„MÄR­CHEN UND DEMENZ“ – Start der pfle­ge­kas­sen­fi­nan­zier­ten Prä­ven­ti­ons­maß­nah­me in den Ein­rich­tun­gen des Dia­ko­ni­schen Wer­kes in Streit­berg und Ebermannstadt

Frau von May­dell in Erzählrobe

In Pfle­ge­ein­rich­tun­gen wer­den Mär­chen ger­ne vor­ge­tra­gen. Neu ist, Mär­chen gezielt als psy­cho­so­zia­le Inter­ven­ti­on nach einem wis­sen­schaft­lich erar­bei­te­ten Qua­li­täts­stan­dard in der Pfle­ge ein­zu­set­zen. Die Prä­ven­ti­ons­maß­nah­me „Es war ein­mal… MÄR­CHEN UND DEMENZ“ von MÄR­CHEN­LAND – Deut­sches Zen­trum für Mär­chen­kul­tur wur­de auf der Grund­la­ge einer vom BFS­FJ in Auf­trag gege­be­nen vier­jäh­ri­gen Stu­die ent­wickelt und ent­spricht den gesetz­li­chen Anforderungen.

Die Pfle­ge­kas­sen der AOK Bay­ern, der IKK clas­sic, der KNAPP­SCHAFT und der Sozi­al­ver­si­che­rung für Land­wirt­schaft, For­sten und Gar­ten­bau – SVLFG för­dern die­se neue Prä­ven­ti­ons­maß­nah­me im zwei­ten Jahr in Fol­ge – der­zeit in 50 sta­tio­nä­ren Pfle­ge­ein­rich­tun­gen in Bay­ern, so auch im Senio­ren­zen­trum Mar­tin Luther in Streit­berg und im Senio­ren­zen­trum Frän­ki­sche Schweiz in Ebermannstadt.

Neben den acht wöchent­li­chen ein­fühl­sa­men Erzäh­lun­gen der MÄR­CHEN­LAND-Demenz­er­zäh­le­rin Julia von May­dell, die bei den Bewoh­ne­rIn­nen Kind­heits­er­in­ne­run­gen weckt und die Tür ins Lang­zeit­ge­dächt­nis öff­net, gehört zur Maß­nah­me u.a. auch eine aus­führ­li­che Mul­ti­pli­ka­to­rIn­nen-Schu­lung für das Pfle­ge- und Betreu­ungs­per­so­nal zum/​zur Mär­chen­vor­le­se­rIn, die die mit dem The­ma Mär­chen ver­traut macht und die Nach­hal­tig­keit des Pro­gramms in den bei­den Senio­ren­zen­tren sichert.

„Das pro­fes­sio­nel­le Auf­tre­ten der Mär­chen­er­zäh­le­rin, die die Mär­chen­stun­den frei und sehr aktiv gestal­tet, schafft eine ganz beson­de­re Atmo­sphä­re bei den Zuhö­rern. So zeig­te sich bei den Senio­ren schon bei der ersten Begeg­nung mit Frau von May­dell eine Atmo­sphä­re der Ruhe und Ent­span­nung – auch bei demenz­er­krank­ten Men­schen mit Lauf­ten­den­zen. Die Rück­mel­dun­gen sind durch­wegs posi­tiv, die gut auf­be­rei­te­ten Mär­chen berüh­ren unse­re Bewoh­ner, bewe­gen im Zusam­men­spiel mit der Erin­ne­rung offen­bar und schaf­fen ein Gefühl der Gebor­gen­heit.“ sagt Ralf Hart­mann, Diplom-Sozi­al­päd­ago­ge in den Häu­sern der Dia­ko­nie über die ersten erfolg­rei­chen Märchenstunden.