Tim Par­gent kri­ti­siert Rech­nungs­prü­fungs­aus­schuss für Teil­aus­bau B303

Der finanz­po­li­ti­sche Spre­cher der GRÜ­NEN im Baye­ri­schen Land­tag, Tim Par­gent (Bay­reuth), kri­ti­siert die heu­ti­ge Ent­schei­dung des Rech­nungs­prü­fungs­aus­schus­ses zum Aus­bau der B 303 bei Schirn­ding scharf:

„Ich bin ent­setzt, dass die gro­ße Koali­ti­on im Rech­nungs­prü­fungs­aus­schuss mit ihrer heu­ti­gen Ent­schei­dung den ein­deu­ti­gen Exper­ten­vor­schlag des Bun­des­rech­nungs­hofs zugun­sten eines faden­schei­ni­gen ‚Kom­pro­mis­ses‘ igno­riert, bei dem es aus­schließ­lich dar­um geht, loka­le Abge­ord­ne­ten­in­ter­es­sen zu bedie­nen und die Betei­lig­ten ihr Gesicht wah­ren zu las­sen“, so der ober­frän­ki­sche Abgeordnete.

Nach jah­re­lan­gen Beteue­run­gen, mit dem Strecken­aus­bau ein euro­päi­sches Pro­jekt zu för­dern, nennt Par­gent den Ver­zicht auf eben­die­sen Strecken­ab­schnitt an der Bun­des­gren­ze bei Fort­füh­rung des loka­len Bau­vor­ha­bens bei Schirn­ding einen „Offen­ba­rungs­eid: Jetzt wird klar, was die­ses Pro­jekt von Anfang an gewe­sen ist: ein Ver­such, loka­le Pfrün­de zu sichern, und dabei jeden Sinn für sach­ge­rech­te Infra­struk­tur­in­ve­sti­ti­on über Bord zu wer­fen.“ Tra­gisch an die­sem Vor­gang ist vor allem, dass die Uni­on durch das Umkip­pen der ande­ren Frak­tio­nen mit ihrer ewi­gen Ver­zö­ge­rungs­tak­tik durch­kommt, und das auf Kosten der Natur und wich­ti­ger Grün­flä­chen vor Ort.

Am Frei­tag, den 07.06. hat­te sich der Rech­nungs­prü­fungs­aus­schuss über die Emp­feh­lung des Bun­des­rech­nungs­hofs hin­weg­ge­setzt, ledig­lich die bereits begon­ne­nen Bau­ab­schnit­te fer­tig­zu­stel­len und „von allen wei­te­ren Maß­nah­men im Zuge der B 303 zwi­schen A 93 und Bun­des­gren­ze […] abzu­se­hen“. Im Rech­nungs­prü­fungs­aus­schuss waren alle Frak­tio­nen mit Aus­nah­me der GRÜ­NEN von die­ser Emp­feh­lung abge­rückt und for­dern nun ledig­lich den Ver­zicht auf einen der bei­den ursprüng­lich geplan­ten Bau­ab­schnit­te. Somit wird die Umge­hungs­stra­ße bei Schirn­ding nun ent­ge­gen aller Emp­feh­lun­gen aus­ge­baut; nur der anbin­den­de Strecken­ab­schnitt fällt weg. Der Bun­des­rech­nungs­hof hat­te den gesam­ten Aus­bau bereits 2017 als „unwirt­schaft­lich und unnö­tig“ kri­ti­siert, und war nach erneu­ter Prü­fung 2019 zum sel­ben Ergeb­nis gekommen.