3:0 in Bai­er­s­dorf: Der FC Ein­tracht mar­schiert als Neu­ling durch die Lan­des­li­ga und steigt als Mei­ster in die Bay­ern­li­ga auf

Der FC Ein­tracht Bam­berg ist am Ziel aller Träu­me: Mit einem hoch­ver­dien­ten 3:0‑Auswärtserfolg beim Abstiegs­re­le­gan­ten Bai­er­s­dor­fer SV sicher­ten sich die Spie­ler von Trai­ner Micha­el Hutz­ler am Sams­tag­nach­mit­tag (18. Mai) die Mei­ster­schaft in der Fuß­ball Lan­des­li­ga Nord­ost. Der zwei­te Auf­stieg in Fol­ge war bis zum Schluss eine hauch­dün­ne Ange­le­gen­heit, weil sich Bam­berg, Feucht und Neu­dros­sen­feld ein unge­mein span­nen­des Ren­nen um den Titel gelie­fert hat­ten. Mit 81 Punk­ten – die in ande­ren Ligen längst zu einer sou­ve­rä­nen Mei­ster­schaft gereicht hät­ten – schloss der FCE die Run­de vor Feucht (80) und Neu­dros­sen­feld (76) ab. Zudem machen die Bam­ber­ger mit dem 3:0‑Erfolg die 100 Tore auf ihrem Haben­kon­to voll.

Der Spiel­ver­lauf:

Wenn es unter den knapp 300 Bam­ber­ger Anhän­gern einen Gewinn für die rich­ti­ge Spiel­ana­ly­se gege­ben hät­ten, dann wäre die­se sicher dem ehe­ma­li­gen Regio­nal­li­ga-Trai­ner des FC Ein­tracht, Chri­stoph Star­ke, zuge­stan­den. Die­ser hat­te kurz vor dem Anpfiff getippt, dass sich die jun­ge FCE-Mann­schaft eine hal­be Stun­de lang schwer tun wür­de – dann aber rich­tig „ins Spiel“ käme und den Sack zuma­che. Voll­tref­fer: Die Ner­vo­si­tät war den Gästen gegen mun­ter mit­spie­len­de Bai­er­s­dor­fer anzu­mer­ken. Linz und Schmitt­sch­mitt ver­ga­ben Groß­chan­cen, Innen­ver­tei­di­ger Maxi­mi­li­an Vet­ter muss­te nach einem über­har­ten Zwei­kampf schon früh aus­ge­wech­selt wer­den. Exakt nach 26 Minu­ten brach­ten sich die jun­gen Wil­den dann aber auf den von allen Bam­ber­ger Fans erhoff­ten Titel­kurs: Es schlug die genia­le Vier­tel­stun­de von FCE-Kapi­tän Maxi­mi­li­an Groß­mann, der mit sei­nen vie­len Tref­fern in die­ser Sai­son erheb­li­chen Anteil dar­an hat­te, dass der FC Ein­tracht über­haupt die­ses furio­se Fina­le absol­vie­ren durf­te. Erst spit­zel­te er eine Her­ein­ga­be von Tobi­as Ulb­richt ins Tor (26.), dann ver­wan­del­te er sou­ve­rän einen Foul­elf­me­ter (39.) – und zwei Minu­ten spä­ter voll­ende­te er eis­kalt einen ver­un­glück­ten Rück­pass der Bai­er­s­dor­fer zum 3:0 (41.) für sei­ne Far­ben und besei­tig­te die letz­ten Zwei­fel. Die zahl­rei­chen Fans, die die Par­tie zu einem kla­ren Heim­spiel für Bam­berg in Bai­er­s­dorf mach­ten, hoben den FCE schon zur Pau­se mit lau­ten Gesän­gen auf den Lan­des­li­ga-Thron. Zurecht: Nach dem Sei­ten­wech­sel beherrsch­ten die Gäste gegen immer müder wer­den­de Bai­er­s­dor­fer zu jedem Zeit­punkt das Gesche­hen, ohne aller­dings selbst noch zu glän­zen. Die Spie­ler von Micha­el Hutz­ler ver­wal­te­ten das Ergeb­nis schließ­lich sou­ve­rän bis zum Schluss­pfiff – und spar­ten sich ihre Kräf­te lie­ber für die fast halb­stün­di­gen spon­ta­nen Fei­er­lich­kei­ten mit ihren Fans auf dem Bai­er­s­dor­fer Rasen auf.

Die Tore:

0:1 Maxi­mi­li­an Groß­mann (26.), 0:2 Maxi­mi­li­an Groß­mann (39./Foulelfmeter), 0:3 Maxi­mi­li­an Groß­mann (41.)

Zuschau­er: 320

Das sagt Trai­ner Micha­el Hutzler:

„Die­se Mann­schaft hat den Auf­stieg sowas von ver­dient. Wenn man bedenkt, dass 18 Spie­ler hier dabei sind, die erst im ver­gan­ge­nen Jahr in die­se Liga auf­ge­stie­gen sind, dann kann man nur den Hut zie­hen. Ein Durch­marsch mit so einer jun­gen Mann­schaft – da bin ich schon megastolz auf die­se Sai­son, die weiß Gott nicht ein­fach war. Wir haben 81 Punk­te gebraucht, um letzt­lich auf­zu­stei­gen. Unter dem Strich waren wir sehr kon­stant in unse­ren Lei­stun­gen, aber trotz­dem war es span­nend bis zum Schluss. Der heu­ti­ge Sieg war ver­dient, auch in die­ser Höhe, obwohl wir in den ersten 20 Minu­ten Anlauf­schwie­rig­kei­ten hat­ten. Wir waren alle ner­vös, auch ich drau­ßen auf der Bank. Ich glau­be, das hat man auch gemerkt. Das 1:0 war dann der Türöffner…“