Ober­frän­ki­sche Johan­ni­ter zum Tag der Pfle­ge am 12. Mai: „Pfle­ge ist eine gro­ße Aufgabe“

Pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge dür­fen sich selbst nicht aus dem Blick verlieren

Anläss­lich des Inter­na­tio­na­len Tags der Pfle­ge am 12. Mai rücken die Johan­ni­ter die pfle­gen­den Ange­hö­ri­gen in den Mit­tel­punkt. „Pfle­ge ist immer eine gro­ße Auf­ga­be – egal, ob man sich beruf­lich oder pri­vat für Pfle­ge­be­dürf­ti­ge enga­giert“, so Tan­ja Gün­ster, Sach­ge­biets­lei­te­rin Pfle­ge bei den ober­frän­ki­schen Johan­ni­tern. „Es ist der sehn­lich­ste Wunsch vie­ler älte­rer Men­schen, mög­lichst lan­ge zu Hau­se blei­ben zu kön­nen. Mit wel­cher Ener­gie und Hin­ga­be sich jeden Tag aller­orts pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge ein­set­zen, um dies mög­lich zu machen, ver­dient höch­sten Respekt.“

Ange­sichts der seit Jah­ren stei­gen­den Lebens­er­war­tung nimmt die Pfle­ge zu Hau­se einen immer wich­ti­ge­ren Stel­len­wert in der Gesell­schaft ein. Im Dezem­ber 2017 lag laut Sta­ti­sti­schem Bun­des­amt die Zahl der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen in Deutsch­land bereits bei mehr als 3,41 Mil­lio­nen; gut drei Vier­tel von ihnen, 2,59 Mil­lio­nen Men­schen, wer­den von ihrer Fami­lie gepflegt. Auch bei der Pfle­ge­dau­er schlägt sich nie­der, dass wir immer älter wer­den: Dank der ver­bes­ser­ten Gesund­heits­ver­sor­gung Hoch­be­tag­ter hält die Aus­nah­me­si­tua­ti­on für Fami­li­en heut­zu­ta­ge oft über vie­le Jah­re an. 81 % der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen waren 65 Jah­re und älter, mehr als ein Drit­tel war min­de­stens 85 Jah­re alt.

Wer sich dazu ent­schei­det, die häus­li­che Pfle­ge eines Fami­li­en­mit­glieds zu über­neh­men, soll­te immer auch sich selbst und die eige­nen Bedürf­nis­se im Blick behal­ten, emp­feh­len die Johan­ni­ter. „Vie­le unter­schät­zen die Anstren­gung zu Beginn. Sie stel­len oft­mals die eige­nen Ansprü­che zurück und bemer­ken erst spät, dass sie über­for­dert sind“, erklärt Tan­ja Gün­ster. Es sei ent­schei­dend, für Anzei­chen von Über­la­stung sen­si­bel zu sein und auf sich selbst zu ach­ten. Auch soll­te man sich nicht scheu­en, Hilfs­an­ge­bo­te in Anspruch zu neh­men: „Es ist kein Zei­chen von Schwä­che oder man­geln­dem Zusam­men­halt, wenn man sich selbst Unter­stüt­zung holt. Im Gegen­teil, wer sei­ne Gren­zen aner­kennt, han­delt höchst ver­ant­wort­lich“, sagt die Pflegeexpertin.

Mit der Unter­stüt­zung pro­fes­sio­nel­ler Pfle­ge­dien­ste kön­ne bereits viel Stress und auch kör­per­li­che Last abge­fan­gen wer­den. Eini­ge Ent­la­stungs­an­ge­bo­te, etwa die Kurz­zeit­pfle­ge oder die Ver­hin­de­rungs­pfle­ge, bie­ten dar­über hin­aus not­wen­di­ge Erholungsmöglichkeiten.

„Wir raten allen, die einen pfle­ge­be­dürf­ti­gen Ange­hö­ri­gen haben, sich auch früh­zei­tig mit der Fra­ge zu beschäf­ti­gen, wel­che Wohn­form geeig­net ist, wenn es zu Hau­se nicht mehr geht“, emp­fiehlt Tan­ja Gün­ster. „Häu­fig wird die­ses The­ma ver­drängt, meist aus schlech­tem Gewis­sen oder auf­grund von Äng­sten. Dabei kann es durch­aus befrei­end sein, sich mit Alter­na­ti­ven und Ent­la­stungs­an­ge­bo­ten zu befas­sen. Das erle­ben wir immer wie­der.“ Für Fra­gen zum The­ma Pfle­ge zu Hau­se steht das Team der Johan­ni­ter in Ober­fran­ken jeder­zeit unter der Tele­fon­num­mer 09552 981240 zur Verfügung.