Uni­ver­si­tät Bay­reuth: Prof. Dr. Carl Bei­er­kuhn­lein mit Baye­ri­scher Euro­pa­me­dail­le geehrt

Symbolbild Bildung
Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein erhält die Bayerische Europamedaille. Foto: Bayerische Staatskanzlei, Rolf Poss

Prof. Dr. Carl Bei­er­kuhn­lein erhält die Baye­ri­sche Euro­pa­me­dail­le. Foto: Baye­ri­sche Staats­kanz­lei, Rolf Poss

Bay­erns Euro­pa­mi­ni­ster Dr. Flo­ri­an Herr­mann zeich­ne­te bei einem Fest­akt im Münch­ner Prinz-Carl-Palais den Bay­reu­ther Geo­öko­lo­gen Prof. Dr. Carl Bei­er­kuhn­lein mit der ‚Medail­le für beson­de­re Ver­dien­ste um den Frei­staat Bay­ern in Euro­pa und der Welt‘ (Baye­ri­sche Euro­pa­me­dail­le) aus. Mit die­ser Aus­zeich­nung wer­den Per­sön­lich­kei­ten geehrt, die sich um den Frei­staat Bay­ern in einem ver­ein­ten Euro­pa ver­dient gemacht oder zum inter­na­tio­na­len Anse­hen Bay­erns in der Welt bei­getra­gen haben.

„Ich freue mich sehr über die­se Aus­zeich­nung“, erklärt der Bay­reu­ther Wis­sen­schaft­ler, „weil sie unse­re Arbeit im inter­na­tio­na­len Kon­text wür­digt. Die Bio­geo­gra­fi­sche For­schung der Uni­ver­si­tät Bay­reuth fin­det auf unter­schied­li­chen Kon­ti­nen­ten statt und ins­be­son­de­re unse­re Arbei­ten auf ozea­ni­schen Inseln und zu inter­na­tio­na­len Schutz­ge­bie­ten sind von glo­ba­ler Bedeu­tung. Wenn ich damit einen Bei­trag zur Sicht­bar­keit und Aner­ken­nung der baye­ri­schen For­schung lei­sten kann, dann erfüllt mich dies mit Genug­tu­ung.“ Auch in der Leh­re, so Bei­er­kuhn­lein, sei die­se Aus­zeich­nung eine Aner­ken­nung für den von ihm eta­blier­ten und gelei­te­ten inter­na­tio­na­len Stu­di­en­gang ‚Glo­bal Chan­ge Eco­lo­gy‘ sowie den neu­en Stu­di­en­gang ‚Envi­ron­men­tal Geo­gra­phy‘. „Inter­na­tio­na­le Stu­die­ren­de zu uns ins ober­frän­ki­sche Bay­reuth zu holen und auf hohem Niveau aus­zu­bil­den – damit legen wir die Saat für ver­ant­wor­tungs­be­wuss­te und krea­ti­ve Füh­rungs­per­sön­lich­kei­ten der Zukunft.“

Aus­zug aus der Rede von Staats­mi­ni­ster Dr. Flo­ri­an Herr­mann, MdL, anläss­lich der Ver­lei­hung der Baye­ri­schen Euro­pa­me­dail­le an Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein:

„Die Ergeb­nis­se des UN-Arten­schutz­be­richts wer­den Sie kaum über­rascht haben: Sie sind seit Jah­ren die mah­nen­de Stim­me in Bay­ern und set­zen sich wie kein Zwei­ter in der Leh­re und For­schung für die Belan­ge des Umwelt- und Natur­schut­zes ein. Nicht nur der von Ihnen gelei­te­te inter­na­tio­na­le Master­stu­di­en­gang ‚Glo­bal Chan­ge Eco­lo­gy‘ setzt durch inno­va­ti­ve Ansät­ze neue Maß­stä­be. Sie lei­ten auch das größ­te jemals von der EU finan­zier­te For­schungs­pro­jekt ‚ECO­PO­TEN­TI­AL‘ mit dem Ziel, auf Basis von digi­ta­len Satel­li­ten- und Fern­erkun­dungs­da­ten das Manage­ment von Natur­schutz­ge­bie­ten zu ver­bes­sern. In ganz Euro­pa sind Ihre Mei­nung und Ihr Rat zu den Her­aus­for­de­run­gen des Kli­ma­wan­dels gefragt – so auch bei der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung. Sie sind Mit­glied der Exper­ten­kom­mis­si­on Natur­schutz und Bio­di­ver­si­tät am Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Umwelt und Ver­brau­cher­schutz. Ergeb­nis­se Ihrer Stu­die zum Kli­ma­wan­del in Bay­ern sind maß­geb­lich in die Baye­ri­sche Kli­ma-Anpas­sungs­stra­te­gie ein­ge­flos­sen. Die Men­schen in Bay­ern, in Deutsch­land und in Euro­pa schät­zen Sie für Ihre Ver­läss­lich­keit und Ihre Glaub­wür­dig­keit – als Geo­öko­lo­ge, Bio­geo­graph und als gerad­li­ni­ge Per­sön­lich­keit. Wis­sen­schaft­ler wie Sie sind von zen­tra­ler Bedeu­tung, wenn es um die Gestal­tung einer Zukunft geht, in der die rich­ti­gen Maß­nah­men gefun­den wer­den müs­sen. Sie haben bewie­sen: In Zei­ten wie die­sen sind Ihre Fach­kennt­nis, Ihre Erfah­rung und Ihr Weit­blick von unschätz­ba­rem Wert.“

Bei­trag zur Sicht­bar­keit und Aner­ken­nung der For­schung in Bayern

Bei­er­kuhn­lein hat seit 2002 an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth in der Fakul­tät für Bio­lo­gie, Che­mie und Geo­wis­sen­schaf­ten den Lehr­stuhl Bio­geo­gra­fie inne. Er ist Mit­glied des Bay­reu­ther Zen­trums für Öko­lo­gie und Umwelt­for­schung (Bay­CE­ER), eines For­schungs­zen­trums der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, und arbei­tet in einer Viel­zahl inter­dis­zi­pli­nä­rer Pro­jek­te zur Umwelt- und Kli­ma­for­schung mit. Ein beson­de­rer Schwer­punkt sei­ner Akti­vi­tä­ten in For­schung und Leh­re liegt auf dem Gebiet der Arten­viel­falt und ihrer Bedeu­tung für die Lei­stungs­fä­hig­keit von Öko­sy­ste­men. Seit vie­len Jah­ren setzt er sich dafür ein, dass die Belan­ge des Umwelt- und Natur­schut­zes in die wis­sen­schaft­li­che For­schung ein­be­zo­gen und auch in poli­ti­schen Ent­schei­dungs­pro­zes­sen ver­stärkt Berück­sich­ti­gung fin­den. Auf­grund sei­ner hohen wis­sen­schaft­li­chen Kom­pe­tenz in die­sem Bereich wur­de Bei­er­kuhn­lein sowohl in den Bio­di­ver­si­täts­rat Bay­ern als auch in den Natur­schutz­bei­rat am Baye­ri­schen Umwelt­mi­ni­ste­ri­um beru­fen. Als Mit­be­grün­der und Koor­di­na­tor des inter­na­tio­na­len Master­stu­di­en­gangs ‚Glo­bal Chan­ge Eco­lo­gy‘ im Eli­te­netz­werk Bay­ern enga­giert sich Bei­er­kuhn­lein dafür, hoch­qua­li­fi­zier­te Stu­die­ren­de aus dem In- und Aus­land an aktu­el­le Her­aus­for­de­run­gen der Öko­lo­gie und der Kli­ma­for­schung heranzuführen.

Prof. Dr. Carl Bei­er­kuhn­lein kommt aus Oberfranken

Er ist in Stein­wie­sen im Fran­ken­wald auf­ge­wach­sen, hat in Kro­nach das Kas­par-Zeuß-Gym­na­si­um besucht und 1988 an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth ein Geo­öko­lo­gie-Stu­di­um erfolg­reich abge­schlos­sen. Für sei­ne Dis­ser­ta­ti­on wur­de er 1994 von der Stadt Kro­nach mit dem Kas­par-Zeuß-Preis aus­ge­zeich­net. Seit 2002 lei­tet Bei­er­kuhn­lein den Lehr­stuhl Bio­geo­gra­fie an sei­ner Alma Mater.

Mit der Baye­ri­schen Euro­pa­me­dail­le werden…

seit 1990 Per­sön­lich­kei­ten geehrt, die sich um den Frei­staat Bay­ern in einem ver­ein­ten Euro­pa ver­dient gemacht oder zum inter­na­tio­na­len Anse­hen Bay­erns in der Welt bei­getra­gen haben. Von der ersten Ver­lei­hung bis heu­te (inklu­si­ve der aktu­ell Geehr­ten) haben laut der Baye­ri­schen Staats­kanz­lei ins­ge­samt 325 Per­so­nen die­se Aus­zeich­nung erhalten.