol­ger Niko­laus Dem­har­ter über­gab. In sei­ner Lau­da­tio beton­te Dem­har­ter, dass Josef Voll­mann die Fül­le sei­ner Auf­ga­ben tadel­los erle­dig­te und die Kir­chen­ge­mein­de und deren Finan­zen wie das in der Dormit­zer Kir­che ein­ge­bau­te Siche­rungs­netz zusammenhielt.

In einer zwei­ten Lau­da­tio der Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­den Karin Heu­che­mer wur­de beson­ders her­vor­ge­ho­ben, dass der schei­den­de Kir­chen­pfle­ger sein Amt gelebt habe und man als Außen­ste­hen­der oft nicht mit­be­kom­men hät­te, wel­che Lei­stung Josef Voll­mann für die Kir­che voll­bracht habe. Er sei als zuver­läs­si­ger Kir­chen­pfle­ger immer prä­sent gewe­sen und habe sich sowohl um vie­le klei­ne, als auch um die gro­ßen Belan­ge der Kir­che gekümmert.

Auch Pfar­rer Cibu­ra brach­te sei­ne Dank­bar­keit Voll­mann gegen­über zum Aus­druck. Der Kir­chen­pfle­ger habe mit Herz­blut und Kom­pe­tenz sein Amt aus­ge­übt und auch die Zusam­men­ar­beit sei immer sehr gut gewesen.

Voll­mann hat­te das Amt 1989 mit sei­ner Wahl in die Kir­chen­ver­wal­tung über­nom­men und seit­dem stets kor­rekt, zuver­läs­sig und mit gro­ßem Enga­ge­ment aus­ge­übt. Neben den finan­zi­el­len Auf­ga­ben, wie Kas­sen- und Rech­nungs­füh­rung, Erstel­lung des Haus­halts­plans und des Jah­res­ab­schlus­ses und bis zum Jahr 2000 die Gehalts­ab­rech­nun­gen der Mit­ar­bei­ter, zähl­ten auch die Inven­ta­ri­sie­rung der Wert­ge­gen­stän­de und deren Leih­ga­be an das Diö­ze­san­mu­se­um Bam­berg und das Wall­fahrt­mu­se­um Gös­s­wein­stein, sowie die Betreu­ung der Grund­stücke der Kir­chen­stif­tung und der Erb­pacht­ver­trä­ge zu sei­nen Auf­ga­ben. Einen wesent­li­chen Bestand­teil sei­ner Auf­ga­ben nah­men auch der Unter­halt und die Instand­hal­tung der Lie­gen­schaf­ten, wie Kir­che, Pfarr­heim, Pfarr­haus und Mari­en­sta­tue, sowie der Außen­an­la­gen der Kir­che und die Pfle­ge der Prie­ster­grä­ber in Anspruch. Zusätz­lich küm­mer­te er sich um die Ein­stel­lung der Mess­ner, arbei­te­te mit den Pfarr­ver­wal­tun­gen des Seel­sor­ge­be­reichs zusam­men, führ­te Ver­hand­lun­gen mit dem Ordi­na­ri­at und bean­trag­te Zuschüs­se bei diver­sen Stellen.

Die­se Fül­le von Auf­ga­ben erle­dig­te Josef Voll­mann wäh­rend sei­ner drei­ßig­jäh­ri­gen Amts­zeit stets ohne gro­ßes Auf­he­bens um sei­ne Per­son, viel­mehr blieb er immer ruhig und beschei­den im Hintergrund.

Wich­ti­ge gro­ße Reno­vie­rungs- und Sanie­rungs­ar­bei­ten erfolg­ten wäh­rend sei­ner Tätig­keit als Kir­chen­pfle­ger, so schloss er 1989 als sein erstes Werk seit sei­ner Amts­ein­füh­rung, die Kir­chen­sa­nie­rung ab. Zwei Jah­re spä­ter fing er damit an, die Außen­an­la­gen um die Kir­che her­um neu anzu­le­gen, damit pünkt­lich zur 850-Jahr­fei­er der Gemein­de, die Kir­che in neu­em Glanz erstrahl­te. Auch das Pfarr­heim wur­de unter sei­ner Regie von 1992 bis 1996 reno­viert. Im Anschluss dar­an küm­mer­te er sich eben­falls um die Nut­zung die­ses Gebäu­des, wel­ches bis heu­te von Mut­ter-Kind-Grup­pen, Kom­mu­ni­on- und Firm­grup­pen, für den Gesang­ver­ein, für Kla­vier- und Schach­un­ter­richt und zwi­schen­zeit­lich sogar für den Unter­richt der Dormit­zer Grund­schu­le fre­quen­tiert wird.

2003 sorg­te er für die Restau­rie­rung der Kunst­ge­gen­stän­de unse­rer Kir­che. Er ließ mit jedem Pfar­rer­wech­sel das Pfarr­haus nach dem Ruhe­stand von Pfar­rer Kun­el (2003) und Pfar­rer Kari­kam­pal­ly (2010) reno­vie­ren. Als 2007 das kirch­li­che Mit­tei­lungs­blatt „Augu­sti­nus“ vom Seel­sor­ge­be­reich ein­ge­führt wur­de, über­nahm er auch des­sen finan­zi­el­le Betreu­ung im Ehrenamt.

Nach dem Abschluss der Sanie­rung der Kir­chen­um­gren­zungs­mau­er und des Metall­zau­nes im Jah­re 2013, beschäf­tig­te sich Josef Voll­mann seit 2015 mit einem Kon­zept zur Sanie­rung des Kirch­tur­mes und des Kir­chen­da­ches, ein Unter­fan­gen, wel­ches 2017 mit dem Her­ab­fal­len eines Teils der wert­vol­len Stuck­decke der Kir­che eine Dring­lich­keit beson­de­ren Aus­ma­ßes ergab. Nach dem Ein­bau des Siche­rungs­net­zes für die Decke, wur­de eine Gene­ral­un­ter­su­chung des gesam­ten Gebäu­des in Zusam­men­ar­beit mit dem Bau­amt der Erz­diö­ze­se Bam­berg anbe­raumt, wel­che 2018 erfolg­te und nun ab 2019 in einem 1,5 Mil­lio­nen Euro umfas­sen­den Sanie­rungs­kon­zept umge­setzt wer­den soll.

Im Anschluss an den Fest­got­tes­dienst zu Pfing­sten wür­dig­te die gesam­te Kir­chen­ge­mein­de die Ver­dien­ste Voll­manns im Rah­men eines Kir­chen­ca­fés. Dass unser schei­den­der Kir­chen­pfle­ger in drei­ßig Jah­ren sich mit so viel Fleiß und Beschei­den­heit um unse­re Kir­chen­ge­mein­schaft geküm­mert hat, kann man gar nicht genug wert­schät­zen. Wir dan­ken Josef Voll­mann sehr herz­lich für sei­ne her­vor­ra­gen­de, enga­gier­te Tätig­keit, die er mit gro­ßer Sach­kennt­nis und viel Ein­satz­be­reit­schaft ausführte!