Land­rats­amt Bam­berg: „Front gegen den Netz­aus­bau war erfolgreich“

Landrat Johann Kalb und die Mitunterzeichner der Resolution. Foto: LRA Bamberg
Landrat Johann Kalb und die Mitunterzeichner der Resolution. Foto: LRA Bamberg

Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um infor­miert den Land­rat: Es wird kei­ne neue Strom­tras­se durch den Land­kreis Bam­berg geben

Es wird kei­ne neue Strom­tras­se durch den Land­kreis Bam­berg geben. Dar­über infor­mier­te die „Taskforce Netz­aus­bau“ des Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­ums den Bam­ber­ger Land­rat Johann Kalb. Die­se Eini­gung habe Wirt­schafts­mi­ni­ster Hubert Aiwan­ger in Ver­hand­lun­gen mit dem Bund und den eben­falls betei­lig­ten Län­dern Thü­rin­gen und Hes­sen erzielt. „Eine seit Jah­ren bestehen­de For­de­rung der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung sowie der Man­dats­trä­ger und der Bevöl­ke­rung aus der Regi­on kann somit erfüllt werden.“

Der Land­kreis Bam­berg hat­te mit sie­ben betrof­fe­nen Kom­mu­nen mehr­fach Front gegen den Netz­ent­wick­lungs­plan 2030 der Bun­des­netz­agen­tur gemacht. Zuletzt hat­ten Land­rat und Bür­ger­mei­ster Ende Febru­ar klar gemacht. „Die Bevöl­ke­rung soll wis­sen, dass wir hell­wach sind und mit Argus­au­gen auf die Ent­wick­lun­gen schau­en wer­den“, hat­ten Land­rat Johann Kalb und die Bür­ger­mei­ster bzw. Stell­ver­tre­ter aus Wat­ten­dorf (Tho­mas Betz), Scheß­litz (Roland Kau­per), Sta­del­ho­fen (Lud­wig Göhl), Königs­feld (Gise­la Hof­mann), Lit­zen­dorf (Kle­mens Wöl­fel), Heiligenstadt/​Oberfranken (Hans Göl­ler) und But­ten­heim (Micha­el Kar­mann) eine Reso­lu­ti­on, mit der wei­te­re Strom­tras­sen durch die Regi­on voll­um­fäng­lich abge­lehnt wer­den, unterzeichnet.

Bereits vor­han­de­ne Strom­net­ze sowie wei­te­re Infra­struk­tur­pro­jek­te wie das größ­te Schie­nen­ver­kehrs­pro­jekt Deut­sche Ein­heit Nr. 8 (ICE-Neu­bau­strecke Nürn­berg-Erfurt) oder die Auto­bah­nen A 73 und A 70 grei­fen nach Mei­nung der Ver­tre­ter der Kom­mu­nen erheb­lich in das Land­schafts­bild ein. „Beein­träch­ti­gen Sie die Men­schen, die Land­schaft und den sich gut ent­wickeln­den Tou­ris­mus nicht zusätz­lich“, so der Appell des Land­ra­tes und der Bür­ger­mei­ster. „Eine wei­te­re Beein­träch­ti­gung der Kul­tur- und Erho­lungs­land­schaft und eine zusätz­li­che Bela­stung der Bevöl­ke­rung sind nicht mehr zumutbar.“

Der Netz­ent­wick­lungs­plan hat­te zuletzt nach Auf­fas­sung der kom­mu­nal­po­li­tisch Ver­ant­wort­li­chen im Land­kreis Bam­berg eine „fach­lich zwei­fel­haf­te“ Ver­schie­bung der geplan­ten Strom­tras­sen durch das Kreis­ge­biet vor­ge­se­hen. Wäh­rend die Aus­gangs­pla­nung des Netz­aus­bau­pro­jek­tes P 44 von Alten­feld in Thü­rin­gen nach Gra­fen­rhein­feld (Unter­fran­ken) geführt hat­te, hät­te die Alter­na­tiv­va­ri­an­te P 44 mod. von Alten­feld nach Luders­heim bei Nürn­berg den öst­li­chen Kreis Bam­berg durchschnitten.