Mal­te­ser suchen Ehren­amt­li­che für den Mal­te­ser Patenruf

Ein­la­dung zum Info­früh­stück am 07.06.2019 in Bamberg

 „Uns ist es ein großes Anliegen, dass die Chemie zwischen unseren Paten und den Angerufenen stimmt. Deswegen suchen wir weitere Ehrenamtliche, die uns Helfen die große Nachfrage zu bedienen.“ Benjamin Stephan, Koordinator des Malteser Patenrufes in Bamberg. © Nietert

„Uns ist es ein gro­ßes Anlie­gen, dass die Che­mie zwi­schen unse­ren Paten und den Ange­ru­fe­nen stimmt. Des­we­gen suchen wir wei­te­re Ehren­amt­li­che, die uns Hel­fen die gro­ße Nach­fra­ge zu bedie­nen.“ Ben­ja­min Ste­phan, Koor­di­na­tor des Mal­te­ser Paten­ru­fes in Bam­berg. © Nietert

Wäh­rend der Fei­er­ta­ge wie Weih­nach­ten, Ostern und Mut­ter­tag, die für die einen die schön­ste Zeit im Jahr ist, atmen ande­re auf, dass die für sie ein­sam­ste Zeit vor­bei ist.

„Ein­sam­keit ist für die Betrof­fe­nen ganz schlimm. Lei­der trifft das auch auf vie­le älte­re Men­schen in Fran­ken zu“, weiß die Lei­te­rin der Sozia­len Ange­bo­te beim Mal­te­ser Hilfs­dienst, Danie­la Eid­loth. Umso mehr freut sie sich, dass die Mal­te­ser mit dem „Mal­te­ser Paten­ruf“ einen ehren­amt­li­chen Dienst gegen die Ver­ein­sa­mung von Senio­ren und Hil­fe­be­dürf­ti­gen anbie­ten kön­nen. Rund 25 Ehren­amt­li­che betreu­en als „Paten“ über 300 ein­sa­me Mit­men­schen in Fran­ken und rufen sie zu ver­ein­bar­ten Zei­ten regel­mä­ßig an. Der größ­te Anteil der ange­ru­fe­nen Per­so­nen sind Kun­den des Mal­te­ser Haus­not­ru­fes, aber inzwi­schen fra­gen auch immer mehr ver­ein­sam­te älte­re Men­schen nach die­sem beson­de­ren Ange­bot der Mal­te­ser nach.

„Doch uns feh­len wei­te­re Paten, um alle Nach­fra­gen bedie­nen und das Ange­bot noch mehr Senio­ren anbie­ten zu kön­nen!“ erklärt Ben­ja­min Ste­phan, Koor­di­na­tor des Mal­te­ser Paten­rufs. Die Idee, die hin­ter dem Tele­fon­pa­ten­ruf steht, ist sim­pel: Den Senio­ren, die den Paten­ruf in Anspruch neh­men, wird ein regel­mä­ßi­ger Anruf zuge­sagt. Ziel ist es, mög­lichst pass­ge­nau die Gesprächs­part­ner zu ver­mit­teln. Somit wird durch die Stand­ort­ko­or­di­na­ti­on je nach Inter­es­sen, Bio­gra­phie und Erfah­run­gen das pas­sen­de Match zwi­schen Ehren­amt­li­chen und Seni­or gesucht und ver­mit­telt. In der Fol­ge fin­den regel­mä­ßi­ge Anru­fe durch eben die­sen Ehren­amt­li­chen statt, so dass die Senio­ren immer den glei­chen Gesprächs­part­ner haben, der anruft, zuhört und mit ihnen über das spricht, was sie auf dem Her­zen haben. „Genau durch die­se Kon­ti­nui­tät ent­steht Bin­dung und Ver­trau­en“, so Ben­ja­min Ste­phan. Damit die Ehren­amt­li­chen auch wirk­lich gute Gesprächs­part­ner sind, bie­ten ihnen die Mal­te­ser zunächst ein so genann­tes Tele­fon-Semi­nar, bei dem sie Eini­ges über Gesprächs­füh­rung ler­nen. „Gut zuhö­ren zu kön­nen ist zwar eine Kunst, die kann man aber erler­nen“, weiß Ste­phan. Ihm ist es wich­tig, den Frei­wil­li­gen auch das nöti­ge Hand­werks­zeug mit­zu­ge­ben. „Schließ­lich könn­ten die Gesprä­che auch mal uner­war­te­te Wen­dun­gen neh­men.“ Dar­auf sol­len die Ehren­amt­li­chen zum einen vor­be­rei­tet wer­den, zum ande­ren soll ihnen aber auch klar sein, dass von ihnen nicht erwar­tet wird, ernst­haf­te Pro­ble­me am Tele­fon zu lösen. „Wenn jemand merkt, dass ein The­ma zu schwer für ihn wird, soll­te er es zum Bei­spiel an die Tele­fon­seel­sor­ge oder ande­re Ansprech­part­ner für der­ar­ti­ge Not­fäl­le abge­ben“, emp­fiehlt er.

Damit die Pri­vat­sphä­re der Ehren­amt­li­chen gewahrt bleibt, sind die Tele­fo­na­te außer­dem ein­sei­tig. „Der Anruf kommt immer von dem Ehren­amt­li­chen, der zu festen Zei­ten anruft.“, erläu­tert Ste­phan. Für Her­mi­ne W. ist der Paten­ruf was ganz Beson­de­res: „Als Tele­fon­pa­tin kann ich Ver­trau­en, Halt und Freu­de schen­ken. Der Aus­tausch der gemein­sa­men Lebens­er­fah­run­gen hat mir oft gehol­fen, die Din­ge mit ganz ande­ren Augen zu sehen…“

Aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen zum Mal­te­ser­pa­ten­ruf erhal­ten alle Inter­es­sen­ten bei einem Info­früh­stück am 07.06. um 10:00 Uhr in der Moos­stra­ße 69 in Bam­berg, zu dem die Mal­te­ser herz­lich ein­la­den. Außer­dem ste­hen sie unter der Tel. Num­mer 0951–91780-255 und per Mail unter patenruf.​ba@​malteser.​org für Fra­gen zur Verfügung.

Mar­kus Johan­nes Nietert