Sonn­tags­ge­dan­ken: Die­ner Jesu Christi

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Jörg Zink, der bekann­te Fern­seh­pfar­rer und Buch­au­tor, war wäh­rend des 2. Welt­krie­ges in einem deut­schen Mili­tär­ge­fäng­nis ein­ge­sperrt. Zu den Insas­sen gehör­ten auch Fran­zo­sen, die angeb­lich oder wirk­lich den Wider­stand unter­stützt hat­ten. Einer der Fran­zo­sen, ein klei­ner, unschein­ba­rer Mann, bekreu­zig­te sich bei der Essens­aus­ga­be. Die­se Geste fiel Jörg Zink auf, denn sie war kein blo­ßes Ritu­al. Der Gefan­ge­ne erschien ihm unge­wöhn­lich ruhig, aus­ge­gli­chen, obwohl ihm und den andern die Hin­rich­tung droh­te. Bei ihm war nichts zu spü­ren von Hass und Resi­gna­ti­on, von Angst und Ver­zweif­lung ange­sichts des Todes, der ihn täg­lich, je nach Lau­ne des Mili­tärs tref­fen konn­te. Zink fühl­te, dass auf die­sen Unbe­kann­ten das Wort des 1. Psalms zutraf: Der Gläu­bi­ge ist „wie ein Baum, gepflanzt an den Was­ser­bä­chen, der sei­ne Frucht bringt zu sei­ner Zeit und sei­ne Blät­ter ver­wel­ken nicht.“ Was aus die­sem Mann wur­de, wis­sen wir nicht. Gott weiß es, und aus sei­ner Hand kann uns auch der sinn­lo­se­ste Tod nicht reißen.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind