FCE Bam­berg: Blick in die neue Sai­son mit Vor­stands­vor­sit­zen­den Schmalfuß

„Qua­li­täts­stei­ge­rung und die Inte­gra­ti­on von Eigen­ge­wäch­sen das Ziel“

Jörg Schmalfuß. Foto: FCE

Jörg Schmal­fuß. Foto: FCE

Die Tabel­le der Fuß­ball Lan­des­li­ga Nord­ost macht den Anhän­gern des FC Ein­tracht Bam­berg gro­ße Freu­de. Am Sams­tag­nach­mit­tag (11. Mai) sieg­ten die jun­gen Wil­den vor 303 Zuschau­ern zu Hau­se gegen die SpVgg Sel­bitz mit 5:0 und geht auch am kom­men­den Sams­tag als Tabel­len­füh­rer in das letz­te Punkt­spiel beim Bai­er­s­dor­fer SV. Ein Sieg bei den Mit­tel­fran­ken, und der FCE ist Mei­ster und Auf­stei­ger in die Bayernliga.

Dass die Mann­schaft mit nur drei Nie­der­la­gen und den mei­sten geschos­se­nen Toren an der Tabel­len­spitz steht und nur noch 90 Minu­ten vom Auf­stieg in die Bay­ern­li­ga steht, hat für Vor­stands­vor­sit­zen­den Jörg Schmal­fuß meh­re­re Grün­de: „Ich wür­de sagen, es liegt in erster Linie in der Kon­ti­nui­tät der Mann­schafts­zu­sam­men­set­zung und ‑ent­wick­lung. Füh­rungs­spie­ler und Lei­stungs­trä­ger wie Groß­mann, Vet­ter, Linz, Jes­sen, die Reisch­män­ner, aber auch Tho­mas Gört­ler, Simon Bube und Co. befin­den sich in der drit­ten gemein­sa­men Sai­son. Auch die 98er-Jahr­gän­ge sind zum Teil schon in den letz­ten Spie­len der Sai­son 2016/17 in die 1. Mann­schaft auf­ge­rückt. Die Jungs gehen also bereits einen lan­gen gemein­sa­men Weg, ent­wickeln sich per­sön­lich, aber auch als Mann­schaft stets wei­ter. Ich den­ke da liegt die gro­ße Stär­ke und drückt sich gegen­über „wild“ zusam­men­ge­stell­ten Mann­schaf­ten dann im blin­den Ver­ständ­nis und gro­ßem Zusam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühl aus. Und am Ende ist Coach Hutz­ler der stän­di­ge För­de­rer und Ent­wick­ler des Erfolgs.“

Wer wie der FCE vor dem letz­ten Spiel­tag Tabel­len­füh­rer ist, möch­te natür­lich auch nach dem letz­ten Spiel auf Platz eins ste­hen. Die Anspan­nung vor der letz­ten Par­tie wird grö­ßer, und den­noch sit­zen die Macher an der Armee­stra­ße seit Mona­ten nicht nur an Arbei­ten des täg­li­chen Geschäfts, son­dern auch an den Pla­nun­gen für die näch­ste Sai­son. „Die genann­te Stär­ke wol­len wir so wei­ter aus­bau­en. Aller­dings: Wech­sel wird es immer geben und ich bin der Mei­nung, dass, wer sich wei­ter­ent­wickeln möch­te, hin und wie­der eine Ver­än­de­rung braucht“, so Jörg Schmal­fuß. Der 32-Jäh­ri­ge nennt zwar noch kei­ne kon­kre­ten Namen, kün­digt jedoch, was den Kader der neu­en Sai­son angeht, an, dass „wir alle uns wie­der auf tol­le und wil­li­ge Kicker aus unse­rer U19 freu­en kön­nen. Wir wer­den aber auch ver­su­chen, auf zwei oder drei Posi­tio­nen erfah­re­ne Spie­ler zu holen, an denen sich die Talen­te im Trai­ning und im Spiel ori­en­tie­ren und mes­sen kön­nen. Ziel der Kader­pla­nung ist, wie auch in die­ser Sai­son, eine Qua­li­täts­stei­ge­rung und die Inte­gra­ti­on von Eigengewächsen.“

Aktu­ell spielt der Fuß­ball-Nach­wuchs des FC Ein­tracht von allen Ver­ei­nen in der Regi­on in den höch­sten Jugend­klas­sen. Da stellt sich die Fra­ge, wie der Klub – trotz der Ver­ga­be des Nach­wuchs­lei­stungs­zen­trums (NLZ) an die DJK Don Bos­co Bam­berg – die­sen Vor­sprung hal­ten will. Jörg Schmal­fuß hat auch hier eine Ant­wort: „Wir haben stets auf dem Niveau wei­ter­ge­ar­bei­tet, wie zu der Zeit, als wir selbst noch NLZ waren. Ganz im Gegen­teil: Unse­re Fuß­ball­ju­gend misst sich inzwi­schen auf höch­stem bay­ri­schen Niveau. Unse­re U15 muss­te sich bei der Baye­ri­schen Hal­len­mei­ster­schaft im Win­ter nur hin­ter dem FC Ingol­stadt ein­rei­hen und schlug im Halb­fi­na­le sogar das Bun­des­li­ga-NLZ der SpVgg Greu­ther Fürth. Daher scheu­en wir die Kon­kur­renz nicht. Der FC Ein­tracht und sei­ne Vor­gän­ger­ver­ei­ne stan­den schon immer für eine tol­le Nach­wuchs­ar­beit, das weiß jeder Fuß­bal­ler in Bay­ern und ist auch vie­len Bundesliga-NLZ´s bekannt. Es gibt kei­nen Grund, etwas an der Phi­lo­so­phie als Jugend­lei­stungs­zen­trum, in dem Talen­te best­mög­lich geför­dert wer­den, zu ändern, nur weil uns der Sta­tus NLZ ver­wehrt wurde.“

Nicht nur der sport­li­che Aspekt der Fuß­bal­ler, son­dern die Ent­wick­lung des gesam­ten Ver­eins hat Jörg Schmal­fuß mit sei­nem Vor­stands­team im Blick zu behal­ten. Die Her­aus­for­de­run­gen und Schwer­punk­te sind klar: „Die größ­te Auf­ga­be für den Ver­ein ist es nach wie vor, soli­de zu arbei­ten, zusam­men­zu­wach­sen und alle mit­zu­neh­men, denen der FC Ein­tracht Bam­berg 2010 eine Hei­mat ist. Nur so kön­nen wir alle Poten­tia­le nut­zen, egal ob klei­ne­re Abtei­lun­gen oder die Fuß­ball­ab­tei­lung als Herz­stück. Des­halb ver­su­chen wir auch regel­mä­ßig, Cross­ef­fek­te zwi­schen den Abtei­lun­gen her­zu­stel­len, um die Kom­mu­ni­ka­ti­on und das Wir­ge­fühl zu stär­ken. Eine wach­sen­den Rug­by­ab­tei­lung mit eige­ner Jugend, die Quid­ditch-EM im Som­mer, die seit Jah­ren erfolg­reich­ste Fuß­ball­ju­gend im Land­kreis und eine erste Mann­schaft mit extre­mer Iden­ti­tät zu Bam­berg ist eine tol­le Aus­gangs­si­tua­ti­on. Die Poten­tia­le dar­aus sind sicher uner­mess­lich. Wir wol­len sie mit Ver­nunft Stück für Stück in Erfol­ge ummünzen.“

Stellt sich abschlie­ßend nur noch die Fra­ge, wo Schmal­fuß die Fuß­bal­ler des FC Ein­tracht Bam­berg in drei Jah­ren sieht: „Wir spie­len attrak­ti­ven Fuß­ball in der Bay­ern­li­ga und haben nach wie vor eine hohe Bam­berg- Iden­ti­tät. So fül­len wir dann bei zwei bis drei Heim­spie­len die Haupt­tri­bü­ne des Fuchs-Park-Sta­di­ons bis auf den letz­ten Platz – träu­men darf man ja.“

Träu­men darf der FC Ein­tracht Bam­berg jetzt erst ein­mal von der Bay­ern­li­ga. Ein Sieg am kom­men­den Sams­tag, den 18. Mai, beim Bai­er­s­dor­fer SV, und die Mei­ster­schaft samt Auf­stieg geht an den FCE. Spiel­be­ginn vor den Toren Erlan­gens ist um 14:00 Uhr.