Sonn­tags­ge­dan­ken: Gedan­ken zum Pfingstfest

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

„Manch­mal träu­me ich davon, dass ich nicht immer nur blü­hen muss, son­dern Zeit, Ruhe habe, um Kraft für neue Trie­be zu sammeln.“

Die­ses Wort der Dich­te­rin Andrea Schwarz ord­net das Evan­ge­li­sche Gesang­buch dem Pfingst­fest zu, dem Fest des Hei­li­gen Geistes.

Ich kann ihren Traum, ihre Sehn­sucht gut ver­ste­hen und wer wünscht sich nicht, zur Ruhe zu kom­men, Kraft zu schöp­fen, aus dem grau­en All­tags­trott aus­zu­bre­chen. Vie­le möch­ten „aus­stei­gen“, aber nur weni­ge fin­den den Mut dazu und selbst die­se fal­len oft auf die Nase. Wer es im küh­len Deutsch­land nicht schafft, kommt auch im son­ni­gen Spa­ni­en auf kei­nen grü­nen Zweig. Wer „aus­steigt“, tut dies zudem oft auf Kosten sei­ner Fami­lie, wenn er sei­ne bür­ger­li­che Exi­stenz auf­gibt, um etwa in Indi­en auf Sinn­su­che zu gehen.

Wirk­li­che Ruhe, die Mög­lich­keit, Kraft zu schöp­fen, möch­te uns dage­gen Gott schen­ken in sei­nem Evan­ge­li­um: Er liebt wirk­lich jeden von uns als sein Kind, auch den ewi­gen Pech­vo­gel, den Halt­lo­sen, ja selbst den Kri­mi­nel­len, er schenkt jedem sein Leben, Men­schen, die ihn tragen.

Jeder Getauf­te darf gewiss sein, dass der Hei­li­ge Geist ihn beglei­tet, ihn trägt. Die­ser Geist möch­te Ein­sam­keit in Gemein­schaft ver­wan­deln, Zwei­fel in Ver­trau­en, Unzu­frie­den­heit in Glück. Er möch­te auch unse­ren Blick schär­fen für das Mög­li­che, für das Sinn­vol­le, für unse­re Ver­ant­wor­tung. Die­sem Geist sol­len wir uns betend, in der Bibel lesend öff­nen, damit er sei­ne Arbeit tun kann, denn er drängt sich nicht auf. Der Hei­li­ge Geist möch­te jeden erblü­hen las­sen, ob wir nun einer duf­ten­den Rose oder einem unschein­ba­ren Gän­se­blüm­chen gleichen.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind