Für­acker erteilt Bau­auf­trag für Instand­set­zungs­ar­bei­ten in Schloss Seehof

Haus­halts­aus­schuss des Baye­ri­schen Land­tags bil­ligt 12,5 Mil­lio­nen Euro für Sanie­rung von Fas­sa­den, Dach und Parkmauern

„Ein Juwel unse­rer baye­ri­schen Geschich­te und unse­rer Hei­mat wird restau­riert: Die sehens­wer­te Som­mer­re­si­denz der Bam­ber­ger Fürst­bi­schö­fe, Schloss See­hof in Mem­mels­dorf bei Bam­berg. Wir inve­stie­ren 12,5 Mil­lio­nen Euro in die Sanie­rung der Fas­sa­den, des Daches und der Park­mau­ern sowie in die Restau­rie­rung der umfang­rei­chen Park­aus­stat­tung mit Park­fi­gu­ren und Parktrep­pen“, kün­dig­te Finanz- und Hei­mat­mi­ni­ster Albert Für­acker aus Anlass der Ertei­lung des Bau­auf­trags für umfang­rei­che Instand­set­zungs­ar­bei­ten im Schloss­be­sitz See­hof an die Baye­ri­sche Schlös­ser­ver­wal­tung mit. Der Haus­halts­aus­schuss des Baye­ri­schen Land­tags hat grü­nes Licht für die Bau­ar­bei­ten gegeben.

Im Zuge der Bau­maß­nah­men wer­den unter ande­rem die Schie­fer­deckung mit Dach­scha­lung sowie die ober­halb der Dach­deckung sicht­ba­ren Kamin­kopf­at­trap­pen erneu­ert. Die Instand­set­zung erfolgt über­wie­gend durch zim­mer­manns­mä­ßi­ge Repa­ra­tu­ren, die noch vor­han­de­ne bau­zeit­li­che Holz­scha­lung aus der Barock­zeit wird erhal­ten. Dane­ben wer­den auch Bau­ar­bei­ten an der Fas­sa­de sowie eine Sanie­rung der histo­ri­schen Fen­ster und Fen­ster­lä­den durch­ge­führt. Im Schloss­park wer­den unter ande­rem die bei­den noch im Ori­gi­nal aus Sand­stein erhal­te­nen Figu­ren­grup­pen sowie die Obe­lis­ken restau­riert und die Kas­ka­de mit der Trep­pen­an­la­ge instandgesetzt.

Das von 1687 bis 1696 errich­te­te Schloss See­hof war die Som­mer­re­si­denz der Bam­ber­ger Fürst­bi­schö­fe. Die Bau­ar­bei­ten zu der Vier­flü­gel­an­la­ge mit den mar­kan­ten Eck­tür­men erfolg­ten nach Plä­nen des aus Ober­ita­li­en stam­men­den Archi­tek­ten Anto­nio Pet­ri­ni. Der Barock­gar­ten wur­de Anfang des 18. Jahr­hun­derts ange­legt und spä­ter mit mehr als 400 Sand­stein­fi­gu­ren von Fer­di­nand Tietz aus­ge­stat­tet, der auch für den Hof­gar­ten Veits­höch­heim tätig war. Nach der Säku­la­ri­sa­ti­on 1803 kam das Anwe­sen in Pri­vat­be­sitz. Erst 1975 gelang­ten Schloss und Park See­hof in den Besitz des Frei­staats Bay­ern. In den Jah­ren danach erfolg­te eine Restau­rie­rung der gesam­ten Anla­ge durch das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge, das auch heu­te noch eine Dienst­stel­le im Gebäu­de unter­hält. 2003 wur­de See­hof der Baye­ri­schen Ver­wal­tung der staat­li­chen Schlös­ser, Gär­ten und Seen übertragen.

Das Denk­mal­ensem­ble See­hof mit Schloss, Gar­ten und Was­ser­spie­len ist eine über­re­gio­nal bekann­te Besu­cher­at­trak­ti­on. Für Besu­cher sind neun Schau­räu­me des restau­rier­ten Appar­te­ments der Fürst­bi­schö­fe zugäng­lich, dar­un­ter der „Wei­ße Saal“ mit dem vir­tuo­sen Decken­ge­mäl­de von Giu­sep­pe Appia­ni. Von der Pracht des ein­sti­gen Roko­ko­gar­tens zeu­gen unter ande­rem die wie­der­her­ge­stell­te Kas­ka­de mit ihren Was­ser­spie­len sowie eini­ge erhal­te­ne Sand­stein­skulp­tu­ren von Fer­di­nand Tietz.

Das Schloss wird wäh­rend der vor­ge­se­he­nen Bau­maß­nah­me durch­gän­gig für Besu­cher zugäng­lich sein.